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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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befand sich ein tiefes Loch.
    An dessen Rand stand — Phil.
    ***
    »Jerry, wie siehst du aus!« rief er. Ich stolperte auf ihn zu.
    Er stützte mich.
    In seinem Wagen, der an dem alten verfallenen, unbewohnten Haus unterhalb des Lehmwegs stand, rauchte ich die erste Zigarette.
    Phil gab an die Zentrale durch, daß er mich gefunden hatte.
    Von dort erfuhren wir auch die neuesten Meldungen von den Booten des Küstenschutzes. Die beiden Motorboote der Bande hatten die Jamaica-Bucht verlassen und waren in dem kleinen Hafen einer vorgelagerten Insel vor Anker gegangen. Hoch oben auf der Insel befand sich ein Haus, das an dem Felsen klebte, wie uns die Beobachter des Küstenschutzes mitteilten.
    Der Sturm hatte sich fast ganz gelegt. Es nieselte nur noch.
    Dann hörten wir Mr. High. »Ich schicke Ihnen einen Hubschrauber«, sagte er. »Sehen Sie bitte nach, was auf der Insel los ist.«
    »Lassen Sie trockene Sachen für Jerry mitbringen, Chef«, rief Phil noch ins Mikrophon.
    Danach mußte ich ausführlich erzählen, was ich in der Höhle erlebt hatte.
    »Jerry«, sagte er nach meinem Bericht, »ich weiß, wer hinter der schwarzen Ledermaske steckt.«
    »Wer?«
    Er sagte es mir.
    Ich wäre fast aus dem Wagen gefallen!
    ***
    Es kamen zwei Hubschrauber. In dem einen saßen zwei Kollegen von uns, der andere nahm Phil und mich auf. Den Dienstwagen ließen wir stehen. Ich bekam nicht nur trockene Kleidung, sondern auch noch einen 38er geliefert.
    Wir flogen über die Jamaica-Bucht nach Südosten. Die kleine Insel, die nur einen Kilometer vom Festland entfernt im Meer lag, tauchte unter uns auf. Im Hafen lagen die beiden Boote.
    Als wir auf dem Plateau landeten, auf dem auch das graue Haus stand, und ausschwärmten, fielen die ersten Schüsse.
    Wir feuerten zurück. Unsere beiden Kollegen arbeiteten sich von der Seite heran und schleuderten Tränengasbomben durch die Fenster.
    Das Feuer wurde eingestellt.
    Zu viert drangen wir durch eine Seitentür ein. Wir trugen Atemmasken, die im zweiten Hubschrauber bereitlagen.
    Sie steckten alle in einem Raum und husteten. Die Augen liefen ihnen über.
    Sie hoben die Hände.
    Ich sah sie alle wieder: Larry, Mike, Eddie und dazu noch drei andere, die mir nicht bekannt waren.
    Aus einem Nebenraum hörten wir noch jemand husten. Phil und ich gingen hinüber.
    In einem Rollstuhl fanden wir einen etwa 50jährigen Mann vor. Seine Beine waren gelähmt.
    »Wir haben sie alle«, sagte Phil. »Nur die Queen nicht.«
    Ich sah aus dem Fenster.
    Ein schnelles Boot jagte auf die Küste zu.
    Darin saß die Gestalt in schwarzem Leder.
    ***
    Zwei Tage später wußten wir alles über den Fall, der an einem Spätnachmittag mit der Ermordung von Paul Polardo begann. Die Ermittlungen gegen die Bande waren abgeschlossen.
    Mr. Crocker, der Besitzer der Autoreparaturwerkstatt, befand sich bereits wieder in Freiheit. Er hatte inzwischen auch ein einwandfreies Alibi geliefert. An dem bewußten Tag war er nach den geschäftlichen Besprechungen mit einer Freundin weggefahren. Als Phil ihn vernahm, hatte er es abgeleugnet, um keine Schwierigkeiten mit seiner Frau zu bekommen.
    Er glaubte, schweigen zu können, da er ja unschuldig war. Er hatte soviel Vertrauen in das FBI, daß wir den richtigen Täter doch noch finden würden. Erst als er sah, wie brenzlig die Lage für ihn wurde, rückte er doch noch mit der Wahrheit heraus.
    Seit einiger Zeit schon schleuste die Bande von Tanger Rauschgift in die Staaten ein. Mit dem Flugzeug und durch den Koch Eddie auf der »Tampico«. Da die »Queen« den »Geschäftshergang« so ausführlich erzählt hatte, als wir in der Höhle waren, brauchte sie ihr Geständnis nur zu unterschreiben.
    Eddie pflegte die Küchenabfälle des Trampschiffes »Tampico« immer in Höhe des alten Radarturms »Old Shaky« im Meer zu versenken. Niemand auf dem Schiff schöpfte Verdacht, daß er mit dem Müll auch die Bojen auswarf, an denen sich die Büchsen mit dem Rauschgift befanden.
    Als »Auslieferungslager« diente der Bande die unterirdische Höhle. Da die Höhle dem Kopf der Bande nicht sicher genug erschien, waren schon lange Zeit vorher Sprengladungen angelegt worden, um sie im Falle der Gefahr in die Luft zu sprengen.
    Hauptabnehmer der Bande waren rund 20 Lokale, von denen uns übrigens eins als »Rauschgiftclub« bekannt war. Dort hatten die Süchtigen ein Jahr lang »Grünes Licht« für ihr Laster gehabt.
    Jetzt hatten wir die Ampel auf Rot gestellt.
    Die Sache ging so lange gut, bis

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