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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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und im Hintergrund bleibt. Und um das zu schaffen, habe ich mir einen Plan ausgedacht.«
    »Und wie sieht dieser Plan aus?« fragte ich.
    »Wir werden eine Falle stellen, Jerry. Und Sie werden der Köder sein.«
    ***
    »Mein Name ist Dick Haymes«, sagte ich. Der Portier, der vor mir stand, hatte einen weißen Haarkranz und musterte mich mit kleinen Augen, die wie glitzernde Eisstückchen aussahen.
    Ich trug den Anzug, den der Verhaftete Dick Haymes zuletzt getragen hatte, und die schwarze Ledertasche meines Doppelgängers hielt ich in der rechten Hand. In dieser Ledertasche befand sich auch das Netz mit den fünf gebrauchten Golfbällen.
    Alles an mir war echt, war genau Dick Haymes: Mantel, Anzug, Tasche und — Aussehen. Nur das Heroin in den Golfbällen war mit einem täuschend ähnlichen Ersatzpulver ausgetauscht worden.
    Der Portier reichte mir einen Zimmerschlüssel. »Sie waren angemeldet, Mr. Haymes«, sagte er freundlich. »Ihr Gepäck befindet sich bereits auf Ihrem Zimmer«, fügte er hinzu.
    Ich erinnerte mich. Der echte Dick Haymes hatte davon gesprochen, den zu den Golfbällen gehörenden Schläger schon im Hotel zu haben.
    Mit dem Lift fuhr ich zum 16. Stockwerk. Meine Zimmertür lag in unmittelbarer Nähe des Aufzugs.
    Auf dem teppichbelegten Boden meines Zimmers lag eine Tasche mit Golfschlägern. Das breite Bett war noch nicht angerührt worden.
    Ich untersuchte die Tasche und die Schläger, fand aber , nichts, was mich weitergebracht hätte. Ich wollte mich für die kommenden Stunden, in denen ich sicherlich nicht viel Schlaf bekommen würde, entschädigen und warf mich auf das blütenweiß überzogene Bett.
    Mr. High war bei seinem Plan davon ausgegangen, daß sich die Ermordung Polardos in den »einschlägigen« Kreisen schnell herumsprechen würde, und daß der Auftraggeber von Haymes die wertvolle Ladung, die in den Golfbällen war, nicht ohne weiteres auf geben wollte. Deshalb, so schloß der Chef, würde sich der Auftraggeber so bald wie möglich mit Dick Haymes, in dessen Haut ich gekrochen war, in Verbindung setzen.
    Nun, ich war bereit. Von mir aus konnte der Tanz beginnen.
    Als ich diesen Gedanken ausgedacht hatte, schlug das Telefon an.
    ***
    Phil zog seinen Dienstausweis und hielt ihm dem Mann im weißen Hemd hin. »Ich bin Decker vom FBI«, erläuterte Phil.
    Der Hauswart, dessen Gesicht aus grauem Aspik zu bestehen schien, nahm den Ausweis und starrte minutenlang auf die Buchstaben.
    »Was kann ich für Sie tun?« fragte er dann und gab den Ausweis zurück. Phil gab dem Mann mit dem Aspikgesicht ein zweites Blatt.
    Der Hauswart pfiff leise. »Sie wollen also Mr. Polardos Wohnung durchsuchen? Hat er etwas ausgefressen?«
    Phil steckte Ausweis und den Haussuchungsbefehl wieder ein. »Er wurde in der vergangenen Nacht in seinem Büro in der Fulton Street erschossen.« Die Augen des Mannes wurden groß wie das Gelb von Spiegeleiern. Dann stand er auf, stelzte an die Rückwand des Glaskastens und sagte: »Mr. Polardos Appartement befindet sich im fünften Stock. Sie werden es nicht verfehlen, Mr. Decker. Fahren Sie mit dem Lift hinauf.«
    Phil nahm den Schlüssel in Empfang. »Mr. Polardo war Junggeselle, nicht wahr? Bekam er häufig Besuch?« fragte Phil.
    Der Hausmeister zwängte sich wieder auf seinen Sitz. Er zuckte mit den Achseln. »Dieses Haus ist sehr groß, Mister Decker. Am Tage gehen viele Leute ein und aus. Manche kenne ich nicht einmal, und ich weiß auch nur dann, wer wen besuchen will, wenn man mich nach der Wohnung fragt.«
    Phil bedankte sich und fuhr mit dem Lift ins 5. Stockwerk. -Vor Polardos Appartementtür angekommen, schob er den Schlüssel ins Schloß und öffnete die Tür.
    Polardos Wohnung bestand aus einem großen Raum, an dessen rückliegender Wand sich die Türen befanden. Sie führten in Küche, Bad und Schlafzimmer. Der große Wohnraum hatte vier Fenster, vor denen ein Balkon lag. Die Einrichtung war teuer und sehr .geschmackvoll.
    Phil suchte systematisch. Er durchstöberte den Garderobenkasten und durchsuchte die dort hängenden Kleidungsstücke. Im Wohnraum nahm er ein Bücherregal unter die Lupe. Polardo war ein Freund von Kriminalromanen gewesen. Jedenfalls strotzte das an schwarzen eisernen Leitern hängende Regal davon. Phil nahm sich jedes einzelne Buch vor, blätterte es durch und stellte es wieder zurück.
    Plötzlich hatte Phil ein Buch in der Hand, das in der Mitte auseinanderklaffte.
    Phil nahm den Band hoch, drehte ihn herum und entdeckte einen

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