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0380 - Ich und der Poltergeist

0380 - Ich und der Poltergeist

Titel: 0380 - Ich und der Poltergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wäre auch nicht tragisch gewesen, wenn dieser verdammte Schürhaken sich nicht ausgerechnet mich als Ziel ausgesucht hätte.
    Sich rasend schnell um die eigene Achse drehend, wirbelte er auf mich zu. Ich lief ihm einen Schritt entgegen, bevor ich nach vorn und zu Boden tauchte, so daß er über Kopf und Rücken hinwegwirbeln konnte und ich nur den Luftzug spürte.
    Das war knapp gewesen.
    Und auch er schlug in die Stuhltrümmer ein. Sein Gewicht zerkleinerte das Holz noch mehr.
    Einer fliegenden Eisenzange entging ich noch knapper, weil sie plötzlich auseinanderfächerte. Ich stürzte vor eines der Regale und sah, daß die Bücher darin gefährlich anfingen zu wackeln.
    Einige aus den oberen Fächern standen bereits auf der Kippe und fielen plötzlich nach vorn.
    Ich mußte mich zur Seite drehen, sonst hätten sie noch meinen Kopf erwischt. So etwas hätte meiner Beule an der Stirn bestimmt nicht gutgetan.
    Es sah übel aus.
    Und noch immer, brannten die verdammten Flammen. Die Lohe war nicht mehr so kompakt, sie hatte sich ein wenig geteilt, als wollte sie von zwei Seiten auf mich zukommen und auch verbrennen.
    Zum Glück war Lady Sarah nicht angegriffen worden. Ich sah sie nach wie vor nahe der Truhe, aber sie hatte sich trotz der Gefahr aufgerichtet, was mir überhaupt nicht gefiel.
    Ich wollte sie schon anbrüllen, sich wieder zu ducken, als sie ihren rechten Arm ausstreckte und schräg gegen die Decke wies, wo sie und die Wand zusammenstießen und einen rechten Winkel bildeten.
    Dort hockte jemand.
    Da ich ihrer Fingerrichtung gefolgt war, sah ich ihn ebenfalls.
    Es war der Poltergeist!
    ***
    In den nächsten Sekunden war ich zu überrascht und geschockt, um überhaupt Atem holen zu können. Dieser Geist da oben an der Decke bot ein nahezu lächerliches Bild. Dennoch hütete ich mich, über ihn zu lachen. Wie gefährlich er sein konnte, hatte er vor Minuten in einer Art Dauerangriff bewiesen.
    Er sah aus wie ein plumper Götze. In seiner Sitzhaltung wies er eine gewisse Ähnlichkeit mit Buddha auf, nur hatte er seine dicken Arme nicht vor dem Kugelbauch verschränkt, sondern sie auf seine ebenfalls fetten Oberschenkel gelegt. Die Beine waren sehr lang und wirkten geschmeidig, der Oberkörper dafür gedrungen. Viel zu fett für einen Mann. Diese komische Figur besaß sogar Brüste, die ballonartig hervorstachen. Runde Schultern, die in die welligen Muskeln der Oberarme übergingen, hatte er ebenfalls. Der wuchtige Kopf schien direkt auf den Schultern zu sitzen. Das Gesicht hatte einen zynischen Ausdruck. Fast wirkte der Ausdruck des Gesichts wie der eines Kaspers, doch ich hütete mich, ihn zu unterschätzen.
    Er besaß auch Haare. Sie allerdings waren hochgekämmt worden wie bei einem Punker und trafen sich in der Mitte des Schädels, wo sie eine Spitze bildeten, die fast so aussah wie ein Messer.
    Der ganze Kerl oder Geist leuchtete in einem giftigen Grün, und sogar seine Augen strahlten dies ab.
    Das Grinsen in seinem Gesicht wirkte wie eingefroren. Es strahlte etwas Böses, Gemeines und Teuflisches aus. Für mich ein Zeichen, daß dieser Geist noch längst nicht aufgegeben hatte.
    Auch wenn er seine Kräfte momentan nicht einsetzte, unter der Decke hockte, abwartete und stumm beobachtete.
    Schräg unter ihm loderten nach wie vor die Flammen aus dem Kamin. Ihr Widerschein reichte auch aus, um ihn zu erfassen. Er warf über die giftgrüne Gestalt ein zuckendes Muster, das in einem Spiel aus Licht und Schatten auslief.
    So also sah ein Poltergeist aus.
    Ich hatte in meiner schon ziemlich langen Laufbahn gegen zahlreiche Feinde gekämpft. Die unterschiedlichsten Dämonenarten hatten sich darunter befunden. Geschöpfe aus fernen Welten, Zombies, Vampire, Werwölfe, wirklich alles mögliche, nur einem Poltergeist hatte ich bisher noch nicht gegenübergestanden.
    Das war neu.
    Wie sollte ich ihn einstufen?
    Okay, er war gefährlich, das hatte er bewiesen, obwohl wir keinen direkten Angriff von ihm erwarten konnten. Dafür beherrschte er die Telekinese, er konnte Gegenstände bewegen und sie auf uns zuschleudern. Dabei war es ihm egal, ob es sich dabei um eine Lanze, ein Messer, einen Stuhl oder einen Tisch handelte.
    Wichtig allein war der Erfolg!
    Den hatte er bisher noch nicht gehabt. Wir lebten noch, und ich war gespannt, was er sich als nächstes einfallen lassen würde.
    Durch das Fenster wehte die kühle Nachtluft. Sie traf auch das Feuer und wirbelte die langen Zungen noch mehr durcheinander.
    Hin und

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