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0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

Titel: 0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutzoll für den Dollar-Boß
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richtigen Fährte?
    »Was wissen Sie nicht?«, fragte ich, aber sie schaute mich nur verwirrt an. Ein Wagen kam die Straße entlang, blendete kurz auf, als er an uns vorbeifuhr, und verschwand um die nächste Ecke. Ihre Nervenanspannung nahm sichtlich zu. Es konnte für sie bestimmt keine Empfehlung sein, sich um diese Zeit vor ihrer Hautür mit zwei G-men zu unterhalten. Wenn sie zu viel wusste, war es für sie lebensgefährlich.
    »Sie werden uns jetzt einige Fragen beantworten«, sagte ich. »Ich weiß, unsere Gesellschaft ist Ihnen peinlich, aber ich kann Ihnen nicht helfen. Wer mit Norman Kelly an einem Tisch sitzt, muss sich gefallen lassen, dass die Polizei ihre Nase in seine Angelegenheiten steckt«
    »Gegen Norman liegt nichts vor«, verteidigte sie sich.
    »Wie gut Sie Bescheid wissen«, spöttelte mein Freund. »Sie sind nicht dazu verpflichtet, unsere Fragen zu beantworten. Wir wollten Sie lediglich bitten, uns zu informieren. Es liegt jetzt bei Ihnen, ob Sie uns diese Bitte abschlagen oder nicht.«
    Sie überlegte einen Augenblick lang, dann sagte sie entschlossen: »Gut. Aber nicht hier.«
    »Gehen wir in Ihre Wohnung«, schlug ich vor.
    Wieder zögerte sie, aber dann schien es ihr das Beste, zuzustimmen.
    Wir fuhren mit dem Fahrstuhl ins vierte Stockwerk hoch.
    An der Tür machte sie sich geräuschvoller zu schaffen, als es notwendig gewesen wäre. Phil und ich öffneten gleichzeitig den Knopf unserer Jacken, um schneller an die 38er zu kommen, wenn es sich als nützlich heraussteilen sollte. Ganz offensichtlich wollte das Girl jemandem, der sich in der Wohnung aufhielt, unseren Besuch anzeigen.
    »So, da wären wir«, sagte sie, nachdem sie die Flurtür geschlossen hatte. Sie sagte es viel zu laut.
    Sie führte uns in ein Zimmer, in dem Licht brannte.
    »Lassen Sie immer das Licht brennen, wenn Sie ausgehen?«
    »Ich muss es wohl vergessen haben, als ich wegging.«
    »Sagen Sie uns zuerst Ihren Namen«, bat ich.
    »Ann Lombek.«
    »Also, Miss Lombek, wir wissen, dass Norman Kelly eine faule Sache vorbereitet, und wir sind davon überzeugt, dass Sie uns mehr darüber erzählen können.«
    »Ich weiß nichts«, sagte sie vorsichtig. »Mir ist nichts Derartiges bekannt. Soviel ich weiß, möchte Norman eine Autoreparaturwerkstatt auf machen. Und das darf er doch, auch wenn er gesessen hat.«
    »Das darf er«, erwiderte ich milde. »Aber kommt es Ihnen nicht seltsam vor, dass ein Mann, der vor einigen Wochen aus einem Bundesgefängnis entlassen wurde, sich so schnell die Mittel dazu verschaffen kann? Schließlich genügt es nicht, sich einen Schraubenzieher zu kaufen, um Autos reparieren zu können. Ein bisschen mehr gehört schon dazu.«
    »Ein Freund streckt ihm das Kapital vor«, sagte sie trotzig.
    »Solche Freunde möchte ich auch haben, Miss Lombek.«
    Sie sah mich leicht zweifelnd an und fragte schließlich: »Möchten Sie etwas trinken?«
    Ich bedeutete ihr, dass wir nichts dagegen einzuwenden hätten. Während sie in die Küche ging, flüsterte mein Freund mir zu: »Wir suchen den Mörder Dave Limericks. Kelly ist sicher ein schiefer Bursche, aber was hat er mit dem vorliegenden Fall zu tun?«
    »Soviel ich sehe, gar nichts. Aber wir sollten uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, etwas über seine nächsten Pläne zu erfahren.«
    Phil zuckte die Achseln. Ann Lombek kam zurück, und trug eine Whiskyflasche und drei Gläser in der Hand. Sie setzte sie vorsichtig auf den Tisch und schenkte ein. Ich hatte wirklich keinen Geschmack daran, aber wir prosteten uns zu, als sie das Glas hob.
    Wie ein Blitz aus heiterem Himmel schlug meine nächste Frage ein: »Kannten Sie einen David Limerick, Miss Lombek?«
    Sie sprang auf, hob das Glas hoch und stellte es dann mit zitternden Händen wieder zurück auf den Tisch. Um ein Haar wäre die Flüssigkeit wieder herausgeschwappt.
    »Wie kommen Sie darauf? Nein, ich kannte ihn nicht!«
    »Sie lügen schon wieder«, sagte ich. »Natürlich kannten Sie ihn oder wenigstens seinen Namen.«
    Ihre Verteidigung klang schwach.
    »Ich habe in der Zeitung davon gelesen.«
    »Ihr Pech! Die ersten Blätter, die eine Nachricht von seinem Tod bringen können, sind noch im Druck. Sie sollten nicht versuchen, uns an der Nase herumzuführen, Miss Lombek. Dazu sind Sie nicht gewitzt genug.«
    Im Nebenzimmer polterte etwas hart zu Boden.
    Mit einem Satz war ich an der Tür und warf mich dagegen. Auf dem Teppich lag eine menschliche Gestalt, ein junges Mädchen.
    Sie musste

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