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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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VORWORT
    In einer Rahmenhandlung (PROLOG,
    ZWISCHENSPIEL,
    ZWISCHENSPIEL, EPILOG) eingebettet umfaßt dieser Episodenroman drei bedeutsame Lebensabschnitte Miles Vorkosigans (resp.
    Admiral Naismiths), dem Protagonisten des umfangreichen und wiederholt preisgekrönten Barrayar-Zyklus.
    DIE BERGE DER TRAUER (THE MOUNTAINS OF MOURNING) spielt zwischen den Romanen DER KADETT und DER PRINZ UND DER
    SÖLDNER und kreist um das heikle Thema Recht und Gerechtigkeit.
    Dieser Kurzroman wurde 1989 sowohl mit dem Nebula als auch mit dem Hugo Award als beste Novelle des Jahres ausgezeichnet.
    LABYRINTH (LABYRINTH) spielt in einem Lebensabschnitt zwischen ETHAN VON ATHOS und WAFFENBRÜDER. Miles Vorkosigan erhält den Auftrag, den Planeten Jackson’s Whole aufzusuchen, dessen korrupter Machthaber bekannt ist für seine skrupellosen Gen-Experimente. Miles soll eine gefährliche, aus gestohlenen Genen konstruierte Kreatur töten, die eine tödliche Kampfmaschine darstellt, und wertvolles Genmaterial sicherstellen. Natürlich nimmt dieses Abenteuer eine ganz unerwartete Wendung.
    Die Titelerzählung, GRENZEN DER UNENDLICHKEIT (BORDERS OF
    INFINITY), ist ebenfalls zwischen ETHAN VON ATHOS und WAFFENBÜDER angesiedelt. Es ist eine eher tragische Geschichte, in der die Kampfgefährten und Verbündeten Miles’ von den feindlichen Cetagandanern gefangengenommen, physisch und psychisch gefoltert und gedemütigt werden. Miles gelingt es, in das Gefangenenlager zu gelangen, und steht vor der schier unlösbaren Aufgabe, eine völlig geschockte, demoralisierte, mit Drogen vollgepumpte und in sich zerstrittene Menschenmasse zu einer disziplinierten Truppe zusammenzuschweißen, mit der er einen Ausbruch wagen und mit Hilfe seiner Dendarii-Söldner eine tollkühne Befreiungsaktion durchführen kann. Das gelingt ihm nur zum Teil und unter schwersten Opfern, wobei er selbst verwundet wird und im nachhinein feststellen muß, daß sein Vaterland ihm dafür keinen Dank erweist – im Gegenteil.
    Der Herausgeber
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PROLOG
    »Sie haben Besuch, Leutnant Vorkosigan.« In dem sonst so
    nüchternen Gesicht des Sanitäters zuckte es ängstlich. Er trat zur Seite, um den Mann, den er begleitet hatte, in Miles’ Krankenzimmer treten zu lassen. Dann zog er sich hastig zurück, noch bevor die Tür sich hinter dem Besucher zischend geschlossen hatte.
    Die Stupsnase, die leuchtenden Augen und der offene, sanfte Gesichtsausdruck gaben dem Mann einen Anschein von Jugendlichkeit, obwohl sein braunes Haar an den Schläfen schon grau wurde. Er war von leichtem Körperbau, trug Zivilkleidung und war von keiner bedrohlichen Aura umgeben, trotz der Reaktion des Sanitäters. Tatsächlich umgab ihn so gut wie keine Aura.
    Durch die Arbeit als Geheimagent in jungen Jahren hatte Simon Illyan, der Chef des Kaiserlichen Sicherheitsdienstes von Barrayar, die lebenslange Gewohnheit angenommen, immer unauffällig zu sein.
    »Hallo, Boss«, sagte Miles.
    »Du bist übel zugerichtet«, stellte Illyan liebenswürdig fest.
    »Mach dir nicht die Mühe zu salutieren.«
    Miles lachte prustend, doch das tat weh. Alles schien zu
    schmerzen, ausgenommen seine Arme, die von den Schulterblättern bis zu den Fingerspitzen bandagiert und ruhiggestellt waren.
    Sie waren von der chirurgischen Betäubung noch gefühllos. Er kuschelte sich in seinem Krankenhemd noch tiefer in die Bettdecken, doch seine Lage wurde dadurch nicht bequemer.
    »Wie ist die Operation verlaufen, bei der die Knochen ersetzt wurden?«, fragte Illyan.
    »Etwa so, wie ich es erwartet hatte, nach den Erfahrungen von früher mit der Operation meiner Beine. Das Schlimmste war, als mein rechter Arm und meine rechte Hand aufgeschnitten wurden, damit man all die Knochensplitter herausnehmen konnte. Das war eklig. Links ging es schneller, die Bruchstücke waren größer. Jetzt 8
    werde ich eine Weile herumhocken und schauen, ob die Knochenmarktransplantate ihre synthetische Matrix aufnehmen. Ich werde eine Zeitlang etwas anämisch sein.«
    »Ich hoffe, du machst es dir nicht zur Gewohnheit, von deinen Missionen auf einer Bahre zurückzukehren.«
    »Mal langsam, das ist jetzt erst das zweite Mal. Außerdem werden schließlich keine unausgetauschten Knochen mehr übrigbleiben. Wenn ich dreißig bin, bestehe ich vielleicht nur noch aus Plastik.« Deprimiert erwog Miles diese Möglichkeit. Wenn er zu mehr als der Hälfte aus Ersatzteilen bestand, konnte er dann gesetzlich für tot erklärt werden? Würde er eines Tages in eine

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