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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besteht der Verdacht, daß zwischen dem dringenden Funkruf und dem Verschwinden ein Kausalzusammenhang besteht. Also dürfen wir annehmen, daß Bontainer den Ruf ausgeschickt hat."
    „Wurden weitere Energieausstöße irgendwelcher Art angemessen?" fragte Rhodan.
    „Nein. In dem betreffenden Gebiet wurden mit einem Riesenaufwand an Energie wissenschaftliche Tiefbohrungen durchgeführt. Sie lagen zwischen den lemurischen Städten, in denen jemand die POSEIDON erkannt haben will und dem vermutlichen Ort des Verschwindens."
    Rhodan sagte nervös: „Also können wir vermuten, daß dort unten", er deutete auf den Schirm, der das Bild des Ozeans klar und fast überdeutlich wiedergab, „Vivier Bontainer ist und auf die Chance wartet, sich uns auf irgendeine Art mitzuteilen."
    Mercant nickte ruhig.
    „Das ist im großen und ganzen auch meine Meinung, Sir."
    Rhodan nickte schwer.
    „Also warten wir weiter. Irgend etwas wird sich ereignen, dessen bin ich sicher."
    Die vier Schiffe, angefüllt mit Einsatztruppen, mit wartenden Mutanten und voller Spezialgeräte, blieben weiterhin regungslos stehen, als wären sie Nachrichtensatelliten.
    Und Perry Rhodans Unruhe wuchs mit jeder Sekunde.
     
    *
     
    Die Männer, die schweigend und annähernd lautlos durch den engen Vertikalschacht robbten, wußten von dem allem nichts. Bontainer hoffte zwar, daß sein Notruf aufgefangen worden war aber er wußte es nicht. Er wußte nur und dies mit unumstößlicher Gewißheit, daß Halsterby und er das Ende Terras verhindern mußten.
    Und er wußte, daß der Smoking an Knien und Ellbogen restlos durchgescheuert war.
    Schließlich hielt er an.
    „Skipper", wisperte er, „sehen Sie sich das hier an! Mindestens fünfzehn Zentimeter dicker Stahl. Die Schaltstation scheint eine Festung innerhalb dieses Systems zu sein."
    Er deutete auf die dunkelblaue Linie in Beton und Fels.
    „Wenn es uns gelingt, sie zu halten, sind wir unangreifbar", erwiderte der alte Aquanaut leise. „Sehen Sie schon das Ende dieses Schachtes?"
    Noch zehn Meter.
    Endlich, einige Minuten nach diesem Wortwechsel, waren sie am Ende angelangt. Hier verliefen die Kabelstränge, sie wurden an dieser Stelle gesammelt, und der enge Schacht verbreiterte sich. Die beiden Männer lagen nebeneinander, berührten sich an den Schultern und sahen vor sich die Schaltstation.
    „Verdammt groß", sagte Halsterby.
    „Und verdammt gut bewacht", schränkte Vivier ein. „Dort, rechts."
    Zwei der drei Akonen hatten offensichtlich Dienst. Sie gingen langsam an den riesigen Schaltbänken entlang, kontrollierten die Uhren und verfolgten dann die einzelnen Kabel, die sich vielfarbig nach allen Richtungen erstreckten.
    Eine riesige, zylinderförmige Halle.
    Angefüllt mit Maschinen, Transformatoren, Isolatoren, Stromleitern und Schaltungen, mit Bildschirmen, die zu großen Aggregaten zusammengefaßt waren.
    Ein spiegelglatter Boden.
    Und jedes Geräusch, jedes Wort, das das Summen schwerster Maschinen übertönte, war mehrfach gebrochen, aber dank der ausgezeichneten Akustik deutlich zu hören.
    Bontainer legte seinen Finger an die Lippen und wandte den Kopf hinüber zu Halsterby. Der grauhaarige Seebär verstand augenblicklich.
    Er robbte zurück und entsicherte dort seine Energiewaffe. Dann kam er wieder zu Bontainer.
    Bontainer legte die Hände zusammen, so daß sie eine Art Trichter bildeten und näherte sich Halsterbys Ohr.
    „Hier sind zahllose vollautomatische Abwehranlagen eingebaut. Wenn wir sie einschalten können, werden wir sogar den beiden Zweitkonditionierten standhalten können. Aber alles muß so schnell erfolgen, daß sie unsere Kameraden nicht als Geiseln verwenden können."
    Sie betrachteten die Zentrale. Unter ihnen, etwa fünfzehn Meter über dem Boden und knapp in halber Höhe der Halle, lief ein runder Metallsteg. Von dort aus führten sechs Treppen nach unten. Mehr als fünfzehn Meter höher war der Schacht, in dem sich eine große Anzahl Leitungen sammelten. Die Drähte und Kabel, mit breiten Klammern an der Betonkonstruktion befestigt, führten senkrecht hinunter bis zu einer gewaltigen Verteileranlage in der Rückwand des rundumlaufenden Steges.
    „Hinunter?" fragte Halsterby unhörbar.
    „Ja. Ich gehe. Sie geben mit dem Ding da Feuerschutz. Können Sie gut schießen?" Halsterby nickte.
    Bontainer musterte kritisch die Halle, die einen Durchmesser von ungefähr hundert Metern hatte. Die beiden Akonen waren hinter einem übermannshohen Schaltpult

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