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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtquellen.
    Er winkte nach hinten.
    Auf lautlosen Sohlen rasten die Männer nach rechts. Sie waren schußbereit und wachsam, aber sie hörten nur von fern einige Gesprächsfetzen. Niemand bewegte sich, nirgends fiel Licht in den Korridor - nichts.
    „Weiter!"
    Sie rannten über eine schmale Rampe aufwärts, kamen an das Ende des steinernen Steges und bis vor ein Schott. Mit Kreide war auf das Material des Schotts Zentrale geschrieben, und ein Pfeil deutete nach rechts.
    Bontainer wies in die Richtung, und sie rannten weiter.
    Endlich, nach ungefähr dreihundert Metern, gelangten sie in einen sehr hohen Korridor, dessen Wände mit Projektoren ausgestattet waren, mit Bildschirmen und mit unzähligen, schmalen, hohen Instrumentenschränken. Überall leuchteten Kontrollampen und Skalen.
    „Dahinter muß die Zentrale liegen", sagte Bontainer. „Alles, nur nicht den richtigen Eingang; er ist sicher bewacht."
    Sie glitten wie Schatten an der Außenwand des runden Ganges entlang. Schließlich, nach zweihundert Schritten, kamen sie an eine unscheinbare Tür aus Plastik und Metall.
    „Vielleicht hier?"
    „Vielleicht", murmelte Vivier. „Versuchen wir es."
    Er trat zurück, richtete die Waffe auf die Tür und stieß das leichte Schott nach innen auf. Dann sprang er zur Seite. Auch hier war niemand, aber als er sich wieder der Öffnung näherte, sah er eine Wendeltreppe. Eine Sekunde später war die Tür geschlossen, und die Männer hetzten nach oben.
    Bontainer nahm je zwei Stufen auf einmal, und Halsterby jagte ihm nach. Einmal schlug der Schaft eines Energiegewehres gegen die Mittelstrebe, und es gab einen dumpfen, metallischen Klang. Ein Mann im weißen Smoking und ein anderer in einer dunklen Borduniform versuchten, sich gegen zwei Antis und drei Akonen und eine nicht feststellbare Anzahl von terranischen Explorerleuten, die man zu Robots gemacht hatte, zu stellen.
    „Das kann nicht gutgehen", sagte Bontainer und blieb schwer atmend stehen. Vor ihm liefen einige dicke Bündel isolierter Drähte. Sie kamen aus einem runden Schacht, waren sauber verlegt und verließen den röhrenförmigen Raum in einem anderen Schacht wieder. Nach links ging es jedenfalls in die Zentrale hinein. Das hier war eine Anlage, von der aus man die Verbindungen reparieren konnte.
    Bontainer riß eine Klappe auf die etwa fünfzig Zentimeter Kantenlänge hatte.
    Dahinter lag ein schnurgerader Schacht, an dessen Wänden die Kabel liefen. Man konnte, wenn es auch eng war, hindurchkriechen. Halsterby und Vivier hörten die summenden Geräusche, die aus einem lichterfüllten Raum jenseits des Schachtes kamen - es mußte die Schaltzentrale sein.
    Halsterby deutete auf die geöffnete Klappe.
    „Nach Ihnen, Kommandant", sagte er leise.
    Vivier winkte ab und aktivierte seinen Minikom.
    „Arsali!" flüsterte er, „kannst du mich hören?"
    Sekunden der Ungewißheit verstrichen. Dann: „Ja. Wo bist du, Vivier?"
    „Neben der Zentrale", erwiderte er. „Ist bei euch alles in Ordnung?"
    „Ja, noch. Man hat uns nichts zu essen gegeben, und wir haben Hunger. Das ist aber nicht besonders schlimm. Schlimmer ist das, was wir während der Verhöre erfuhren."
    „Kannst du frei sprechen?"
    „Ja", flüsterte sie zurück. „Die meisten schlafen, und die Wache ist draußen. Vivier... die Erde ist in allergrößter Gefahr!"
    Bontainers Herzschlag schien auszusetzen.
    „Berichte!" flüsterte er.
    Die vierundvierzig Terraner aus dem Unterseeboot waren verhört worden. Die Akonen hatten dabei in höhnischem Triumph wichtige Einzelheiten preisgegeben, teilweise waren sie auf schnell gestellte Fragen hereingefallen.
    Folgendes war bisher geschehen, mühsam rekonstruiert: Es war vor Beginn der Großoffensive der Zweitkonditionierten der Condos Vasac gelungen, die drei Akonen und die beiden Antis mit einem Frachtraumer der terranischen Flotte einzuschmuggeln.
    Ironischerweise war es ein Schiff der „Kisilan Space Transports" gewesen.
    Die fünf Leute hatten genaue Pläne für die Lage und die baulichen Einzelheiten dieser Transmitterzentrale bei sich gehabt. Ihr Auftrag hatte gelautet, den hier installierten Riesentransmitter betriebsklar zu machen. Und das hatten sie binnen kürzester Zeit geschafft. Aber woher hatten sie diese detaillierten Kenntnisse?
    Bontainer konnte es nicht einmal ahnen.
    Dann hatten sie das Tauchboot namens ASPA gemietet und hier in der Gegend einen Totalschaden vorgetäuscht. Das Boot verschwand auf Nimmerwiedersehen. Das Gerät, der

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