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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Problem zu lösen galt, dachte ich immer wieder an Jarq.
    Sein Leben war unser Leben.
     
    *
     
    Die FRANCIS DRAKE verließ den Linearraum nahe einer gelben Sonne vom G-Typ. Vier Planeten umkreisten den fremden Stern. Der innere Planet war eine glutheiße Wüstenwelt. Die beiden äußeren Welten besaßen eine giftige Atmosphäre. Wie fast immer bei solchen Normalsystemen entsprach nur die mittlere Welt unseren Vorstellungen. Danton nannte den zweiten Planeten Sherrano; das Sonnensystem taufte er Anchorage-System.
    Ich wußte, daß sich die ersten Untersuchungen über Stunden erstrecken würden. Rasto Hims flog auf Dantons Befehl nur sehr langsam ins Anchorage-System ein. Die ersten Sonden wurden ausgeschickt.
    Die Fernortung lief.
    Ein ganzer Tag konnte vergehen bis Danton den Befehl zu einer Umkreisung des Planeten geben würde.
    Da ich in der Zentrale zur Rolle des Zuschauers verurteilt war, begab ich mich ins Labor, um nach Jarq zu sehen. Wie ich fast erwartet hatte, war ein anderer Paraplant dort bereits eingetroffen: Barstow Hinshaw.
    Man hatte den Schlauchwurm losgeschnallt und ihm eine Ecke im Labor eingerichtet. Homm war bei ihm geblieben, weil er das einzige lebende Wesen an Bord war, zu dem der Wurm Vertrauen zu besitzen schien.
    „Er schläft nicht mehr", begrüßte mich Homm. „Außerdem frißt er weniger als sonst."
    Meine Blicke trafen die Hinshaws, und ich sah die Sorge in den Augen des Ertrusers.
    Außer Homm und Hinshaw hielt sich noch einer von Gronkkors Assistenten im Raum auf. Seinen eigenen Worten nach paßte er im Auftrag Gronkkors auf, daß Homm Jarq nicht totfütterte.
    „Gronkkor macht noch immer Versuche", erklärte Homm. „Er will herausfinden, was dem Wurm fehlt, um euch helfen zu können, wenn die Zeit gekommen ist."
    Ich ging hinüber ins Hauptlabor. Ich fand Gronkkor zwischen verschiedenartigen Behältern und geheimnisvoll aussehenden Geräten. Er blickte über die Schulter, als er mich kommen hörte.
    „Haben Sie schon etwas gefunden, Doc?" fragte ich.
    „Ich kann nicht zaubern", sagte er unfreundlich. Er kippte eine blaufarbene Flüssigkeit aus einem Schälchen in eine Röhre und erhitzte sie. Die Flüssigkeit verdampfte. Mit einem kaum sichtbaren Draht kratzte Gronkkor die Rückstände vom Innenrand der schmalen Röhre.
    „Wir sind in ein fremdes Sonnensystem eingeflogen", sagte ich.
    Er stellte die Röhre ab. Langsam drehte er sich herum.
    „Ich weiß", sagte er. „Warum erzählen Sie mir das?"
    Ich biß mir auf die Unterlippe, weil ich ahnte, daß er mich durchschaut hatte. Trotzdem mußte ich mit ihm sprechen.
    „Sie wissen, daß wir erprobt werden sollen", sagte ich. „Meine Freunde und ich müssen in einen Einsatz, damit sich zeigt, ob wir so gut sind, wie behauptet wird."
    „Ich verstehe", sagte Gronkkor.
    „Sie glauben, daß Sie jetzt bald Gelegenheit erhalten werden, an einem Einsatz teilzunehmen."
    Ich nickte.
    „Geben Sie sich keinen Illusionen hin, Anaheim", warnte er mich. „Ich werde nicht zulassen, daß Sie oder einer der anderen Paraplanten sich an einem Einsatz beteiligen, solange wir nicht wissen, was mit Jarq los ist."
    Das hatte ich befürchtet. Ich war nicht in der Lage Gronkkor umzustimmen. Nur Danton oder einer seiner drei Stellvertreter konnte sich über Gronkkors Wünsche hinwegsetzen.
    „Die Voruntersuchungen werden ein paar Stunden in Anspruch nehmen", sagte ich. „Es wird lange dauern, bevor Danton eine Space-Jet ausschleusen läßt. Ich hoffe, daß Sie das Rätsel bis dahin gelöst haben, Doc."
    „Jarqs Krankheit ist kein Rätsel mehr", erwiderte Gronkkor. „Wie ich vermutet habe, handelt es sich um eine Mangelerscheinung. Dem Bra-Extrakt fehlt irgendeine Substanz, die er zum Leben braucht."
    „Sie müssen also nur noch herausfinden, welche Substanz das ist?"
    Zum erstenmal sah ich den Ara lächeln. Es machte sein Gesicht nicht sympathischer.
    „Ich habe keinerlei Anhaltspunkte", sagte er. „Wahrscheinlich werden wir nie herausfinden, was Jarq fehlt. Nehmen wir jedoch einmal an, daß wir das Glück hätten, die fehlende Substanz zu bestimmen.
    Wie wollen wir sie dann beschaffen? In den Kühlräumen liegt sie bestimmt nicht herum, denn alles was dort gelagert wird, findet sich in geringen Anteilen auch in Jarqs Blut."
    „Was ist mit einer Synthese?"
    „So einfach ist das nicht. Gewiß, es könnte uns gelingen, die fehlende Substanz synthetisch herzustellen, doch dann wissen wir immer noch nicht, ob wir damit die gleiche Wirkung wie

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