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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese acht Torpedos haben. Ich bin sicher, daß sie bald Kurs auf die FRANCIS DRAKE nehmen."
    Als wollten sie seine Worte bestätigen, schwenkten drei der kleinen Raketen in unsere Richtung.
    „Da kommen sie!" rief Tusin Randta.
    „Sie sind mit automatischen Suchvorrichtungen ausgerüstet", sagte Roi Danton. „Ihre Manövrierfähigkeit ist begrenzt."
    Inzwischen flogen alle acht Projektile auf die FRANCIS DRAKE zu. Ein paar Männer in der Zentrale wurden ungeduldig.
    „Sie könnten Sprengköpfe haben", sagte Rosh.
    „Keine Sorge", gab Danton zurück. „Edelmann Hims, fliegen Sie ein Ausweichmanöver und nehmen Sie eines dieser Projektile mit Traktorstrahlen an Bord."
    Für die achthundertfünfzig Meter durchmessende FRANCIS DRAKE bedeutete es keine Schwierigkeit, den nur langsam näher kommenden Raketen auszuweichen. Hims ließ das Freihändlerschiff absacken. Ein Traktorstrahl griff nach einem der Flugkörper. Das Triebwerk der eingefangenen Rakete war nicht in der Lage, der Zugkraft des Energiestrahls zu entgehen.
    Danton schickte drei Ingenieure in den Hangar, wo die Rakete eingebracht wurde.
    „Untersuchen Sie dieses Ding gründlich", sagte er. „Ich bin sicher, daß wir uns nach seiner Untersuchung ein ungefähres Bild davon machen können, wie die Zivilisation auf Sherrano einmal ausgesehen hat."
    Ich entnahm seinen Worten, daß er die acht Raketen für Überbleibsel aus jenem planetenumspannenden Krieg hielt, der einmal auf der unter uns liegenden Welt stattgefunden haben mußte. Diese Überlegung war durchaus nicht abwegig. Es konnte unterirdische Anlagen geben, die den Krieg überstanden hatten. Eine noch immer funktionierende Automatik hatte die Projektile abgefeuert, und sie hatten, obwohl ihre Hersteller schon lange tot waren, versucht, ihre Aufgabe zu erfüllen.
    Bereits eine Stunde später rief einer der Ingenieure über Interkom die Zentrale an. Sein Gesicht auf dem Bildschirm drückte Zufriedenheit und Erleichterung aus.
    „Wir haben die Rakete untersucht, König", meldete er. „Das Triebwerk besteht aus einem primitiven Plutonium-Reaktor, der über eine gasbetriebene und mit einem Generator gekoppelte Turbine Arbeitsstrom für die Instrumente erzeugt. Die gewonnene Hitze wird in einem Wärmetauscher in kinetische Energie umgewandelt. Dabei wird flüssiger Wasserstoff verdampft und durch eine Schwenkdüse ausgestoßen."
    „Ausgezeichnet", lobte Danton. „Wie sieht es mit den anderen Anlagen in der Rakete aus?"
    „Es handelt sich fast nur um elektronische Geräte, die wir noch untersuchen müssen", antwortete der Ingenieur. „Es läßt sich jedoch jetzt schon sagen, daß sie von den gleichen Wesen hergestellt wurden, die auch das Triebwerk bauten."
    Danton unterbrach die Verbindung.
    „Ich bin jetzt sicher, daß diese Raketensonden von einer noch funktionierenden Anlage ausgeschickt wurden", sagte er. „Auf Sherrano gab es einmal eine Kultur, die der auf der Erde in den Jahren neunzehnhundertsiebzig bis neunzehnhundertachtzig entsprochen haben könnte. Wir brauchen also nichts zu befürchten."
    „Und die Hyperfunksignale?" fragte Hinshaw.
    „Vielleicht gibt es für dieses Phänomen eine einfache Lösung", meinte Danton. Er richtete seine Blicke auf den großen Bildschirm. Die sieben Radarsonden hatten sich weiter von der FRANCIS DRAKE entfernt. Sie flogen langsam und unregelmäßig. Die Energie ihrer Triebwerke würde bald erschöpft sein.
    „Was haben Sie vor?" erkundigte sich Rasto Hims.
    „Zunächst werden wir eine robotgesteuerte Space-Jet ausschleusen". sagte Danton. „Wir werden sehen, was dann geschieht."
    Es gab seine Befehle. Wenn auch die Disziplin an Bord - eines Freihändlerschiffs nicht so streng war wie etwa an Bord eines Schiffes der Solaren Flotte, so gab es doch kein Manöver, das wir nicht mit derselben Schnelligkeit ausgeführt hätten wie die Männer der Flotte.
    Es war noch keine Minute nach Dantons Befehl verstrichen, als auf den Bildschirmen bereits eine Space-Jet auftauchte, die Kurs auf Sherrano nahm. Das diskusförmige Schiff tauchte in die Atmosphäre ein und setzte zur Landung an.
    Nichts geschah. Keine unterirdischen Forts öffneten ihre Pforten, um die Space-Jet zu beschießen, und keine fremden Wesen wurden sichtbar, die sich neugierig näherten.
    Die Ortungsgeräte des ausgeschleusten Schiffes liefen an. Die ermittelten Werte wurden über Funk zur FRANCIS DRAKE gesendet.
    Drei Stunden später zweifelte niemand mehr an Bord der FRANCIS DRAKE daran,

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