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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sender angepeilt, Edelmann", informierte er den Dritten Offizier. „Die Einpeilung ist mit einem Sicherheitswert von fünfundneunzig Prozent erfolgt. Wir können also sicher sein, daß wir den richtigen Standort ermittelt haben."
    „Was haben Sie jetzt vor?" erkundigte sich Randta.
    Danton wirkte sehr nachdenklich.
    „Die Kleine Magellansche Wolke durchmißt dreizehntausend Lichtjahre", sagte er. „Da erscheint es mir nicht wie ein Zufall, wenn wir kurz nach unserer Ankunft in der Randzone schon Funksignale empfangen."
    „Sie glauben, daß man uns in eine Falle locken will?" fragte Rasto Hims.
    „Ich weiß es nicht", gestand Danton. „Wenn es in dieser Kleingalaxis eine Macht gibt, die acht unserer Explorerschiffe ausschalten konnte, dann wird sie sich nicht eines so plumpen Tricks bedienen und Schiffe mit Hyperfunksignalen in eine Falle locken. Vielleicht bedeuten diese Signale eine Warnung oder Hilferufe."
    „Was sagen die Funker?" fragte ich.
    „Vorläufig nichts", entgegnete Danton. „Die Hyperfunksignale schienen keinerlei Bedeutung zu haben."
    Danton trug die Verantwortung für uns alle. Von seiner Entscheidung konnte es abhängen, ob wir jemals wieder in die heimatliche Galaxis zurückkehren konnten.
    Mehr als jeder andere Raumfahrer hatte Roi Danton zu Gerüchten Anlaß gegeben. Er war noch verhältnismäßig jung, aber er war bereits Legende. Es wurde erzählt, daß er zu Perry Rhodan eine besondere Beziehung hatte, aber niemand wußte genau, was diese beiden ungleichen Männer verband.
    „Was halten Sie davon?" flüsterte mir Barstow Hinshaw zu.
    Mein ertrusischer Freund besaß die seltene Gabe, mich in den ungeeignetsten Momenten aus den Gedanken zu reißen.
    Ich blickte ihn an. Er war fast einen Meter größer als ich. Seine Kleidung bestand aus einer Phantasieuniform, die eher auffällig als praktisch war. In unseren Adern kreiste dieselbe Flüssigkeit: ein chemisch und biophysikalisch behandelter Extrakt der Bra-Fettpflanzen. Unsere Körper waren mit dieser Substanz eine Art Symbiose eingegangen. Der Bra-Extrakt befähigte uns, entstandene Wunden sofort zu schließen, unseren Blutdruck zu regulieren eingedrungene Bakterien zu vernichten und den Ausfall eines Organs so lange zu überleben, bis man es ersetzt hatte. Die Wissenschaftler behaupteten, daß wir durch Gewaltanwendung kaum zu töten waren. Den Alterungsprozeß unserer Zellen vermochte der Plasmasymbiont allerdings nicht aufzuhalten.
    Der einzige Nachteil unseres neuen Blutes war, daß wir einen großen Bedarf an frischer Nahrung hatten. In den Kühlräumen der FRANCIS DRAKE hatte man für uns und Jarq entsprechende Vorräte angelegt. Daß diese Bestände eine Lücke aufwiesen, bewies der Zustand des Schlauchwurms von Ojtray.
    Ich war nicht besonders unglücklich über die Tatsache, daß unsere Funker diese geheimnisvollen Signale angepeilt hatten. Sie versprachen Abwechslung und Ablenkung Vielleicht würden wir Paraplanten jetzt bald den ersten Einsatz erleben.
    Natürlich hatten wir zu diesem Zeitpunkt alle fünf schon an zahlreichen gefährlichen Kommandos teilgenommen - aber noch nie mit Bra-Extrakt in den Adern. Wir brannten darauf, endlich zu erfahren, ob wir uns wirklich zu Übermenschen entwickelt hatten, die keinen Gegner zu fürchten brauchten.
    Zahlreiche Labortests schienen den Wissenschaftlern recht zu geben, aber es waren zwei verschiedene Dinge, ob man in einem Labor mit aller Vorsicht getestet wurde oder einen Kampf auf Leben und Tod zu bestehen hatte.
    „Ontioch!" raunte Hinshaw. „Sie schlafen mit offenen Augen."
    Ich entschuldigte mich und wandte meine Aufmerksamkeit wieder den Geschehnissen in der Zentrale zu.
    Danton unterhielt sich leise mit Hims. Ich ahnte, daß der König eine Entscheidung getroffen hatte.
    Wer Danton kannte, brauchte kein Hellseher zu sein, um zu erraten, wie sie ausgefallen war.
    Die nächsten Worte Dantons bestätigten meine Vermutung.
    „Wir gehen wieder in Linearflug über", sagte er. „Wir werden uns diesen Sender aus der Nähe ansehen, sofern das überhaupt möglich ist."
    „Was halten Sie davon?" fragte mich Hinshaw abermals.
    „Acht Explorerschiffe gingen in der Kleinen Magellanschen Wolke verloren", erinnerte ich ihn.
    „Obwohl die FRANCIS DRAKE eine fliegende Festung ist, befürchte ich, daß wir in Schwierigkeiten kommen werden."
    Hinshaw verzog das Gesicht.
    „Wir fünf auf jeden Fall", meinte er.
    Ich blickte zu den Kontrollgeräten hinüber. Obwohl es in der KMW ein

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