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0383 - Angela, die Teufelin

0383 - Angela, die Teufelin

Titel: 0383 - Angela, die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Faust und öffnete sich wieder. In der Handfläche war ein schwarzer Punkt entstanden, eine Kugel, die rasch wuchs und Beine auszustecken begann. Als sie zu einer faustgroßen Spinne geworden war, warf die Hand sie durch die Luft. Die Riesenspinne, die sieben Beine besaß, schien an einer Wand klebenzubleiben. Sie bewegte sich rasch hin und her. Ein Muster entstand. Es sah aus wie mit Kreide an die Wand gemalt. Unauffällig, an einem Ort, zu dem man nicht sofort blickte, wenn man hier entlangkam.
    Das Muster wurde zu einem Sigill. Zu einem Dämonensigill.
    Dann ließ die Spinne sich auf den Fußboden fallen und huschte davon, um abzuwarten oder an einer anderen Stelle ein weiteres Sigill zu erzeugen.
    ***
    Der Dämon sah durch fremde Augen eines Körpers, den er fernsteuerte. Er sah Mißtrauen erwachen bei denen, die er angreifen und wenn möglich vernichten wollte. Er mußte entweder vorsichtiger werden oder früher als geplant zuschlagen. Das aber konnte den Erfolg der Aktion in Frage stellen.
    Doch noch war das Mißtrauen längst nicht groß genug. Zamorra vertraute offenbar auf den Schutz seiner Abschirmung. Der Dämon konnte Zamorras Gedanken nicht lesen, aber er war seiner Sache sicher. Denn wäre es anders gewesen, hätte Zamorra ganz anders reagiert.
    Die Aktion konnte fortgesetzt werden. Eine Änderung des Planes war noch nicht erforderlich.
    ***
    Als Ted Ewigk und Teri Rheken auftauchten, hatte Zamorra bereits mit der Werkstatt im Dorf telefoniert. Der Meister hatte sich den Mercedes angesehen, und sein verläufiger Kostenvoranschlag sah niederschmetternd aus. Der vom Poltergeist herausgerissene Motor war durch die Luft geschleudert worden, aufgeprallt und dabei irreparabel beschädigt worden. »Sie brauchen einen neuen Motor, Professor, aber das wird teuer. Eine kleinere Maschine kann ich Ihnen überall besorgen, aber dieser 300-PS-Motor wird möglicherweise nicht einmal in der Niederlassung in Lyon greifbar sein. Sie sollten französiche Fabrikate fahren, Professor, dann wäre die Versorgung mit Ersatzteilen wesentlich einfacher.«
    An einem leistungsschwächeren Motor war Zamorra allerdings nicht interessiert. Als er den Preis für eine neue Maschine hörte, schluckte er heftig und verkündete erst einmal, sich das genau überlegen zu müssen. »Dafür bekomme ich ja ein komplettes Mittelklasse-Auto«, protestierte er.
    »Die Preise mache nicht ich, Professor, sondern das Herstellerwerk drüben in Deutschland.«
    Etwas verstimmt kehrte Zamorra nach draußen zurück. Vielleicht kam es tatsächlich günstiger, einen anderen Wagen zu kaufen… aber das mußte erst gründlich durchdacht werden. Vorerst besaß Nicole noch ihren BMW, auf den Zamorra notfalls zurückgreifen konnte, und in der Garage stand der Mietwagen, ein feuerroter Sportflitzer.
    »Wir reisen ab«, unterbrach Ted Ewigk Zamorras trübe Gedankengänge.
    Erstaunt sah der Professor seinen Freund und Kampfgefährten an, der Hand in Hand mit der goldhaarigen Druidin aufgetaucht war. Ted schien es ernst zu meinen, Teri Rheken ebenfalls, denn sie hatte sich bereits reisefertig angekleidet.
    »Warum das denn?« fragte Zamorra. »Bleibt doch ruhig noch ein paar Tage hier.«
    Ted ließ sich in einem der Campingsessel nieder. »Ich wollte doch ohnehin nur kurz zur Party erscheinen und mich für eure schnelle und unbürokratische Hilfe bedanken, als ich in Indien ohne Geld und Ausweise festsaß. Das Geld überweise ich dir zurück, sobald ich wieder in Rom bin.«
    »Apropos Rom«, warf Zamorra ein. »Du erinnerst dich an Angela?«
    Ted grinste. »Und wie. Flottes, wildes Mädchen. Schade, daß sie sich den ganzen Abend und die Nacht über an deNoe zu verschwenden versuchte. Ich war ja schließlich auch noch da.«
    »Und was hätte ich gemacht, eh?« protestierte Teri Rheken. »DeNoe ist in festen Händen, alle anderen auch. Das wäre ’ne verflixt langweilige Party geworden.«
    »Angela behauptet, daß sie früher in der Nähe von Rom gewohnt hat«, sagte Zamorra. Er nannte den Namen des Dorfes. »Weißt du, ob es dieses Kaff überhaupt gibt?«
    Der Reporter zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich bin kein Römer, Zamorra. Ich wohne doch erst kurz da, und das auch noch im Hotel. Was weiß ich, wie die Dörfer in der Umgebung heißen und ob es ausgerechnet dieses gibt? Du kannst ja auf einer Landkarte nachsehen.«
    »Ist ’ne Idee«, sagte Zamorra. »Aber ihr könnt trotzdem noch hierbleiben…«
    Ewigk schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er.

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