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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erster Test unter verschärften Bedingungen gewesen. Er wußte jetzt, daß er zumindest teilweise bestehen konnte.
    Als er die Vorgänge analysierte, die der Vernichtung der Körperprojektion vorausgegangen waren, bemerkte er, da jemand das Château verlassen hatte und dabei zeitweilig in der schwarzmagischen Schirmglocke über dem Schloß hängengeblieben war. Magie gegen Magie… aber dann hatte der Schutzschirm diese Person doch noch wieder freigegeben. Der Dämon ging der Spur nach. Sie führte in ein italienisches Dorf, in eine Schänke… und verließ das Universum.
    Der Dämon erkannte, daß er hier auf etwas Ungewöhnliches gestoßen war. Sein Instinkt sagte ihm, daß es vielleicht wichtig war, der Angelegenheit nachzugehen.
    So handelte er.
    ***
    Unterdessen war Professor Zamorra unterwegs nach Rom. Er flog allein; Nicole Duval blieb im Château Montagne zurück, um liegengebliebene Arbeiten zu erledigen, Kontakte zu pflegen und sich ein wenig um Raffael Bois zu kümmern. Der betagte Diener verkraftete die Spinnenbisse doch nicht ganz so gut wie jüngere Menschen und litt noch etwas unter Nachwirkungen. Nicole wollte ihn daher nur ungern allein lassen. Fenrir, der Wolf, blieb ebenfalls im Château zurück. Es wäre der Impfbestimmungen wegen zu kompliziert und langwierig gewesen, ihn offiziell über die Grenze nach Italien zu bringen. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn er per zeitlosem Sprung ans Ziel hätte gelangen können, wie es üblich war, wenn er mit den beiden Druiden Gryf oder Teri reiste. Aber so…
    Nicole hatte Zamorra nach Lyon zum Flughafen gebracht, und in den frühen Abendstunden landete die A 320 auf dem Aeroporte Leonardo da Vinci vor den Toren Roms. Zamorra hatte mit Ted Ewigk telefoniert, und der holte ihn ab. So sparte Zamorra sich den Mietwagen.
    »Du bist mit bemerkenswert wenig Gepäck unterwegs«, staunt der Reporter, der hier noch aus seiner Untergrundzeit her als »Teodore Eternale« bekannt war. Er hatte sich mittlerweile recht gut eingelebt; sein silbergraues Mercedes-Coupé wurde von einem römischen Kennzeichen geziert.
    »Ich habe nicht vor, hier zu überwintern«, sagte Zamorra. »Ich will mich nur um dieses Amulett kümmern, dessen Wirkung Amos festgestellt haben will, und dann verschwinde ich wieder.« Stichwortartig gab er wieder, was Amos ihm erzählt hatte.
    »Du hast es also eilig?« fragte Ted.
    »Zumindest will ich nicht hier anwachsen«, erwiderte Zamorra.
    Ted zuckte mit den Schultern. »Trotzdem schlage ich vor, daß ich dich erst mal zu einem gemütlichen Abendessen entführe. Auf der Rückseite des Colosseums gibt’s ein hübsches kleines Ristorante, den ›Gladiator‹. Man speist gut und preiswert, weil die Touristen meist dran vorbeiströmen und anschließend bei ›Giovanni‹ den Keller bevölkern. Aber hier kannst du die Fische noch im Aquarium schwimmen sehen, die hinterher auf deinem Teller liegen, und der Wein ist vorzüglich. Wenn du nichts dagegen hast, fahren wir hin.«
    Zamorra sah ihn an, während Ewigk den 560 SEC von der Schnellstraße lenkte, um sich in das abendliche römische Verkehrschaos zu stürzen. »Ich kenne Rom, mein Lieber, seit ich zusammen mit Pater Aurelian hier einige Semester gezecht… äh, studiert habe. Ich kenne die Stadt wohl besser als du, und ich kenne auch den ›Gladiator‹, bloß frage ich mich, wie du mit dem Wagen dahin willst. Die Innenstadt ist doch neuerdings aus Umweltschutzgründen komplett gesperrt.«
    Ted winkte ab. »Wir sind in Rom, das du so gut kennst, und da ist auch ein Weg, wenn es einen Willen gibt. Ich kenne einige Schlupflöcher zwischen den Absperrungen, und ich kenne auch einige von den Carabinieri, die schon mal beide Augen zudrücken.«
    »Vergiß es«, sagte Zamorra. »Wir wollen es nicht übertreiben, ja? Deine Abgase sorgen dafür, daß noch ein paar Ruinen mehr zerfallen… Wenn wir hingehen, gehen wir zu Fuß. Dann können wir auh ein paar Schöppchen Wein mehr genießen. Denk dran, daß es neuerdings auch in bella Italia eine Promillegrenze gibt…«
    »Aye, commendatore«, murmelte Ted Ewigk und machte sich auf die Suche nach einem halbwegs sicheren Parkplatz.
    ***
    Lied und Harfenspiel brachen ab, als Teri die Schänke erneut betrat. Die Tänzerin hielt inne, bückte sich nach einem am Boden liegenden Gewand und verschwand durch eine Hintertür. Von einem Moment zum anderen wurde es so still, daß man die Menschen im Raum atmen hören konnte.
    Dann scharrte Holz auf Holz, als ein Mann

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