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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind."
    Jetzt war das kurze Lachen Dantons echt.
    „Glücklicherweise gehöre ich zu den Menschen, die selten etwas wegwerfen, nachdem sie es einmal bezahlt haben. Wir verfügen außer den erwähnten Energiewaffen noch über einige andere Dinge, von denen nicht einmal Sie eine Ahnung haben."
    „Ha!" machte Masut. „Sie meinen doch nicht etwa das Gerümpel, das in dem kleinen Raum neben der Polschleuse lagert? Wir wollten es schon ein paarmal wegwerfen."
    „Genau das meine ich. Haben wir einige von den Reparaturrobots, die uns helfen können?"
    Hims machte ein verdrießliches Gesicht und nickte.
    „Ja, zwei. Die anderen sind so gut wie unbrauchbar. Mehr Störungen als Effekt."
    Danton stand auf und warf den Skizzenblock auf den Klapptisch.
    „Wir fangen sofort an, denn tagsüber werde ich wieder zwei Jagdkommandos ausschicken. Die Korvette, in der wir uns befinden, muß noch besser ausgerüstet werden. Los!"
    Sie verließen das Beiboot. Korridore und Gänge, Räume und Magazine der FD-8 waren warm, von ausgezeichneter Atemluft durchflutet und hell ausgeleuchtet. Noch immer schliefen die dreiundfünfzig Männer, und die letzte Meldung von Ereget Hamory, den Danton vor einer Stunde angerufen hatte, klang zwar skeptisch wie immer, sprach aber nicht mehr vom Tod.
    Jemand aus dem Reparaturkommando, das pausenlos unterwegs gewesen war, hatte die einzelnen Wege markiert und Pfeile, Nummern und kurze Wörter an die Wände geschrieben. Die Buchstaben in Fettschrift kennzeichneten die Antigravschächte, die intakt waren und warnten vor den Resten radioaktiver Niederschläge, die während der Zerstörung durch die Gurrads entstanden waren. Zehn Minuten später standen drei Männer und zwei Reparaturrobots in der Polschleuse der FRANCIS DRAKE.
    „Wo fangen wir an?"
    Danton deutete auf die Werkzeugwagen, die von den Robots geschoben wurden.
    „Hier. Entlang dieser Markierung wird die Stahlplatte herausgeschnitten. Es dürfen keine ungeraden Kanten entstehen. Wir ziehen inzwischen die Leitungen."
    Er deutete mit ausgestrecktem Arm hinauf zu einer der kleinen Kontrollkabinen. Sie war nur an einer breiten Scheibe aus Panzerplast zu erkennen, die sich im Wandbelag abzeichnete.
    „Dort installieren wir die Anzeige."
    Mit den unfehlbaren Griffen von gut programmierten Maschinen setzten die Robots die Schneidegeräte zusammen und machten sich an die Arbeit. Sie trennten eine vier Quadratmeter große Platte aus dem Verband und bohrten die Anschlüsse für die vier Federelemente. Dann entrollte der Ertruser das lange Kabel. Flammen sprühten, es stank und rauchte, als man die Anschlüsse herstellte und die positronischen Blöcke anschweißte. Sie würden das Gewicht anzeigen, das sich auf dieser Platte befand. Die Skala des Gerätes das mit einigen Saugelementen und Metallklebstoff auf dem Kontrollpult der Schleusenkammer befestigt wurde, reichte bis zu zwei Tonnen. Ein Zeiger würde ausschlagen und ihnen die letzte Gewißheit verschaffen. Das lange Kabel wurde angeschlossen und versteckt bis hier hinaufgeführt, abermals angeklemmt.
    Danton rannte ständig zwischen dem Schleusenboden und der Kammer hin und her und überwachte die Arbeiten. Eine Stunde dauerte es, dann summte sein Minikom. Er stand neben den beiden Robots und kontrollierte die Kanten des Stahlblechs - man konnte die Waage erst dann erkennen, wenn sie sich minimal senkte. Und selbst diese Bewegung fiel nicht auf, wenn die Männer ermüdet aus dem Dschungel kamen.
    „Ja?" meldete er sich.
    „Machen Sie den ersten, Sir?" fragte Oro Masut. „Wir wären bereit."
    Seine mächtige Gestalt wurde hinter der erleuchteten Scheibe sichtbar.
    „Ja, gern."
    Danton stellte sich mitten auf die Platte.
    Sekunden vergingen...
    „Jetzt haben wir die Justierung fertig", sagte Masut. „Ich darf Ihnen versichern, daß Ihr Gewicht unseren Normen entspricht. Sie scheinen in der letzten Zeit etwas abgenommen zu haben. Es ist der Ärger gewesen."
    Danton nickte und winkte den beiden Robots.
    „Hierher."
    Die zwei Maschinen setzten die Werkzeuge ab und näherten sich. Mit einigen Handbewegungen dirigierte sie Danton neben sich. Dann winkelte er den Arm an und sprach ins Minikomgerät: „Gewichtszunahme?"
    Die Antwort von Rasto Hims kam augenblicklich.
    „Jawohl. Exakte Werte. Wir testen weiter. Schicken Sie bitte einen Robot nach dem anderen von der Platte weg."
    Nacheinander verließen die beiden Maschinen die Platte, und der Zeiger auf dem Prüfgerät fiel ruckweise nach rechts.

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