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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde gebrochen und versprühte in einem Funkenregen.
    „Verdammt!" schrie Masut, und gab Dauerfeuer.
    Das Tier stob im Zickzack durch das Gras das bereits an einigen Stellen zu glimmen begann. Oro zielte sorgfältig und schoß abermals. Wieder prallten die energetischen Strahlen ab, wurden zurückgeworfen. Oros Hände öffneten sich, die Waffe wurde von dem dünnen Lederriemen daran gehindert, hinunter ins Gras zu fallen. Oro riß den Desintegrator heraus, entsicherte ihn mit einem Daumendruck und brüllte: „Der große Bock! Ein Beobachter."
    Er zielte kurz, vergaß die Jagd und feuerte.
    Röhrend lösten sich die Strahlen aus der schweren Waffe, zerfetzten das geschwungene Gehörn der Pseudogazelle. Die beiden anderen Männer links unterhalb von seinem Platz wurden aufmerksam.
    Einer schrie: „Was gibt es?"
    Während er sorgfältiger zielte und wieder schoß, brüllte Masut zurück: „Volle Feuerkraft auf die große Gazelle, die jetzt... sie flieht!"
    Offensichtlich besaß dieses „Tier" einen tadellos funktionierenden Abwehrschirm. Jetzt. röhrten die drei Waffen und konzentrierten ihr Dauerfeuer auf das Tier. Die Gazelle raste nach links, dem Waldrand entgegen. Sie war hinter einer Wand aus atomarem Feuer fast nicht zu erkennen. Um sie herum schwelte das Gras, schlugen die Flammen aus dem Schirmfeld zurück. Das Tier, das in Wirklichkeit einer der von der Positronik errechneten Beobachter war, entkam. Es verschwand, von einem prächtigen Weitschuß förmlich vorwärtsgeschleudert, zwischen den Stämmen des Waldrandes.
    Das Brüllen der Hochenergiewaffen hörte schlagartig auf, und Masut griff wieder nach seiner Thermowaffe, um einer verwundeten Gazelle den Gnadenschuß zu geben.
    „Was war das, Masut?" schrie einer der Männer.
    „Auf keinen Fall eine Antilope oder eine Gazelle!" brüllte Masut zurück. „Wieviele Tiere haben wir geschossen?"
    „Bis jetzt zwölf!", „Wir hören auf", ordnete Masut an und gab ein weiteres Signal hinüber zu den drei Bäumen. Die Armbewegungen beider Männer sagten aus daß sie verstanden hatten und auf dem Tierpfad zurückkämen.
    Er kletterte vorsichtig und schwitzend von dem Baum und stapfte in die Nähe der beiden anderen Männer. Die Läufe der Waffen senkten sich, und beide Schützen schienen auf Masuts Erklärung zu warten.
    „Alles ging so verdammt schnell" sagte einer. „Was war los, Oro?"
    „Diese Gazelle war alles mögliche nur kein Lieferant von Frischfleisch", knurrte Masut wütend. „Es war einer der Beobachter."
    „Ob das ein Zufall war?"
    „Was?" fragte Masut grimmig zurück, „daß ich ihn getroffen habe?"
    „Nein. Daß dieser Beobachter gerade jetzt und hier auftauchte. Und daß wir ihn für ein Tier hielten."
    „Ich weiß es nicht", sagte er leise. „Ich weiß nur eines sicher, oder ich glaube, es zu wissen."
    „Ja?"
    Sie schwitzten und waren aufgeregt. Zwar bedeutete ständige Furcht etwas, an das sie sich inzwischen gewöhnt hatten, aber sie ahnten langsam, daß dieser Dschungel zwei Arten von Leben enthielt. Eine die sich von dem tierischen und pflanzlichen Leben anderer Welten kaum unterschied, und eine zweite die in der Maske der Fauna auf die wenigen Überlebenden der FRANCIS DRAKE lauerte und etwas vorzuhaben schien, was man nicht wußte.
    „Daß wir, ohne es sehen zu können von diesen Beobachtern umgeben sind. Vermutlich haben sie sich so gut getarnt, daß praktisch jedes Tier dieses Dschungels einer von ihnen sein kann. Wir warten noch auf unsere Partner, dann sammeln wir die zwölf Tiere ein und schleppen sie ins Wrack zurück."
    „Einverstanden."
    Drei Minuten später tauchten keuchend die beiden Treiber auf schwitzten mörderisch und rangen sichtlich nach Sauerstoff.
    „Warum habt ihr hier einen solchen Feuerzauber veranstaltet, Kameraden?" fragte einer. „Wir dachten, ihr wolltet den Dschungel anzünden. Gut, daß die Gräser noch so feucht waren."
    Masut erklärte es ihnen in einigen Sätzen.
    Dann schüttelte der ältere Techniker den Kopf und meinte sorgenvoll: „Es ist zum Verzweifeln. Kaum daß. wir ein kleines bißchen Hoffnung haben, entdecken wir, daß wir mitten in einer neuen Gefahr stecken. Wie soll das alles enden?"
    Das fragte sich auch Masut.
    Sie lösten die Schlingen von ihren Rücken und machten sich daran, die zwölf Beutetiere einzusammeln Drei Stunden später hatten sich die Männer, dem Zusammenbruch nahe mit ihren Traglasten auf die Rampe geschleppt. Sie waren in keine weitere Auseinandersetzung mit

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