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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zog sich wie eine Schleppspur ein breiter Streifen hin. An dieser Stelle waren die grünen Pflanzen niedergewalzt oder herausgerissen worden.
    Mit zehn, fünfzehn Schritten war Oro an der Stelle, die ihm am nächsten lag.
    Er kauerte sich auf die Hacken und streckte die Hand aus. Das langfaserige Moos schien unter seinen Fingern zu leben. Der Sand, den ein unbekanntes, ziemlich großes Lebewesen freigelegt hatte, war noch etwas feucht, also mußte diese Spur erst vor ganz kurzer Zeit entstanden sein.
    Masut verfolgte die Spur und verlängerte in Gedanken die Linie, die sie beschrieb.
    „Das Schiff!" sagte er.
    Wenn er diese Linie fortsetzte, so endete sie unmittelbar im Mittelpunkt der Landestützen.
    Er ging in der Spur weiter. In der rechten Hand hielt er jetzt die entsicherte Raketenwaffe und drehte seinen Kopf unaufhörlich. Er blickte nach allen Seiten und kletterte den Hang hinauf. Langsam schob sich die Rundung des Schiffes wieder über die Felsen und die häßlichen Brandmale schimmerten in der Sonne. Lange Streifen eines verschmorten Materials zogen sich senkrecht nach unten und riefen den Eindruck von Zerstörung und Verrottung hervor, die vor unendlich langer Zeit stattgefunden hatte.
    Masut ging etwas schneller und löste seine Augen von der Krümmung der Schiffshülle. Die Spur führte jetzt durch Geröll und Sand und ging in einen leichten Bogen über.
    Masut blieb stehen und betrachtete die Spur genau, als sie durch Sand führte, den Sonne, Tau und Wind zu wellenförmigen Mustern zusammengeschoben hatten.
    „Ein großes, aber langsames Tier", sagte er laut, als würde dadurch das Mißtrauen besiegt.
    Dann ging er weiter, vorsichtiger und langsamer.
    Er kam in einen breiten Spalt zwischen zwei hohen Felsen, von denen Hitze ausstrahlte wie von glühenden Heizgittern. Die Spur von vier Beinen mit runden Klauen zog sich genau zwischen den Felsen hindurch und war scharf eingedrückt. Masut ahnte, daß es einer der Beobachter sein konnte; für ein Tier dieser Größe waren die Eindrücke zu tief. Er sah kurz nach oben, erblickte den blaßblauen Himmel, der voller Dunst war und verfolgte die Spur weiter. Sie bog, als die kleine Schlucht zu Ende war, vor einer Geröllhalde nach links ab.
    Oro Masut blieb stehen, starrte hoch zu der Halde und sah nichts.
    Dann geschah alles fast gleichzeitig.
    Ein Stein krachte neben ihm in den Kies, ein heiseres Knurren wurde hörbar, und eine furchtbare Kraft schlug ihm die Raketenwaffe aus der Hand. Ihn traf der Hieb einer Pranke und wirbelte ihn wie ein Stück Holz herum. Oro Masut überschlug sich und krachte in den Sand. Blitzschnell war er wieder auf den Beinen.
    Er sah seinen Gegner.
    Das Tier mußte fast senkrecht von einem Felsen gesprungen sein. Offensichtlich war die Spur ein Lockmittel gewesen, und anscheinend war dieses Wesen in einem Bogen in die eigene Spur zurückgekehrt, nur etliche zehn Meter darüber. Jetzt saß ein krötenähnliches Etwas vor ihm, hatte lange Hornkrallen in den Sand geschlagen und spannte die Muskeln von zwei langen, abgewinkelten Sprungbeinen.
    Oros linke Hand zuckte hinunter, ergriff den Thermostrahler und warf ihn in einer blitzschnellen Bewegung in die Rechte. Der nadeldünne Strahl zuckte hinüber und brach sich an der Schnauze des Wesens. Die großen, schwarzen Augen veränderten ihren Ausdruck nicht, als es den Rachen aufriß und Masut zwei Reihen gelber, spitzer Zähne sah.
    Wieder schoß der Ertruser. Er krümmte sich zusammen und spreizte die Beine.
    Das Tier schrie kurz, gleichzeitig sprang es los.
    Es mußte ungeheuer starke Muskeln haben. Es schoß waagrecht wie ein abgefeuerter Pfeil durch die Luft, erwischte mit einem Vorderlauf Masut an der Schulter, durch die Tage vorher schon ein Nadelstrahl gegangen war. Tobender Schmerz ließ den Riesen aufstöhnen, aber er tänzelte zur Seite und schoß abermals. Keine Wirkung - der Strahl wurde abgelenkt und zerstreut. Zehn Meter von Oro entfernt lag die Raketenwaffe im Sand, schußbereit und entsichert, mit einem randvollen Magazin. Er taumelte und warf sich nach vorn, während sich das Tier wieder umdrehte und ihn giftig anstarrte. Aus dem Maul fuhr eine lange, schwarze Zunge, die gespalten war und zwei hornige Widerhaken trug.
    Ein zweiter Satz.
    Die Riesenkröte saß jetzt genau vor der Raketenwaffe. Oro sah sich um, bemerkte, daß er aus keiner Richtung Hilfe zu erwarten hatte und vermerkte halb im Unterbewußtsein, daß er nicht einmal das Schiff sah. Dann prallte die

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