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0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dort kurzzeitig gelebt und gelitten hatten, waren nach wie vor anwesend. Was Zamorra sah, verriet ihm, daß sie hochgradig verwirrt sein mußten. Selbst bis hierher schallten die Stimmen, und er konnte erkennen, daß einige der Leute aufgeregt mit den Armen in der luft herum ruderten.
    Die Welt, die ein Zamorra unbekannter Dämon künstlich errichtet hatte, war schlagartig in sich zusammengebrochen, als dieser Dämon das Interesse daran verlor und sich zurückzog. Damit war alles anders geworden. Die Umgebung - und auch die Illusion.
    Jeder schien wieder er selbst zu sein. Auch der Neger, der sich wunderte, daß er kein gebrandmarkter nackter Sklave mehr war, sondern einen bequem geschnittenen Maßanzug trug. Er riß sich die Krawatte los, öffnete das Hemd und tastete staunend seine Brust ab, die kein Brandzeichen mehr erkennen ließ.
    Teri Rheken, die goldhaarige Druidin, trug ihre Amazonen-Ausrüstung nicht mehr, sondern wieder T-Shirt und Shorts. Zamorras Zauberer-Kaftan war wieder seinem weißen Leinen-Anzug gewichen, und auch der bewußtlose Boris Saranow, der zwischen ihnen lag, zeigte sich nicht mehr als Zauberer, sondern als russischer Parapsychologe in Freizeitkleidung.
    Zamorra sah die Druidin fragend an. Sie schüttelte den Kopf. Ihre Para-Fähigkeiten waren noch nicht zurückgekehrt.
    Der hochgewachsene Neger ballte die Fäuste. »Was ist das hier für eine Welt, in der sich plötzlich alles so verändert? Was ist mit denen, die tot waren? Leben sie plötzlich alle wieder?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern, dann schüttelte er den Kopf. Er glaubte nicht daran, daß die Todesfälle von einer unbekannten Schicksalsmacht rückgängig gemacht werden konnten. Hier war eine andere Kraft im Spiel. Olson, der Sklavenjäger, und die anderen, die getötet worden waren, waren und blieben tot. Zamorra verstand, daß der Neger sich an seine Hoffnung klammerte, war er es doch gewesen, der Olson das Schwert durch die Brust gestoßen hatte.
    Die Erinnerung war noch da!
    Ihr Vorhandensein bewies Zamorra, daß dieser Rücksturz im Gegensatz zur ersten Versetzung in diq Dämonenwelt anders verlaufen war. Die Menschen, die in die andere Dimension gerieten, hatten ihr Gedächtnis an die Erde verloren gehabt - mit Ausnahme der Druidin und Zamorras, der Teri hierher gefolgt war, um sie zurückzuholen.
    »Ich habe eine ungefähre Vorstellung von dem, was hier geschehen ist«, sagte Zamorra. »Gehen wir zu den anderen, dann brauche ich das, was ich zu wissen glaube, nicht mehrmals zu erzählen. Fassen Sie mit an, Sir?«
    Er deutete auf den bewußtlosen Russen.
    Der Neger nickte. »Ich heiße Knight. Samson T. Knight. Und Sie?«
    Zamorra stellte sich, Teri und den bewußtlosen Russen vor. Zu zweit nahmen sie den schwergewichtigen Parapsychologen zwischen sich und schleppten ihn zu den anderen Menschen hinüber. Es war eine gehörige Strecke, die sie zurückzulegen hatten, und Zamorra fragte sich, wieviel von der Wahrheit er den anderen erzählen konnte, ohne daß sie ihn für verrückt hielten oder gar in Panik verfielen.
    Er wußte ja selbst nur einen Teil dieser Wahrheit!
    Die Druidin Teri Rheken war mit Ted Ewigk mit Hilfe ihrer magischen Kraft vom Château Montagne in Frankreich nach Rom gereist, im zeitlosen Sprung. Doch das hatte nicht so funktioniert, wie es eigentlich hätte funktionieren sollen, weil ein Dämon in diesem Moment das Château angriff und in eine schwarzmagische Abschirmung hüllte. In dieser waren Ted und Teri zeitweilig hängengeblieben, und als sie endlich wieder freikamen, waren sie voneinander getrennt und befanden sich irgendwo. Einzeln versuchten sie, sich nach Rom zu ihrem Ziel durchzuschlagen. Ted Ewigk gelang es relativ schnell. Aber die Druidin war in einer abgelegenen Gegend angekommen. Außerdem hatte sie ihre Para-Fähigkeiten verloren. Sie konnte weder den zeitlosen Sprung durchführen noch Telepathie benutzen oder sonstige magische Handlungen vornehmen. Es war, als seien ihr diese Übersinne geraubt worden.
    Schließlich betrat sie in einem kleinen Dorf ein Gasthaus - und wurde in die fremde, künstliche Welt geschleudert, die ein Dämon errichtet hatte, von dem Zamorra nur ahnen konnte, daß er über ungeheure Macht verfügte. Teri hatte dabei äußerlich eine Wandlung durchgemacht und erschien als Amazone in dieser Dimension, fiel aber in die Hände von Sklavenjägern. Mit Hilfe eines Fremden, der sich später ebenfalls als dämonisches Wesen entpuppte, gelang ihr und dem Negersklaven

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