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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber vieles. Es paßt mir nicht, daß Sie einen bestimmten Mann in einem der Bungalows des Parks beherbergen. Soll ich noch deutlicher werden?«
    »Ich bitte darum!«
    »Oberinspektor Sinclair!«
    »Sie kennen ihn?«
    »Sehr gut sogar. Er ist nicht gerade mein Freund und geht der gleichen Spur nach wie ich. Das ist ärgerlich, ich gebe es zu, aber ich habe mich damit abgefunden. Es ist vielleicht ganz gut so, daß ich Sinclair unter Kontrolle weiß, deshalb können Sie ihn auch in dem Park wohnen lassen. Dagegen habe ich nichts mehr.«
    De Valois setzte sich. Es geschah wie in Zeitlupe. Zudem schwitzte er stark, traute sich aber nicht, ein Taschentuch zu ziehen und den Schweiß abzuwischen. Er mußte zugeben, daß sein Gegenüber die besseren Trümpfe in den Händen hielt.
    Samaran hatte ihm den ersten Schock versetzt und ließ ihm Zeit, sich zu erholen. De Valois war ein harter Geschäftsmann. Er steckte auch den Schock weg und fragte nach einer Weile: »Weshalb haben Sie gerade mich ausgesucht? Es gibt mächtigere Personen im Land, auch reichere. Warum also ich?«
    »Das ist einfach. Sie sind ein de Valois!«
    Der Amerikaner lachte krächzend. »Es hängt also mit meinem Namen zusammen, wenn ich Sie richtig verstanden habe?«
    »Auch.«
    »Und sonst.«
    »Mit Ihrer Herkunft.«
    De Valois winkte ab. »Die können Sie überall nachlesen. Ich stamme aus den Staaten, bin sogar hier in Miami geboren und aufgewachsen. Da ist nichts Besonderes. Daß ich mich nach oben geboxt habe, sehe ich als eine Selbstverständlichkeit an…«
    Samaran winkte ab. »Es interessiert mich überhaupt nicht, wie weit Sie nach oben gekommen sind oder nicht. Ich will von Ihnen etwas anderes, Mr. de Valois.«
    »Was denn?«
    »Hören Sie genau zu. Fast jeder Amerikaner, vor allen Dingen so einer wie Sie, der es geschafft hat, ist irgendwo und irgendwie stolz auf seine Herkunft. Wer von Ihren Landsleuten stammt denn schon aus den Staaten? Kaum jemand. Fast alle Wiegen der Weißen standen im alten Europa, die Ihrer Vorfahren in Frankreich.«
    »Stimmt.«
    »Das weiß ich alles. Und mir ist auch bekannt, daß Amerikaner gern Ahnenforschung treiben. Sie sind stolz darauf, von irgendwelchen bekannten Familien abzustammen. Was in Europa der Hochadel, ist für die Amerikaner die Mayflower-Abstammung oder ähnliches. Jedenfalls glaube ich fest daran, daß Ihre Vorfahren etwas Besonderes gewesen sind. Und es gab tatsächlich in Ihrem Stammbaum einen Mann, der Hector de Valois hieß. Wann er genau gelebt hat, konnte ich nicht so schnell herausfinden. Jedenfalls hat es ihn gegeben. Er gehörte damals zu den sehr einflußreichen Leuten, denn er beschäftigte sich mit einem Gebiet, das man mit dem Begriff Magie umschreiben kann. Er war ein Magier, Zauberer und ein sehr weiser Mensch. Er kannte Praktiken, die leider verschüttet worden sind, und er hat Spuren aufgezeigt zu geheimnisvollen Reichen. Zudem blieb das alles nicht in seinem Kopf verborgen, es wurde schriftlich niedergelegt. Und einige Fragmente oder Auszüge dieser schriftlichen Hinterlassenschaften existieren noch. Ich will von Ihnen folgendes: Klären Sie das Rätsel um Ihre Abstammung. Sehen Sie zu, daß Sie etwas über die alten de Valois in Erfahrung bringen, dann ist die Sache gelaufen. Sie kriegen Ihre Frau gesund und munter zurück. Haben Sie keinen Erfolg, werden Sie Baby auch wiedersehen, nur als Tote. Das ist alles.«
    »Sie sind verrückt!« De Valois konnte nicht anders. Er mußte diesen Satz loswerden und sah, wie der andere den Kopf schüttelte.
    Samaran ging überhaupt nicht auf die Bemerkung ein. »Drei Tage«, sagte er.
    »Wie?« Jetzt war de Valois durcheinander.
    »Ich gebe Ihnen drei Tage Zeit, die Unterlagen zu beschaffen. Es wäre übrigens besser, wenn Sie mir die Papiere früher geben könnten. Mit jeder Stunde erhöhe ich das Chaos im Adventure World. Noch hat es keine Toten gegeben, das aber kann sich ändern. Haben wir uns verstanden? Konnte ich mich gut genug ausdrücken?«
    Hugo nickte. »Ja, verdammt, das konnten Sie.«
    »Dann bin ich zufrieden.«
    De Valois ließ sich zurücksinken und wischte über seine Stirn.
    »Drei Tage!« hauchte er. »Verdammt, das ist unmöglich. So etwas schaffe ich niemals.«
    »Reden Sie nicht. Ein Mann wie Sie besitzt den nötigen Einfluß, um auch so etwas in die Reihe zu bringen. Sie brauchen mir nichts vorzumachen. Wenn Sie alle Ihre zur Verfügung stehenden Hilfsmittel und Möglichkeiten einsetzen, wird es kaum Schwierigkeiten

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