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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spielzeugwaffe bei sich hatte, merkte ich einen Moment später, als die Waffe eine Wandlampe zertrümmerte. Die Scherben flogen vor meinen Augen zu Boden, während ich mit einem hastigen Sprung den Rückwärtsgang einschob, so daß ich mit den nackten Füßen nicht in das Glas trat.
    Der Knöcherne folgte mir. Er ging, als hätte man ihm den Weg einprogrammiert, und er bewegte dabei sein Schwert von einer Seite auf die andere. Ich vernahm das Pfeifen der Klinge, wenn sie die Luft zerschnitt. Was ihr im Wege stand, räumte sie zur Seite, so daß ein Teil der Garderobe zur Seite kippte, auf den Boden krachte, sogar zerbrach und auch ein Schirmständer umgerissen wurde.
    Ich hatte mich so weit zurückbewegen können, daß ich unverletzt im Wohnraum ankam. Die Tür zum kleinen Garten und damit auch zum Pool stand offen.
    Dort lagen meine Kleidungsstücke und natürlich die Waffen. Ich hatte alles mitgenommen und meinem Chef sogar den zweiten Würfel des Unheils aus dem Kreuz leiern können, auf den ich besonders achtgeben mußte.
    Der Knöcherne nahm auf nichts Rücksicht. Er schlug gnadenlos zu und kümmerte sich auch nicht darum, daß irgendwelche Gegenstände im Weg standen. Die Schwertklinge räumte Gläser vom Tisch, zerfetzte eine Sessellehne, und noch immer hielt der Knöcherne seinen Schild als Schutz vor sich.
    Er hätte ihn nicht gebraucht, da ich ihn mit bloßen Händen nicht angreifen wollte.
    Meine erste Überraschung lag hinter mir. Endlich konnte ich zu Gegenmaßnahmen greifen, und ich war eigentlich im Umgang mit lebenden Skeletten erfahren genug, um mir von einer solchen Figur nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
    Die Steine der Terrasse waren heiß. Eine glühende Nachmittagssonne stand hoch am Himmel und hüllte Florida mit ihren sengenden Strahlen ein. Ich schaute leider in die Sonne, denn die Brille mit den dunklen Gläsern lag außer Reichweite.
    Das Skelett hatte den Wohnraum verlassen. Seine Knochenfüße klapperten auf den Fliesen. Ich war schneller gewesen und hatte den Pool zwischen uns gebracht.
    Es blieb stehen.
    Ich legte eine Hand gegen die Stirn, um nicht geblendet zu werden. Nur wenige Schritte entfernt befand sich der Liegestuhl, wo Kleidung und Waffen lagen. Selbst das Kreuz hatte ich abgenommen. Im Pool hätte ich es nicht gebraucht.
    Wie sollte ich ihn erledigen?
    Ich entschied mich für den Würfel. Er war ein Mittelding zwischen Gut und Böse, wenn ich das mal so vereinfacht sagen darf. Ich konnte ihn manipulieren, er gehorchte mir, aber er konnte auch von anderen beherrscht und manipuliert werden. Deshalb durfte er nicht in die Hände meiner Feinde fallen.
    Leider besaß ich nicht das Original, das hatte der Spuk. Er gab es hin und wieder seinem Diener Samaran, auf dessen Spur ich mich gesetzt hatte.
    Unter meinem Hemd lag der Würfel verborgen. Ich hob den Stoff hoch und hielt den rotviolett schimmernden Quader zwischen meinen Fingern. Sehr genau konzentrierte ich mich auf ihn und auch auf die Vernichtung des Knöchernen.
    Jetzt mußte der Würfel allein entscheiden.
    Das tat er.
    So etwas gehörte zu seinen leichtesten Übungen. Die Schlieren in seinem Innern bewegten sich kaum, als er die Methode wählte, um den Knöchernen zu vernichten.
    Ich hätte mich auf eine bestimmte Sache konzentrieren können, da diese Waffe all das ausführte, was sein momentaner Besitzer befahl.
    Ich wollte nur, daß das Skelett vernichtet wurde.
    Dies trat ein.
    Es machte noch einen Schritt zur Seite, wobei es seinen Knochenfuß ziemlich hoch schleuderte, wieder zu Boden fiel und schon beim Kontakt zusammenbrach.
    Das heißt, es flog auseinander.
    Eine scharfe Handgranate hätte eine ähnliche Wirkung gezeigt, denn das Skelett zerplatzte, und die gelblich schimmernden Kriechen verteilten sich. Ich zog sicherheitshalber den Kopf ein, um von den Stücken nicht getroffen zu werden. Mich erwischten sie nicht, dafür klatschten sie in den Pool, versanken aber nicht, sondern schwammen schaukelnd auf den Wellen.
    Sein Schild landete ebenfalls im Wasser. Der allerdings tauchte unter. Am Rand lag das Schwert, direkt neben dem Schädel, der fast heil geblieben war und aus dem feine Drähte schauten, die im Licht der Sonnenstrahlen glänzten.
    Ich ging zunächst einmal auf den Stuhl zu und zog mir etwas über. Für ein Bad hatte ich keine Lust mehr, trotz der sengenden Hitze. Helle Hose, Leinenhemd, so ließ es sich einigermaßen aushalten. Auch meine weißen Stoffschuhe paßten zur Witterung.
    Die

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