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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nähe. Das Skelett war der Beweis für seine magische Tätigkeit. Und wenn er nicht weit entfernt war, konnte ich auch damit rechnen, auf seinen brutalen Killer und Leibwächter Kamikaze zu treffen, dieses menschliche Monstrum, das keine Gnade kannte und in dessen Klauen sich unter Umständen die Frau des Hugo de Valois befand.
    Und noch mit einem weiteren Lebewesen umgab sich Samaran. Es war der Homunkulus, der erste künstliche Mensch. Es hatte ihn gegeben. Die Geschichten über den alten Rabbi Loew, die man sich erzählte, entsprachen den Tatsachen. Durch einen unglücklichen Zufall war es gelungen, den Homunkulus nicht in seiner Zeit zu lassen, sondern in die Gegenwart mitzunehmen.
    Das war natürlich schlecht.
    Für Samaran gut, denn dieses zwergengroße Menschlein besaß höllische Kräfte. So schaffte es der Homunkulus zum Beispiel, Menschen aneinanderwachsen zu lassen oder deren Glieder zu verdoppeln. Das hatten wir leider selbst erleben müssen.
    Ihn durfte ich ebenfalls nicht unterschätzen.
    Und auch nicht den Park, dessen Kernstück und von allen bewunderter Punkt eine gewaltige Höhle war, die besichtigt werden konnte. Mittelpunkt dieser Höhle war der Götze Sokk-Ull, ein gewaltiges Urviech, das angeblich von einem Sternenvolk stammen sollte. So jedenfalls erzählte es eine alte Legende der Seminolen, der Ureinwohner Floridas.
    Als cleverer Geschäftsmann hatte Hugo de Valois sich so etwas nicht entgehen lassen und den Götzen Sokk-Ull nach den Angaben der Indianer nachbauen lassen.
    Jetzt stand er in der riesigen Höhle, wurde elektronisch gesteuert und verbreitete Schrecken.
    So hatte man mir jedenfalls erzählt. Ich selbst war noch nicht dazu gekommen, ihn mir anzusehen, konnte aber schon Verbindungen schließen. Wenn ein Skelett außer Kontrolle geriet, war es durchaus möglich, daß so etwas auch mit Sokk-Ull geschah.
    Diese Vorstellung ließ mich nicht eben vor Freude hüpfen. Noch ein paar Knochen untersuchte ich und stellte fest, daß sie aus einem Kunststoffmaterial bestanden.
    Ich schleuderte sie fort, setzte meine dunkle Brille auf und hörte, wie durch den leichten Wind ein gewaltiger Schrei an meine Ohren getragen wurde. Normalerweise lagen die kleinen Bungalows oder Hotels des Parks ein wenig abseits vom eigentlichen Trubel, aber der Schrei in der »Space Range« war bis zu meinem Motel zu vernehmen. Er stammte aus den Kehlen der zahlreichen Fahrgäste, die mit dieser gewaltigen Bahn über Berge jagten, in Täler rasten, in einen Überschlag gerieten, um anschließend in die Kuppel gestoßen zu werden.
    Das war der absolute Schrecken. Mit voller Geschwindigkeit in die Dunkelheit hinein, da mußte man schon eiserne Nerven besitzen, um so etwas zu überstehen. Ich habe mir erzählen lassen, daß man wirklich das Gefühl hatte, ins All gestoßen zu werden, denn über den raketenartigen Bahnen befand sich ein täuschend echt nachgeahmter Sternenhimmel.
    Ich selbst war mit diesem Ding noch nicht gefahren und verspürte auch null Bock darauf.
    Schritte unterbrachen meine Gedanken. Es waren leichte Schritte.
    So ging kein Mann, nur eine Frau.
    Gelassen drehte ich mich um.
    Die Frau, die ich anschaute, nahm soeben ihre dunkle Brille ab.
    Sie war ein Mischling und eine Augenweide zugleich. Zudem trug sie einen knallgelben Hosenanzug, der im Kontrast zu ihrer dunklen Haut stand. Das Gesicht war fein geschnitten, und ihre etwas breiten Lippen zeigten einen erotisierenden Schwung.
    Sie ließ die Brille in der Hand kreisen und deutete mit der anderen Hand über die Schulter. »Entschuldigen Sie, aber die Tür stand offen.«
    »Ja, ich weiß. Wollten Sie mich besuchen?«
    »In der Tat, Mr. Sinclair.«
    »Okay, meinen Namen wissen Sie. Und mit wem habe ich das Vergnügen?«
    »Ich heiße Marsha Devine, bin die Privatsekretärin von Mr. de Valois, der mich abgestellt hat, um an Ihrer Seite zu bleiben, Mr. Sinclair. Haben Sie etwas dagegen?«
    »Bei einer Frau wie Ihnen?« Ich lachte. »Auf keinen Fall, Marsha.«
    Ich streckte die Hand aus. »Auf gute Zusammenarbeit.«
    Sie nahm meine Hand. »Das wünsche ich mir auch, John…«
    ***
    Und Suko wünschte sich weniger Sonne!
    Im Gegensatz zu seinem Freund John Sinclair hatte er die Aufgabe übernommen, einen ersten Rundgang oder eine Rundfahrt durch den Park zu machen, um sich solche Punkte einzuprägen, die später einmal wichtig werden könnten.
    Bei der Größe dieser Anlage war es unmöglich, sie zu Fuß zu durchqueren. Deshalb ließ Suko sich die

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