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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kopf. Dann mußte ich mich mit meinen Füßen in zwei trichterförmige Vertiefungen stellen.
    „Bewegen Sie sich nicht", sagte er. Er machte sich an einigen Schaltern zu schaffen. Der Ausschlag der zahlreichen Kontrollnadeln sagte mir nichts. Ich hoffte, daß auch der Gurrad nicht die Wahrheit erfuhr.
    Die völlig schmerzlose Prozedur dauerte nur ein paar Sekunden. Dann konnte ich wieder zurücktreten.
    Der Gurrad zog eine längliche Waffe und richtete sie auf mich „Schade, daß es nicht geklappt hat."
    Ich starrte ihn an. Mein Herz begann zu hämmern.
    In letzter Sekunde begriff ich, daß er nur bluffte. Er wollte meine Reaktion überprüfen. Der Test in der Maschine war nur eine Farce gewesen Der Gurrad hatte dadurch nichts er fahren. Wahrscheinlich gab es keine Möglichkeit, durch technische Tests herauszufinden, ob jemand vollkommen beeinflußt war oder nicht.
    „Ich verstehe nichts", sagte ich langsam.
    Die Waffe sank nicht.
    „Sie sind noch immer ein freier Ertruser", sagte der Gurrad hart. „Sie haben den Symbionten unter Kontrolle."
    Bluffte er doch nicht?
    „Das ist nicht richtig", sagte ich. „Ich verstehe nicht, was Sie meinen."
    Mit einem Ruck schob er die Waffe ins Futteral zurück. Er war in diesem Augenblick wahrscheinlich ebenso erleichtert wie ich.
    „Schon gut", sagte er. „Es ist alles in Ordnung."
    Ich durfte mich wieder setzen, und das Verhör nahm seinen Fortgang.
    „Rechnen Sie damit, daß weitere Schiffe aus der Galaxis hier eintreffen?" fragte der Gurrad.
    Da er die gleiche Frage wahrscheinlich schon einige Male an beeinflußte Besatzungsmitglieder der FRANCIS DRAKE gestellt hatte war es sinnlos, ihn zu belügen „Ja", sagte ich.
    „Als wir Ihr Schiff angriffen, ist es Ihnen gelungen, ein Rettungsboot auszuschleusen. Wir glauben, daß dieses Rettungsboot abgeschossen wurde. Wie ist Ihre Meinung?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Glauben Sie, daß das Schiff durchgekommen ist?"
    „Ich weiß es nicht."
    Der falsche Gurrad wurde ungeduldig. Ich mußte vorsichtig sein. Er würde Verdacht schöpfen, wenn ich mich ständig dumm stellte. Die Gurrads nahmen also an, daß die FD-4 mit Burdsal Kurohara an Bord nicht durchgekommen war. Ich war anderer Ansicht, aber das brauchte mein Gegner nicht zu wissen.
    „Angenommen, das Schiff hätte sein Ziel erreicht", sagte der Gurrad. „Worin hätte dann die Aufgabe der Besatzung bestanden?"
    „Perry Rhodan zu warnen und ihn um Hilfe zu bitten", erwiderte ich wahrheitsgemäß.
    „Wurde ein Treffpunkt ausgemacht?"
    „Ja", sagte ich.
    „Und wo?"
    Er wußte es längst, und so sagte ich ohne Bedenken: „Im Anchorage-System."
    „Das ist das System, in dem Ihr Schiff angegriffen wurde?"
    Ich nickte. Die Gurrads gingen kein Risiko ein. Wahrscheinlich würden sie an jeden von uns die gleichen Fragen richten. Es kam darauf an, daß keiner der Paraplanten einen Fehler beging. Der geringste Widerspruch konnte zu einer Katastrophe führen. Sobald die Pseudo-Gurrads merkten, daß wir noch einen eigenen Willen besaßen, würden sie uns vernichten.
    „Das ist vorläufig alles", sagte der Gurrad. „Wenn Sie merken, daß einer der anderen Paraplanten gegen einen Symbionten immun ist, müssen Sie uns sofort davon unterrichten."
    „Natürlich", sagte ich mit gespielter Bereitwilligkeit.
    Wir verließen gemeinsam das Labor. Im Gang wartete ein junger Pseudo-Gurrad auf mich. Der Arzt blieb zurück. Mein neuer Begleiter führte mich zur Rohrbahn.
     
    6.
     
    (Bericht Ontioch Anaheim) Die Gurrads sorgten weiterhin dafür, daß wir Paraplanten Frischnahrung erhielten. Was sie aus den Wäldern von Prison II herbeischleppten war zwar nicht immer schmackhaft aber es genügte, um unsere Gesundheit zu erhalten. Inzwischen wußten alle Paraplanten, daß sich vier Fremde unter uns befanden. Es handelte sich um Ith, Reaucouer und zwei Hangartechniker.
    Obwohl wir dauernd beobachtet wurden, konnten wir uns gut verständigen. Alle Paraplanten waren verhört worden. Keiner war darunter, der den Trick des Gurrad-Arztes nicht durchschaut hatte.
    Wenn wir keine Fehler begingen, konnten wir vielleicht in einem geeigneten Augenblick entkommen.
    Es stand fest, daß die Gurrads uns gegen die Menschheit einsetzen wollten. Ich vermutete, daß wir helfen sollten, andere Schiffe in eine Falle zu locken oder einen Stützpunkt für die Fremden auf einer Welt des Solaren Imperiums zu errichten. Dies zu verhindern war unsere wichtigste Aufgabe. Wir durften nicht mit der Hilfe der Männer

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