Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0388 - Der Dämonensarg

0388 - Der Dämonensarg

Titel: 0388 - Der Dämonensarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Lebensjahrzehnte hinter sich, trug einen Bart, hatte Suko das Leben gerettet, und wir wurden dennoch nicht schlau aus ihm, weil wir beide den Eindruck hatten, daß er uns etwas verheimlichte.
    Aber er spielte mit.
    Geschlafen hatten wir nur wenige Stunden, ich mit einer heranziehenden Erkältung und Suko auf dem Boden vor der Liege, denn in der Fischerhütte war nicht viel Platz.
    Jetzt zog ein strahlend schöner Morgen herauf mit einer Sonne am Himmel, die regelrecht explodierte und ihren goldenen Schein auf die Wellen des Atlantiks schleuderte.
    Wir konnten es von Toms Haus aus sehen, das erhöht stand, gewissermaßen an der Rückseite eines kleinen, natürlichen Hafens, der von den hier lebenden Fischern angelaufen wurde.
    Sieben Häuser hatte ich gezählt. Es gab nicht einmal eine richtige Straße, ein Ortsschild fehlte. In einem kleinen Laden konnte man Lebensmittel, Fleisch und Geräte, die man zum Fischfang benötigte, kaufen.
    Wer Ruhe haben wollte, konnte hier Urlaub machen. Wir waren dienstlich hier, denn es galt für uns, einen Dämonenschrein zu finden. Weder Suko noch ich wußten viel darüber, nur eines war uns bekannt. Innerhalb des noch verborgenen Schreins sollte eine Reliquie des Spuks liegen. Ein Stück, ein Erbe oder eine Hinterlassenschaft von seiner Urgestalt, die auch der Spuk besaß, obwohl er, wenn er sich zeigte, immer nur als schwarze Wolke ankam.
    Diese Reliquie mußte etwas Besonderes sein, sonst wäre der Teufel nicht so stark hinter ihr her gewesen.
    Er hatte sie nicht bekommen, trotz seines Helfers Ansgar of Osborne, der in seinem ersten Leben den Schrein hergestellt und auch verborgen hatte. Leider wußten wir den Platz nicht, Asmodis ebenfalls nicht. Er hatte sich hinführen lassen wollen und seinen Diener sogar noch mit einer grauenhaften Tiermagie unterstützt, um ihm Feinde aus dem Weg zu räumen. Das hatte nicht gereicht. Der Mörderhai hatte ebenso aufgehört zu existieren wie Osborne. [1]
    Darüber wollte ich nicht mehr nachdenken, das war vergessen, lag in der Vergangenheit. Für uns zählte die Zukunft.
    Suko war auch noch nicht topfit. Immer wenn er die Arme hob, verzog er das Gesicht. »Die Sehnen sind verdammt angespannt.«
    »Kein Wunder, wenn man an einem Netz hängt und so dick ist wie du.«
    »Danke gleichfalls.«
    Wir saßen in Toms Haus. Es besaß nur ein großes Zimmer und drei kleine Kammern. In dem großen Raum war alles untergebracht worden, was Tom für sein Leben benötigte.
    Der Ofen, die Stühle, der Tisch, zwei Regale mit Angelsachen, das Bett und ein Schrank. Mehr brauchte er nicht. Auch kein Telefon, und das ärgerte mich, denn es gab nur einen Apparat in der Nähe.
    Beim Lebensmittelhändler stand er. Direktverbindung mit London war nicht vorhanden, so hatte ich mein Gespräch anmelden müssen.
    Tom hatte Suko und mich allein gelassen. Er wollte für unser Frühstück frische Eier besorgen.
    »Und du willst tatsächlich bleiben?« fragte Suko.
    »Weshalb nicht?«
    Er hob die Schultern. »Wenn Asmodis den Schrein schon nicht gefunden hat, wird es uns kaum gelingen.«
    Ich winkte ab. »Das kannst du nicht sagen. Ich habe das Gefühl, daß hier irgend etwas eingeläutet worden ist. Asmodis hat sich zwar zurückgezogen, aber glaubst du daran, daß er seinen Plan ändern wird? Ich nicht. Der sucht mit.«
    »Vielleicht. Fragt sich nur, ob Sir James uns nicht dazwischenfunkt.«
    »Das war einmal«, widersprach ich. »Der Alte muß inzwischen begriffen haben, daß wir immer auf den besseren Pferden sitzen. Wer an der Front steht, kann die Lage immer objektiver beurteilen.«
    Mein Freund grinste. »Sag das mal einem General, der im sicheren Bunker sitzt.«
    Die Tür wurde aufgerissen. Ein Mädchen von vielleicht zehn Jahren stand auf der Schwelle und schaute neugierig herein. Die kleine hatte das blonde Haar zu Zöpfen geflochten und sah mit ihren Sommersprossen im Gesicht fast so aus wie Pippi Langstrumpf. »Wer ist denn hier von euch Mr. Sinclair?« fragte sie mit hoher Piepsstimme.
    Ich stand auf. »Das bin ich.«
    »Telefon. Mein Vater hat mich geschickt.«
    »Wunderbar.« Ich war froh, endlich die Beine bewegen zu können und verließ das Haus.
    Das Mädchen hüpfte vor mir her. Wie gesagt, es gab keine Straße.
    Das war mehr eine Holperstreckte, über die wir gingen. Irgend jemand hatte versucht, sie zu pflastern, die Steine aber nicht tief genug in den Boden geschlagen, so daß sie immer wieder verschieden hoch hervorstachen und Stolperfallen bildeten.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher