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0388 - Götter aus dem Kosmos

Titel: 0388 - Götter aus dem Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Pymocs als auch die Tomacs ihre einmal entwickelte Dampftechnik dazu ausnutzten, relativ schnelle Wasserfahrzeuge zu konstruieren. Sie waren zugleich die einzige logische Antwort auf die vorherrschenden Verhältnisse. Ein regulärer Kraftfahrzeugverkehr hätte sich hier niemals entwickeln können.
    Die beiden Pymocs führten Rhodan und sein Gefolge um die Ringmauer herum auf die andere Seite. Nach einer Stunde Fußmarsch erreichten sie den Großen Strom.
    Er trug seinen Namen zu Recht. Obwohl noch fünfhundert Kilometer von seiner Mündung entfernt, war er an dieser Stelle nahezu einen Kilometer breit.
    Allerdings hatten sich überall Inseln gebildet, Sandbänke angeschwemmt und Stromschnellen ihren Weg gebahnt. Das Navigieren würde auf diesem Riesenstrom nicht gerade einfach sein.
    Ein Stück weiter befand sich der Hafen von Toggery.
    Lebewesen, die gigantische Ringwälle bauten, mußten in der Lage sein, große Erdmassen zu bewegen. Rhodan erkannte auf den ersten Blick, daß die Erde zu dem Ringwall von Toggery aus dem jetzigen Hafenbecken stammte. So hatte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Später, als die Hafengrube ausgehoben worden war, brauchte man nur noch den Kanal zum Strom zu stechen - und der Hafen war fertig.
    Unwillkürlich waren sie stehengeblieben.
    „Das ist ja unvorstellbar!" staunte Dr. Bysiphere.
    „Was müssen diese primitiven Menschen geleistet haben! Wieviel Millionen Kubikmeter Erdreich haben sie bewegen müssen! Wenn ich es nicht mit meinen eigenen Augen sähe, ich würde es nicht glauben."
    „Dampfkraft", sagte Rhodan einfach. „Nur damit.
    Und natürlich mit einem unbeugsamen Willen, Wall und Hafen zu schaffen, um überleben zu können. Daß auch der Hafen zum Überleben gehört, sehen wir ja jetzt."
    So war es in der Tat.
    Im Hafen lagen mindestens fünfzig bis zu dreißig Meter lange Kriegsschiffe. Der niedrige Schornstein bewies, daß sie mit Dampfkraft angetrieben wurden.
    Auf den Decks standen mächtige Schleudermaschinen, deren Läufe in alle Richtungen deuteten. In die Schienen konnte man Speere, schwere Pfeile und sogar Steingeschosse legen.
    „Sie sind aus Holz gebaut, und davon gibt es ja genug hier", stellte Bysiphere fest. „Wahrscheinlich heizen sie auch die Kessel mit Holz."
    „Sie kennen auch schon das Eisen", erinnerte ihn Rhodan. „Wie sollten sie sonst Kessel bauen? Ich glaube, wir werden ihnen einige Tips geben, wenn alles vorüber ist. Sie haben es verdient. Eine tapfere Rasse, die Pymocs. Ich bin wirklich gespannt, wie es bei den anderen, den Tomacs, aussieht."
    „Sie sind eng verwandt, die Pymocs und Tomacs."
    Melbar Kasom stand reglos neben Rhodan und betrachtete die Schiffe. „Wenn es uns gelingen würde, zwischen beiden Völkern Frieden zu stiften, täten wir ein gutes Werk. Zumindest machten wir wieder gut, was die beiden unbekannten Terraner verdarben."
    „Ich habe auch schon daran gedacht, seit Tagen", gab Rhodan zu.
    Die beiden Krieger der Leibwache Hanrallys verabschiedeten sich und kehrten zur Stadt zurück.
    Vorher hatten sie auf ein anscheinend verlassenes Blockhaus gedeutet, das dicht neben dem Hafenbecken stand.
    „Dort also werden wir die Nacht verbringen", vermutete Gucky nicht unbegründet. „Besser ein Dach über dem Kopf als bis zum Bauchnabel im Schlamm."
    Die Sonne würde erst in zwei Stunden untergehen.
    Rhodan und Dr. Bysiphere nutzten die Zeit, sich im Hafen umzusehen, während Yokida und Gucky versuchten, das Innere der Hütte möglichst wohnlich herzurichten. Melbar Kasom half ihnen dabei, indem er von einem außer Dienst gestellten Schiff einen Tisch und ein paar Stühle holte. Da es zur Freude des Mausbibers auch eine offene Feuerstelle in dem Blockhaus gab, schickte er Kasom noch einmal los, um Holz herbeizuschleppen. Der Ertruser fügte sich gutmütig allen Befehlen Guckys.
    Er trug einige zerbrochene Möbelstücke aus dem alten Schiff, und dann entdeckte er, fein säuberlich aufgeschichtet und ganz dicht am Rand des Hafenbeckens, richtig geschnittenes Brennholz.
    Wahrscheinlich wurde es von hier aus in die Schiffe geladen und diente als Heizmaterial für die Dampfkessel.
    Kasom brachte einen Armvoll dieser Scheite ins Blockhaus, wo Gucky sich bereits als perfekter Brandstifter betätigte. Unter behaglichem Grunzen sah er zu, wie die ersten Flammen emporzüngelten.
    Der „Herd" war nichts anderes als mit Lehm gemauerte Ziegel in der Form eines Rundbeckens, mitten in dem einzigen Raum der Blockhütte. Genau

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