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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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- dann hätte er also eines der Fässer oder auch mehrere in jener Kurve an der Loire verlieren müssen… aber Zamorra hatte keine Spuren gefunden, und die untersuchenden Beamten wohl auch nicht, wenn Framberts Geschichte stimmte.
    »Merkwürdig«, murmelte der Professor.
    Er fuhr noch einmal zur fraglichen Stelle. Ein Bautrupp stellte bereits Sperrschilder auf; auf Umleitung wurde gekennzeichnet. Es wimmelte von Polizisten in Uniform und in Zivil.
    Zamorra unterhielt sich noch mit den Beamten. Sie kamen zu der Erkenntnis, daß sie nichts anderes tun konnten, als auf die Laboranalysen zu warten und die Gegend hier zu beobachten.
    Zamorra fuhr schließlich wieder zum Château.
    Irgendwie hatte er den vagen Eindruck, daß er etwas übersehen hatte…
    ***
    Als er den BMW auf dem gepflasterten Innenhof abstellte, trottete Fenrir ihm entgegen. Neuigkeiten! fragte er an. Offenbar hatte Nicole ihn in groben Zügen informiert.
    »Dein Jagdrevier an der Loire ist abgesperrt. Und wir warten auf die Laboranalysen«, sagte Zamorra. »Da fällt mir was ein, wo ich dich gerade hier sehe. Du hast doch letztens diese Riesenmaus verscharrt, und wohl auch den Superspatz, wenn ich richtig vermute, ja? Zeig mir die Stellen noch einmal genau.«
    Weshalb?
    »Weil ich befürchte, daß die Kadaver die Umgebung verseuchen könn ten«, sagte Zamorra. »Sie müssen wieder ausgebuddelt und versiegelt werden. Ich will kein Risiko eingehen. Es reicht, wenn unten an der Loire ein Stück Land verseucht ist. Die Stelle, an der der Lastwagen umstürzte, ist wenigstens entsorgt worden. Aber wenn ich mir vorstelle, daß jetzt auch noch andere Stellen infiziert weiden…«
    Du redest, als wäre es eine Krank heit.
    Zamorra nickte. Ja, dachte er. Der Vergleich paßte. »Komm, Wölfehen Wir graben die Maus aus.«
    Mit bloßen Händen? erkundigte sich der Wolf. Außerdem - wenn von dem Biest eine unmittelbare Gefahr ausginge, hätte es mich ja wohl längst erwischt. Immerhin hatte ich sie und den komischen Vogel doch im Maul.
    »Das besagt gar nichts«, sagte Zamorra. »Ich habe auch darüber nachgedacht und war vorhin schon fast deiner Ansicht. Bloß - wer sagt uns, ob diese Veränderung nicht nur bis zu einem bestimmten Alter des Tieres oder der Pflanze vor sich geht? Immerhin bist du so etwas wie ein Methusalem. Wie viele Jahre hast du inzwischen eigentlich auf dem Buckel?«
    Meine Geburtsurkunde ist leider verlorengegangen, versicherte Fenrir. Aber glaube mir: wir Russen werden sehr, sehr alt. Das liegt am Ginseng und an den Knoblauchpillen.
    »Spinner«, grinste Zamorra. »Warte, ich hole einen Spaten und eine Plastiktüte.«
    Wenig später war er wieder da. Raffael hatte sich fast mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, daß Zamorra die Ausgrabungsarbeiten selbst vornehmen wollte. Dafür sei doch er, Raffael Bois, zuständig. Aber Zamorra wollte dem alten Herrn diesen körperlichen Kraftakt nicht mehr zumuten. Immerhin ließ Raffael es sich nicht nehmen, Spaten und Tüte zu tragen.
    Fenrir hätte die Stelle, an der er die Maus verscharrt hatte, nicht mehr zu zeigen brauchen. Man konnte sie erkennen. Das Gras war an dieser Stelle hochgeschossen. Die Unkräuter wucherten. Die Zone verstärkten Wachstums erstreckte sich über eine Fläche von etwa fünf oder sechs Quadratmetern.
    Zamorra registrierte es mit Bestürzung. Es war erst dreieinhalb Tage her, und schon hatten sich die Pflanzen auf fast die doppelte Größe ausgedehnt!
    Er stieß den Spaten in die Erde. Tief mußte er nicht graben, bis er die verwesenden Reste der Riesenmaus fand. Ohne sie anzufassen, schaufelte er sie in die Plastiktüte. »Damit ist wengistens verhindert, daß noch mehr von dem Stoff ins Erdreich kommt, was auch immer es ist. Aber den Bereich der veränderten, verseuchten Erde werden wir auch noch irgendwie absichern müssen. Himmel, was ist hier bloß passiert?«
    »Heute abend wird sich nicht mehr sonderlich viel abspielen«, gab Raffael zu bedenken. »Und angerichtet ist der Schaden ohnehin schon. Gestatten Sie mir den Vorschlag, Professor, bis morgen abzuwarten und zu beobachten, ob sich die verseuchte Fläche noch weiter ausdehnt.«
    »Es wird uns nicht viel anderes übrigbleiben«, nickte Zamorra. Den Erdaushub konnte er unmöglich selbst machen. Da wurde eine Firma benötigt. Am besten dieselbe, die auch unten an der Durchgangsstraße an der Unfallstelle das verseuchte Erdreich beseitigt hatte. Er beschloß, die Polizei in Feurs anzurufen und zu bitten, daß jemand

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