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Robin im Kindergarten

Robin im Kindergarten

Titel: Robin im Kindergarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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Warumbär

    Die kleine Suse ist erkältet. Ihre Nase ist verstopft. Sie liegt an Mamas Brust. Sie trinkt. Ihr Mund ist voll Milch, aber ihre Nase ist voll Rotz.
    „Niedlich, was?“, sagt Papa. „All der Rotz.“
    „Warum ist das niedlich?“, fragt Robin.
    „Ich finde es niedlich“, sagt Papa. „Babyrotz finde ich niedlich.“
    Suse hat großen Durst! Ihr Mund ist voll und ihre Nase ist voll, aber sie saugt so fest sie kann und macht die lustigsten Geräusche. Sie schmatzt, sie schnaubt, sie quietscht und sie grunzt.
    „Hübsch, was?“, sagt Papa. „So ein kleines Mädchen und schon so erkältet!“
    „Warum ist das hübsch?“, fragt Robin.
    „Tja“, sagt Papa, „ja, was soll ich sagen... Eigentlich habe ich nur Spaß gemacht.“
    „Warum hast du Spaß gemacht?“, fragt Robin.
    „Na gut“, sagt Papa, „vielleicht war es nicht so witz ig.
    „Warum war es nicht so witzig?“, fragt Robin.
    „Weil du nicht lachen musstest“, sagt Papa.
    „Warum musste ich nicht lachen?“, fragt Robin. „Weil es nicht so witzig war“, sagt Papa.
    „Warum war es nicht so witzig?“
    „Ha!“, ruft Papa. „Das hast du schon gefragt. Jetzt musst du aufhören mit dem Warum-Warum-Warum.
    „Warum?“, fragt Robin.
    „Grrrrrrrr“, knurrt Papa.
    Robin stellt sich ganz dicht neben Mama.
    „Du bist ein Wrumbär, Robin“, sagt Papa. „Kein Brummbär, sondern ein Wrumbär.“
    „Warum?“, fragt Robin.
    „Weil du ständig warum fragst“, sagt Papa. „Warum, warum, wrum, wrum, wrum...“
    „Wrum?“, fragt Robin.
    „Du bist ein Wrumbär der gefährlichsten Sorte“, sagt Papa.
    „Wrum?“, fragt Robin.
    „Weil du alles wissen willst“, sagt Papa.
    „Wrum?“, fragt Robin.
    „Warum was?“, fragt Papa.
    „Wrum will ich alles wissen?“, fragt Robin.
    „Das weiß ich nicht“, sagt Papa.
    „Wrum weißt du das nicht?“, fragt Robin.
    „Robin“, sagt Papa, „jetzt musst du aufhören mit dem Gewrum. Es macht mich verrückt.“
    Papa meint es ernst. Jetzt muss Robin aufpassen. Jetzt ist es besser aufzuhören.

    „Es macht mich total verrückt!“, sagt Papa.
    „Wrum?“, fragt Robin.
    Oje!
    Zum Glück fängt Mama an zu lachen. Robin lacht schnell mit.
    „Haha, fang du nicht auch noch an zu lachen, ja“, sagt Papa zu Mama.
    „Wrum nicht?“, fragt Mama.
    Robin schüttet sich aus vor Lachen! Die Mama! Papa läuft auf Mama zu. Er guckt sie böse an. Dann lacht er auch. Er küsst Mama auf den Kopf und Suse auf das Köpfchen.
    „Ich bin froh, dass du noch nicht warum sagen kannst“, sagt Papa zu Suse. „He! Du wirst ein bisschen kahl, Suse.“
    „Ich denke, das kommt vom vielen Schlafen. Sie liegt den ganzen Tag mit dem Kopf auf dem Kissen“, sagt Mama.
    „Guck“, sagt Papa, „sie streicht auch immer mit der Hand über die kahle Stelle. Davon wird sie kahl!“
    „Nein, das kann nicht sein“, sagt Mama.
    „Vielleicht fühlt sie nur, wie kahl sie ist“, sagt Robin.
    „So wird es sein“, sagt Papa. „Werde ich schon kahl?“
    „Nein“, sagt Mama. „Nur dick.“
    „Schön“, sagt Papa.
    „Ich glaube, dass du ein Baby kriegst, Papa“, sagt Robin.
    „Noch schöner“, sagt Papa.
    „Warum findest du das schön?“, fragt Robin.
    „Das war wieder Spaß“, sagt Papa.
    „Warum war das wieder Spaß?“, fragt Robin.
    „Komm“, sagt Papa „wir gehen einen Apfelkuchen backen.“
    Papa greift in Robins Haar und zieht daran. Er zieht nicht fest. Eigentlich zieht Papa ganz sacht. Aber er hält das Haar gut fest. Er läuft aus dem Zimmer und zieht Robin hinter sich her. Robin läuft auch aus dem Zimmer. Er muss ja.
    „So!“, sagt Papa. „Alter Wrumbär der gefährlichsten Sorte, ich werde einen kahlen Wrumbären aus dir machen... Genauso kahl wie deine kleine Schwester.“ Aber in der Küche lässt Papa Robins Haare los. Papa bückt sich und holt eine Tüte mit Äpfeln aus dem Küchenschrank.
    „Wrum, wrum, wrum, wrum“, knurrt er gefährlich. „Zur Strafe musst du nachher den Apfelkuchen probieren.“

Dichter

    Robin und Papa stehen an der Anrichte in der Küche. Sie backen einen Apfelkuchen. Mama liegt oben im großen Bett.
    Sie hält ihren Mittagsschlaf. Suse schläft in der Babytragetasche. Die Tragetasche steht auf dem Sofa im Wohnzimmer, damit Mama nicht wach wird, wenn Suse weint. Papa passt auf Suse auf. Suse ist ein bisschen krank, darum schläft sie nicht oben bei Mama, sondern auf dem Sofa, damit Papa sie besser hören kann.
    „Wir müssen leise sein“, flüstert Papa.

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