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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er ohnehin nicht über sie gehabt, da er die Abschirmung um das Château mit seiner magischen Kraft nicht durchdringen konnte. Es hatte ihm gereicht, einen Keim gepflanzt zu haben. Zamorras und Nicoles Annahme war richtig - um in Riesenwuchs zu verfallen, hätten der Wolf und Nadine direkt infiziert werden müssen, nicht durch die Bisse und den Stich. Aber der Keim war in ihnen und wuchs und trieb sie zum Handeln - Nadine dazu, als Raubvogel über Zamorra herzufallen, obgleich sie dieser Vogel nur in ihrem Alptraum gewesen war und ihre menschliche Gestalt natürlich behielt; den Wolf dazu, seine angeborenen und verdrängten Raubtier-Instinkte wieder erwachen und die Oberhand bekommen zu lassen.
    Das ging jetzt nicht mehr.
    Dadurch, daß Zamorra beide »Agenten« zu seinen Medien machte, entriß er sie dem Einfluß Sammaels.
    Und der dritte »Agent«, der erst in der letzten Nacht gebissen worden war, war noch nicht weit genug fortgeschritten in seiner Entwicklung. Er würde sich erst in der nächsten Nacht einsetzen lassen. Er konnte nichts tun. Die Kontrolle des schwarzen Keimes war bei weitem noch nicht ausreichend…
    So zerbröckelte ein teuflisch raffinierter Plan. So verlor Sammael, einer der höheren Dämonen der Hölle, sein geschickt eingefädeltes Spiel, so unauffällig wie möglich den Tod ins Château Montagne zu tragen. An der Umweltschädigung war er dabei nicht einmal sonderlich interessiert gewesen. Der »grimmige Engel der Gifte«, wie Sammael genannt wurde, hatte nur seine Fähigkeit benutzt und sein Dämonenblut als Katalysator für die giftige chemische Substanz benutzt. Erst die Magie hatte diese Substanz verwandelt und wirklich gefährlich gemacht.
    Doch das - war jetzt vorbei.
    Was verändert war, starb ab. Die Magie schwand. Nur die Chemie blieb. Und die konnte in diesem Fall nicht mehr schaden.
    Dem wütenden, tobenden Dämon Sammael blieb nichts anderes übrig, als seine Niederlage hinzunehmen und Professor Zamorra blutige Rache zu schwören.
    Eines Tages würden sie wieder aufeinander treffen Und dann, nahm Sammael sich vor, sah die Sache anders aus…
    ***
    Nach ein paar erschöpfenden und kräftezehrenden Stunden wußten Zamorra und Nicole, daß sie es geschafft hatten.
    Der dämonische Einfluß war mit der fleming’schen Beschwörung neutralisiert worden. Es würde keine Angriffe von satanischen Ungeheuern mehr geben. Sammael hatte eine Niederlage hinnehmen müssen.
    Was jetzt noch zu tun war, war Sache der Polizei und der Behörden. Alphonse Laupier würde nicht an einem Gerichtsverfahren vorbeikommen; auch in der Firma, welche die Fässer zum illegalen Abtransport freigegeben hatte, würden Köpfe rollen -weniger deshalb, weil Sammael sich diesen Tatbestand zunutze gemacht hatte. Sondern weil eine extreme Schädigung stattgefunden hatte, weil es noch schlimmer hätte werden können… und weil es gegen geltende Gesetze verstieß.
    Der dämonische Einfluß, der allmählich wachsende Keim, der ganz schwach die Barriere um Château Montagne hatte durchdringen können, schwand von Nadine, von Fenrir und auch von Pascal. Nur dadurch, daß der eingepflanzte Keim so unmerklich schwach gewesen war, daß nicht einmal das Amulett darauf ansprach, wäre des Dämons Plan um ein Haar gelungen. Erst nach dem Durchdringen der Barriere war die Kraft dann im Innern des Schutzfeldes ungehindert stärker geworden.
    Doch das war jetzt vorbei.
    Jetzt, hoffte der erschöpfte Zamorra, würde es vielleicht doch noch einmal ein paar Tage Ruhe und Erholung geben.
    Aber er irrte sich.
    Zu seiner und Nicoles Überraschung erschien Teri Rheken, die Silbermond-Druidin. »Rob Tendyke braucht deine Unterstützung, Zamorra«, berichtete sie. »Du erinnerst dich sicher, Zamorra, daß vor ein paar Tagen der Dämon Astardis bei ihm auftauchte.«
    Zamorra nickte. »Ja… und?«
    »Tendyke befürchtet daß Astardis das Geheimnis des Telepathenkindes erkannt haben und daraus Kapital in der Hölle schlagen könnte. Er will Astardis zuvorkommen und ihm eine Falle stellen. Und um Astardis zu ködern, braucht er deine Hilfe.«
    Zamorra seufzte.
    Ruhe und Erholung?
    Es wäre ein Wunder gewesen, wenn es einmal geklappt hätte. Aber Wunder hatten schon immer etwas länger gedauert…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 350 »Wo der Teufel lacht«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 383 »Angela, die Teufelin«

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