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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hindernis ist, hat er bereits unter Beweis gestellt. Also muß er einen solchen Denkzettel bekommen, daß er sich merkt: Verbotene Zone! Falls er es überlebt.«
    »Und dabei bringst du die in äußerste Gefahr, die du schützen willst«, sagte Zamorra und deutete auf die beiden Mädchen.
    »Ja, verflixt, was schlägst du denn statt dessen vor?« fragte Tendyke.
    »Entweder stell Astardis die Falle an einem anderen Ort - oder schaff die Mädchen an einen anderen, sicheren Platz, während es hier rund geht.«
    Tendyke seufzte.
    Die Zwillinge sahen sich an. »Warum sollen wir uns abschieben lassen? Ich bin sicher, daß auch wir einiges dazu tun können, daß Astardis…«
    »Kommt nicht in Frage«, schnitt Tendyke Monica das Wort ab. »Zamorra hat recht, denke ich.«
    »Himmel, tausend, hunderttausend, Millionen Frauen bekommen ein Kind«, protestierte Uschi. »Und trotzdem ist weder die Hölle daran interessiert, das Kind in den Griff zu bekommen, noch werden besondere vorbeugende Maßnahmen getroffen. Was soll das Ganze überhaupt?«
    Tendyke atmete tief durch.
    »Weil du, meine Liebe, nicht eine von Millionen Frauen bist, sondern eine Telepathin. Und weil…« Er brach ab.
    »Weil das Kind auch von deinen Fähigkeiten etwas mitbekommt?« hakte Nicole sofort ein.
    »Meine Fähigkeiten? Ich habe keine Fähigkeiten«, wehrte Tendyke ab.
    »Du bist in der Lage, Unsichtbares zu erkennen, Geister zu sehen«, sagte Zamorra. »Und du hast selbst einmal angedeutet, daß du mehr als ein Leben besitzt. Und das hast du, glaube ich, auch schon unter Beweis gestellt. Hatte Bill Fleming dir damals nicht eine Kugel in den Rücken geschossen?«
    »Das war keine tödliche Verletzung«, sagte Tendyke. »Ich bin keine Katze mit sieben Leben. Aber wir sollen das Thema beiseite lassen. Es geht um diesen Astardis. Wir müssen ihn anlocken, irgendwie.«
    »Ich bin zwar hier, weil ich dir helfen will«, sagte Zamorra. »Aber ich kann dir in diesem Fall keinen Tip geben. Wie ich schon sagte - ich kenne Astardis so gut wie gar nicht. Ich kenne die Anrufung nicht, auf die er reagieren muß, ich kenne sein Sigill nicht, sein Höllenzeichen. Astardis ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln.«
    »Und dein Computer im Châtau Montagne…«
    »Spuckt auch nichts aus, weil er bei dem Brand damals über den Jordan gegangen ist«, erwiderte Zamorra trocken. »Ich habe schon versucht, irgendwie an Informationen zu kommen. Aber da ist nichts. Niemand kennt Astardis, keiner hat jemals mit ihm zu tun gehabt, über ihn geschrieben oder ihn gar beschrieben. Selbst die Goethia schweigt sich darüber aus, in den Grimorien findet er keine Erwähnung, und im Necronomicon wird er ebenfalls nicht genannt, tabula rasa - ein unbeschriebenes Blatt!«
    »Wie schön«, brummte Tendyke verdrossen. »Du bist also praktisch mit leeren Händen hierher gekommen.«
    »Zangsläufig. Weil es einfach nichts gibt.«
    »Und wenn wir versuchen, ihn mit deinem Amulett und deinem Dhyarra-Kristall…«
    »Herr im Himmel!« stöhnte Zamorra auf. »Hast du heute deinen Dumm-Tag, Rob? Wie willst du einen Dämonen herbeirufen oder beschwören, wenn du die Beschwörungsformel und sein Sigill nicht kennst? Das geht doch überhaupt nicht!«
    »Man wird doch mal hoffen dürfen«, sagte Tendyke mißgelaunt.
    Teri kletterte aus dem Swimmingpool. Naß und nackt näherte sie sich der kleinen Gruppe; die Wassertropfen auf ihrer Haut funkelten im heißen Sonnenlicht wie winzige Diamanten. »Wie machst du das eigentlich, Rob?« fragte sie. »Das Wasser müßte doch bei dieser Hitze eine warme Brühe sein. Trotzdem ist es erfrischend kühl.«
    »Vielleicht zaubere ich. Mit meinen besonderen Fähigkeiten.« Tendyke warf Zamorra einen spöttischen Blick zu. »Aber bring uns nicht vom Thema ab. Wir suchen nach einer Möglichkeit, Astardis herbeizuholen. Aber wenn niemand etwas über ihn weiß… dann werden wir wohl in den sauren Apfel beißen und ihn in der Hölle aufstöbern müssen.«
    »Nicht schon wieder«, murmelte Nicole.
    »Die Hölle ist eine unübersichtliche Sache«, wandte Uschi Peters ein. »Es ist schon ein wundersames Kunststück, dort allein einen bestimmten Platz zu finden. Eine bestimmte Person dort aufzuspüren, dürfte ziemlich unmöglich sein, nicht, Zamorra?«
    Sie wußte, wovon sie redete. Sie alle hatten sich schon in jenen Sphären befunden, die mit dem Begriff »Hölle« eigentlich viel zu allgemein und vage beschrieben wurden.
    Zamorra nickte.
    »Hölle«, sagte Nicole

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