0389 - Mond der Rebellen
man es anstellen, hier mit einer transportablen Zwei-Tonnen-Waage herumzulaufen und die Baramos zu testen ... unmöglich.
Vielleicht aber ließen die Vernichter jene Rebellen gewähren, weil man die Baykalobos für harmlos und leicht vertrottelt hielt. Was immer hier vorging; das Erscheinen der Terraner würde als Katalysator wirken.
„Kakuta?"
„Sir?"
„Atlan würde, wenn er mich jetzt hören könnte, seine helle Freude haben. Zur Grundausrüstung einer jeden Korvette gehört ein kleiner transportabler Transmitter.
Das entsprechende Gegengerät befindet sich im Flaggschiff. Kennen Sie den Standort hier an Bord?"
„Ja. Ich schaffe den Transmitter mit einem Satz wohin auch immer Sie fliegen wollen, Sir."
„Gut. Das wäre unsere letzte Hoffnung. Aber ich bin überzeugt, daß mein Verdacht ziemlich unbegründet ist."
„Hier. Wir sind da. Der Mond öffnet sich!"
Rhodan sah, wie sich inmitten der zerklüfteten Landschaft aus Felsen ein kreisrundes, genau eingesetztes Stück öffnete, sich zur Seite drehte und einen zylindrischen Schacht freigab. Das Diskusschiff fegte hinein und verschwand hinter dem Rand. Licht erfüllte schlagartig den Hohlraum, und die Terraner sahen die Verstrebungen, die Träger und die riesige stählerne Landeplattform. Winzige Gestalten unter Glaskuppeln und in Schutzanzügen bewegten sich.
„Genügend Abstand", sagte der Baramo. „Fliegen Sie ein."
Die Korvette verringerte ihre Fahrt, korrigierte dann den Anflugwinkel und schwebte zwischen den haarfein ausgearbeiteten Flächen in den Mond hinein.
Hinter ihr schloß sich die dünne Felsplatte, die mit Stahl gefaßt war, wieder. Riesige Luftschächte trieben Atemluft in den Hohlraum hinein, und die Terraner warteten, bis der Druckausgleich erfolgt war.
„Wir werden langsam bis ins Zentrum des Mondes gehen", versprach der Baramo. „Auf halbem Wege befinden sich die Wohnräume. Dort werden wir auch den Erhaltungsrat treffen; er weiß inzwischen, wer kommt. Der größte Teil dieses Mondes ist ausgehöhlt. Riesige technische Anlagen, teilweise zur Energieerzeugung, teilweise zur Versorgung, sind vorhanden.
Aber die Hauptsache sind unsere Labors.
Die großen, mit voller Kraft arbeitenden Forschungslabors. Wir haben aber trotzdem noch immer keinen Weg gefunden, unsere Eier außerhalb von Baykalob auszubrüten."
„Das ist traurig", erwiderte Rhodan, „aber darüber können wir uns später unterhalten."
„Sicher. Ich werde Sie führen, Terraner Rhodan."
Rhodan wandte sich an den Kommandanten.
„Wie viele Männer gehören zur Besatzung der Korvette?"
Der Kommandant sagte schnell: „Da es sich um einen kurzen, unproblematischen Einsatz handelt habe ich nur insgesamt fünfzehn Männer mitgenommen. Zusammen sind es also sechzehn."
Diese sechzehn Mann blieben an Bord, und die einundfünfzig Terraner mit Rhodan - er zählte den Paladin nur einfach, was vermutlich den wütenden Protest der Siganesen hervorgerufen haben würde - verließen mit den neunzehn Baramos die Korvette.
Ein riesiger Hangar nahm sie auf dann durchschritten sie ein System von Sicherheitsschotten, anschließend einen breiten lichterfüllten Korridor und einen kleinen Saal.
Dort stieß MAX-1 zu ihnen.
Rhodan hätte ihn nicht unter den anderen Baramos herausfinden können, aber der Kommandant des Diskusschiffes stellte sich vor.
„Kommen Sie bitte, Rhodan", sagte er. „Der Rat wartet schon auf uns."
Rhodan aktivierte den Minikom und sagte: - „Atlan!"
„Ich höre."
„Wir haben soeben die Korvette verlassen. Bis jetzt ist alles klar."
„Gut. Hier ebenfalls."
*
Drei Dinge waren es die Atlan mit großer Geschwindigkeit und der für ihn charakteristischen Entschlossenheit unternahm.
Er schleuste die restlichen neunundvierzig Korvetten aus. Sie waren voll bemannt und hatten den Auftrag, mit sämtlichen Erfassungssystemen den Weltraum rings um den Mond abzusuchen und zu sichern. Bei der geringsten Meldung würde er dann eingreifen können.
Dann zog er sich mit der CREST Vso nahe an die Sonne zurück, wie es die Schirme aushielten. Im Ortungsschutz des Sterns war die CREST so sicher, wie es unter den gebotenen Umständen möglich war.
Schließlich schwor er sich, ständig mit Rhodan über Minikom zu verkehren. Allerdings mußten sowohl die ankommenden wie auch die gesendeten Impulse verstärkt werden um überhaupt empfangen werden zu können.
Wie eine Perlenschnur umgaben die Korvetten den Mond.
Die Ortungsstationen waren dreifach
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