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0389 - Mond der Rebellen

Titel: 0389 - Mond der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grund dürfen wir landen."
    MAX-7 erläuterte weiter.
    „Es steht genau fest, daß die Baramo-Eier sehr ungewöhnliche und in der Natur sonst nicht vorkommende Hormone und eine Anzahl sonst unbekannter biochemischer Wirkstoffe besitzen. Es ist unseren Wissenschaftlern leider unbekannt, welche Wirkstoffe von den Fremden benötigt werden. Wir wissen es nicht."
    Rhodan stützte sich schwer auf die Lehnen seines Sessels und stand dann auf. Er ging nachdenklich und mit langen Schritten durch den Raum und blieb vor einem kleinen Schirm stehen, den Merlin Akran angeschaltet hatte. Der Schirm zeigte die Sterne der kleinen Galaxis. Rhodan drehte sich um und lehnte sich gegen die Verkleidung eines schweren Dechiffrierpultes, das an die Bordpositronik angeschlossen war. Die Kontrollichter waren blind, die Maschine war abgeschaltet. „Ja" sagte der Großadministrator leise. „Ich verstehe jetzt auch einige Zusammenhänge. Alles ist klarer geworden."
    „Sie verstehen unsere Lage, Terraner Rhodan?"
    fragte MAX-1. „Wir werden von diesen Bestien geduldet weil man unsere Eier benötigt. Man läßt uns viele Freiheiten, das ist richtig. Für uns war dieses Warten und der Flug mit Ihnen hierher auch kein Risiko. Nur für Sie. Nur ab und zu werden wir hart gestraft, weil wir die Anwesenheit, die drohende Allgegenwärtigkeit nicht vergessen sollen. Das ist unsere Situation.
    Aus diesen Gründen werden Sie es auch sicher verstehen, warum wir uns Rebellen und Revolutionäre nennen - und es auch sind. Wir gehören zu den Baykalobos, die ständig in Lebensgefahr schweben. Das hat uns hart gemacht und kämpferisch."
    „Ich stimme Ihnen zu", sagte Rhodan. „Wir wissen jetzt also, was hier gespielt wird. Aber noch immer sind die beiden Fragen nicht beantwortet.
    Erstens: Aus welchem Grund suchten Sie unseren Kontakt?"
    Schnell erwiderte MAX-1: „Um Sie zu bitten, uns in unserem Kampf zu unterstützen. Gleich, welcher Art diese Unterstützung sein kann. Wir bitten Sie hiermit offiziell und feierlich. Als Gegengewicht haben wir Ihnen bereits einen kompletten Katalog aller unserer Sonnen und erforschten Planeten übergeben. Sollten wir zusammen Sieger bleiben, können wir über weitere Dinge verhandeln. Wir können auch wissenschaftliche Erkenntnisse austauschen. Das aber hat Zeit bis nachher."
    „Damit gebe ich Ihnen recht. Zweitens: Wo liegt das Ziel unseres Fluges? Oder genauer: Wohin wollen Sie, daß wir jetzt fliegen?"
    „Zum Residenzort des >Erhaltungsrates<", erwiderte MAX-1. „Dort können Sie auch einen offiziellen Vertrag unterzeichnen. Wir haben die Vollmacht, Sie dorthin zu führen."
    „Sie sprachen vorhin von mehr als viertausend Lichtjahren?"
    „Ja. Viertausenddreihundertelf Lichtjahre", erwiderte der Baramo oder Baykalobo. „Wollen Sie dieses Risiko eingehen?"
    „Ich bin nicht abgeneigt", sagte Rhodan. „Zumal mich die Bereicherung des Wissens interessiert, das Sie mir bisher übermittelt haben. Ich bitte Sie, meine Gäste, um folgendes: Die jeweiligen Fachleute helfen meinen Leuten bei der Übertragung der mitgebrachten wissenschaftlichen Unterlagen. Der Kommandant des Schiffes und sein Astrogator folgen mir bitte in die Kommandozentrale. Dort werden wir ausprobieren können, wie gut die Verständigung klappt. Sind Sie damit einverstanden, MAX-1?"
    MAX-1, der Kommandant des Diskusschiffes, verbeugte sich abermals höflich und etwas devot.
    „Ich hätte mir nichts Besseres wünschen können", bestätigte er höflich.
    MAX-1 und MAX-5 folgten Rhodan, Atlan und Thorens hinauf in die Kommandozentrale. Sekunden später hatten sie in schöner Zusammenarbeit mit der astrogatorischen Abteilung die Zielpunkte ermittelt und die Koordinaten des endgültigen Zieles.
    „Start!" sagte Rhodan und schlug Akran leicht auf die Schulter.
    Neben ihm stand der grazile Baramo im Raumanzug und starrte die Panoramaschirme an. Die Baramos waren gescheite Techniker, aber dieses Riesenschiff schien ihnen trotzdem zu imponieren.
    Und dabei ahnten sie noch nicht einmal, in welche tödliche Waffe sich dieser Schiffsgigant verwandeln konnte.
    Das Ziel lag 4311 Lichtjahre vom Treffpunkt entfernt.
    Der erste, schnelle Flug hatte eine Distanz von 500 Lichtjahren überwunden.
    Also mußte die CREST noch einen Linearraumflug von 3811 Lichtjahren hinter sich bringen.
    Das Schiff beschleunigte, wurde schneller und ging, als es sieben Zehntel der Lichtgeschwindigkeit erreicht hatte, in den Linearraum. Rhodan wandte sich an die beiden

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