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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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heftig mit den Armen und hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu halten. Er wandte sich um und drohte der Druidin mit der Faust.
    »Was hast du getan?« flüsterte Zamorra.
    »Ich habe ihn in den Hintern getreten«, gab Teri zufrieden zurück.
    Im nächsten Augenblick war das Monster da.
    ***
    In den Tiefen der Hölle sann ein Dämon auf Rache.
    Astardis.
    Er war verraten worden. Jahrtausendelang hatte er verborgen gelebt und nur seine Zweitkörper ausgesandt. Aber jetzt hatte man ihn mit einer Beschwörung aus den Tiefen der Hölle, aus seinem Versteck, hervorgezwungen. Ihn selbst, seinen Originalkörper. Und die Beschwörungsformel, den Ritus, konnte nur ein hochrangiger Dämon kennen. Der frühere Fürst der Finsternis vielleicht.
    Lucifuge Rofocale, gerade aus seinem Exil heimgekehrt, hatte Astardis dann verraten, daß sein Verdacht stimmte. »Wenn du jenen suchst, der die Schuld daran trägt, daß man dich in eine Falle lockte, so findest du ihn in jenem, der einst den Namen Asmodis trug und der jetzt in Caermardhin herrscht«, hatte Lucifuge Rofocale gesagt.
    Sid Amos!
    Astardis schwor ihm Rache. Und er ließ Caermardhin beobachten.
    Nun stellte er fest, daß Amos sich aus der unangreifbaren Burg heraus gewagt hatte. Er war außerhalb der schützenden Mauern, die auch für Astardis und seine Doppelkörper undurchdringlich waren!
    Astardis handelte sofort.
    Er stellte Amos eine Falle.
    Wenn der frühere Fürst der Finsternis, der die Beschwörungsformel des Astardis an Menschen weitergegeben hatte, nach Caermardhin zurück wollte, würde er unweigerlich in diese Falle geraten. Es gab keine andere Möglichkeit.
    Astardis mobilisierte eine Unzahl von Hilfsgeistern. Gemeinsam errichteten sie das magische Netz, in dem Sid Amos-Asmodis sich verfangen mußte.
    Astardis hoffte, daß er nicht zu lange warten mußte. Er wollte seine Rache an dem Verräter genießen.
    ***
    Mit einem Sprung flüchtete sich Teri zu Zamorra, der über sein Amulett das grünlich flirrende Schutzfeld aufbaute. Mitten im Zimmer war das Ungeheuer materialisiert.
    Es starrte Sid Amos an, der breitbeinig vor ihm stand und die Arme hochreckte. Er rief einen Befehl in der Dämonensprache, der das Ungeheuer zum Stoppen veranlaßte. Es gab unwillige Knurr- und Zischlaute von sich.
    Aber es schien seinen Herrn zu erkennen.
    Langsam wichen Zamorra und die Druidin zurück in Richtung des im Sessel liegenden Gryf. Nicole hatte den Dhyarra-Kristall kampfbereit.
    Aber noch verharrte das Ungeheuer gehorsam.
    Amos begann die Beschwörung zu zitieren. Dann erfolgte sein Widerruf des Fluches von einst. Es war derselbe Vorgang wie vorhin in Caermardhin.
    Jeden Moment rechneten die anderen damit, daß das Ungeheuer die Geduld verlor, Amos mit einem Hieb beiseitewischte und sich auf die Druiden stürzte. Der Mischkörper des Monsters zuckte, die Spinnenbeine vibrierten. In der Tat wartete das Monster darauf, angreifen zu können.
    Aber dann drangen Amos’ Worte in sein Denkzentrum vor.
    Dreimal hintereinander widerrief Amos seinen Fluch.
    Und jetzt endlich zeigte der Widerruf Wirkung. Von einem Moment zum anderen verlosch das unheilige Leben in dem nur für einen einzigen Zweck geschaffenen Monster. Den Zweck gab es nicht mehr, also war auch die Existenz des Monsters überflüssig geworden.
    Es brach mit einem lauten Ächzen zusammen.
    Gelassen wandte Sid Amos sich um. »Das war’s«, sagte er. »Glaubt ihr mir jetzt endlich?«
    »Ja«, sagte Zamorra.
    Hinter Amos begann ein rasender Verwesungsprozeß. Ekelerregender Gestank breitete sich aus, als die Kreatur innerhalb weniger Minuten verfaulte. Die Hülle sank in sich zusammen, ein ekliger Brei flog aus Körperöffnungen und aufbrechenden Wunden. Der Brei bildete Schimmelbelag und zerpulverte zu Staub. Nach nicht einmal zehn Minuten war das Ungeheuer restlos zerfallen.
    »Dann kann ich ja gehen«, sagte Amos. »Ich fürchte, ihr werdet mich nicht zu einem Umtrunk auf diesen Sieg einladen.«
    »Nein«, fauchte Teri. »Immerhin hast du nur in Ordnung gebracht, was du damals verbrochen hast.«
    Amos nickte. »So kann man’s auch sehen«, sagte er.
    Und war verschwunden.
    ***
    Die Falle des Astardis schlug zu und verschlang Sid Amos…
    Triumphierend rieb sich Astardis die Hände. Amos war sein Gefangener. Jetzt konnte er seine Rache genießen. Er würde Amos töten - nachher…
    ***
    Später, als es längst wieder hell geworden war, rümpfte Rob Tendyke die Nase. »Diese Dämonenkreaturen sind auch nicht mehr das, was

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