0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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ist, dürfte beweisen, daß keine Ortung durch die Pseudo-Gurrads stattfinden kann. Außerdem werden die genug damit zu tun haben, ihre Überlebenden in Sicherheit zu bringen. Natürlich dürfte ihnen klar sein, daß wir irgendwo in diesem System versteckt sind, aber Neo-II werden sie inzwischen ausgeklammert haben. Jedenfalls fingen sie eine Space-Jet ein, die sich allerdings wenig später als Höllenmaschine entpuppte. Niemand weiß, was wirklich gespielt wurde, denn es gibt keine Zeugen mehr. Zwar wissen wir noch immer nicht, wer sich in der Gestalt der Gurrads verbirgt, aber mit ziemlicher Sicherheit dürfte doch feststehen, daß es sich um die Beherrscher dieser kleinen Galaxis handelt."
    „Darüber kann kein Zweifel bestehen", stimmte Rhodan ihm zu. „Wir sind zum gleichen Schluß gelangt." Er sah zu Dr. Bysiphere, der ihm gegenüber am Tisch saß. „Ja, Doc?"
    „Wenn ich auch zugeben muß, daß Dr. Merztelars Experiment nicht gerade erfolgreich verlief, so glaube ich doch, daß wir gewisse Schlüsse aus den Ereignissen ziehen sollten. Unabhängig davon hat das Erscheinen der sechs Konusraumer den Zusammenhang zwischen den Zweitkonditionierten und den Pseudo-Gurrads bewiesen."
    „Daran zweifelt niemand", sagte Rhodan. Er zögerte einen Augenblick, dann fuhr er fort: „Ich möchte Dr. Merztelar bitten, seine Forschungsergebnisse, soweit sie vorliegen, noch einmal zusammenzufassen. Vorher jedoch etwas anderes: Wie Major Dephin uns mitteilte, hat er eine Bestätigung für unseren Notruf erhalten, wahrscheinlich von Position Evergreen. Leider läßt sich das nicht nachprüfen. Die Bestätigung kann von anderer Stelle aus gesendet worden sein. Fest jedenfalls steht, daß es diesen Planeten in vierzig Stunden nicht mehr geben wird. Bis dahin müssen wir Hilfe erhalten, oder wir werden versuchten müssen, die CREST durch Gucky und Paladin starten zu lassen.
    Was das bedeutet, weiß jeder von uns selbst. Der Mausbiber müßte die CREST manövrieren, Paladin müßte die Feuerleitzentrale bedienen. Die Chance, daß wir den wartenden Konusraumern entkommen, steht eins zu tausend."
    Atlan beugte sich ein wenig vor, so daß er Harl Dephin fast mit dem Gesicht berührte.
    „Nichts gegen Ihr hervorragendes Können, Major, aber Sie müssen doch zugeben, daß es praktisch unmöglich ist, nach dem Ausfall der wichtigsten Steuerorgane ein Schiff wie die CREST von zwei ungeübten Personen steuern zu lassen, auch wenn diese laufend Anweisungen erhalten. Wir haben das einmal unter relativ einfachen Begleitumständen geschafft, im Wiederholungsfall jedoch würde ich es als ein Wunder bezeichnen. Selbst Oberst Akran und seine geschulten Offiziere könnten die CREST auf die Dauer nicht mit der Manuellsteuerung an ihr Ziel gelangen lassen. Ich kann also nur mit Rhodan hoffen, daß Sie sich hinsichtlich der Bestätigung des Notrufs nicht irrten."
    „Ich bin sicher, daß wir uns nicht irrten", wiederholte Harl Dephin, ohne verärgert zu sein. „Es handelte sich zwar um ein kurzes Signal, aber wir konnten es speichern. Sie hörten es selbst."
    „Das stimmt" pflichtete ihm Major Wai Tong bei. „Aber das Signal selbst gibt keine Auskunft über den Absender. Vielleicht ist es eine geschickte Beruhigungspille der Pseudo-Gurrads, um uns in Sicherheit zu wiegen."
    Rhodan nickte ihm zu.
    „Das wäre möglich, Major, aber doch unwahrscheinlich. Ich bin davon überzeugt, daß ein terranisches Schiff unseren Notruf auffing und bestätigte. Die Frage ist nur, ob auch Position Evergreen unterrichtet wurde. Wir schreiben heute den sechsten Juli. In zwei Tagen, also am achten Juli 2437 Erdzeit, wird sich Neo-II in eine Sonne verwandeln wenn der Planet nicht vorher explodiert. Und zwar unseren Berechnungen nach etwa gegen zwei Uhr morgens. Bis dahin muß etwas geschehen."
    „Vierzig Stunden sind viel Zeit", sagte Atlan ruhig.
    Rhodan warf ihm einen Blick zu ohne zu dem Thema noch weiter Stellung zu nehmen. Dafür meldete sich Dr. Merztelar zu Wort.
    „Wenn ich jetzt unsere bisherigen Ergebnisse zusammenfassen dürfte...?" Als niemand protestierte, fuhr er fort: „Es dürfte nunmehr als erwiesen gelten, daß wir uns hinsichtlich der Bedeutung von Neo-Bilatium geirrt haben - ich erklärte das schon einmal zu einem früheren Zeitpunkt. Der geheimnisvolle Extrakt dient auf keinen Fall der Lebensverlängerung oder gar der Unsterblichkeit. Wir können nur Vermutungen anstellen, aber die Ereignisse in dieser Milchstraße lassen darauf schließen,