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2204 - Planet der Mythen

Titel: 2204 - Planet der Mythen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planet der Mythen
     
    Im Sternenozean von Jamondi – Perry Rhodan und Atlan ringen ums Überleben
     
    von Claudia Kern
     
    In der von Menschen und zahlreichen anderen Völkern bewohnten Milchstraße entwickelt sich im September 1331 Neuer Galaktischer Zeit eine kritische Situation: Mörderische Hyperstürme machen die überlichtschnelle Raumfahrt zu einer höchst riskanten Angelegenheit, und in verschiedenen Sektoren der Galaxis bilden sich fürchterliche Sternenbeben aus.
    Als in direkter Nähe des Hayok-Sternenarchipels ein ganzer Kugelsternhaufen buchstäblich aus dem Nichts erscheint, ahnen Perry Rhodan und die anderen Führungskräfte der Liga Freier Terraner, dass dies alles nur ein Anfang ist. Und als Lotho Keraete auftaucht, der Bote der Superintelligenz ES, und den Sternenozean von Jamondi erwähnt, wird die Ahnung zur Gewissheit.
    Gemeinsam mit Lotho Keraete brechen Perry Rhodan und Atlan, der uralte Arkonide, zu einer Expedition in den unbekannten Kugelsternhaufen auf.
    Doch ihr Flug scheitert, und die drei Männer landen auf Baikhal Cain. Es ist der PLANET DER MYTHEN …
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Im Licht der zwei roten Monde muss der Terraner um sein Überleben kämpfen.  
    Atlan - Trotz aller Schwierigkeiten versucht der erfahrene Arkonide stets seinen Willen durchzusetzen.  
     
     
     
     
     
    1.
     
    In der Eiswüste
    Der Donner der Explosion hallte über die nächtliche Landschaft. Eiskristalle klirrten wie Glas, und der Schnee, der von der Druckwelle hoch in die Luft geschleudert worden war, rieselte langsam zurück auf den Boden.
    Perry Rhodan spürte, wie die Flocken in seinem Nacken schmolzen, und drehte sich auf den Rücken. Einen Moment lang blinzelte er in den seltsam rötlichen Schnee, dann überwand er seine Benommenheit und setzte sich auf.
    Um ihn erstreckte sich eine karstige, schneebedeckte Gebirgskette. Nur die Gipfel und einige Felsen, die aus dem Schnee ragten und dem schneidenden Wind trotzten, waren dunkel.
    Hoch über ihnen standen zwei Monde so dicht zusammen am Himmel, das sie ineinander zu fließen schienen. Ihr rotes Licht waberte. Jeder von ihnen war so groß wie der irdische Mond, und Rhodan fragte sich automatisch, was das wohl für die Gezeiten dieser Welt bedeutete.
    Neben ihm stand Atlan auf. Rhodan ergriff die ausgestreckte Hand des Arkoniden und ließ sich auf die Füße ziehen.
    Der Atem stand als graue Wolke vor seinem Gesicht. Die Luft ließ sich atmen, erschien ihm jedoch etwas dünn.
    Und sie war kalt, so kalt, dass Rhodan hustete, wenn er zu tief einatmete.
    „Minus fünfundzwanzig Grad Celsius", sagte Atlan, als habe er seine Gedanken erraten, „mindestens."
    Rhodan nickte und sah zurück zu dem Krater, den die Explosion der Silberkugel gerissen hatte. Niemand konnte eine solche Detonationswucht überlebt haben, egal, ob er aus Fleisch und Blut oder aus Metall war.
    „Lass uns nach ihm suchen", sagte Rhodan leise.
    Er musste keinen Namen nennen.
    Außer ihm und Atlan war nur eine Person an Bord gewesen: Lotho Keraete, der Abgesandte von ES, der seltsame Mann aus Metall.
    Mit ihm waren sie in dieses System geflogen, hinein in den seltsamen Kugelsternhaufen, um den rätselhaften Veränderungen nachzugehen, die sich überall in der Milchstraße bemerkbar machten. Doch dazu war es nichtgekommen, denn sie wurden selbst Teil dieser Veränderungen, als ihre SERUNS an Bord zu verglühen begannen und Keraetes Körper sich erhitzte.
    Technische Probleme hatten nur Minuten später zur Notlandung auf diesem unbekannten Planeten geführt. Rhodan und Atlan waren aus der Silberkugel geschleudert worden, Keraete nicht.
    „Die Explosion wird nicht viel von ihm übrig gelassen haben", sagte Atlan. Seine Haare leuchteten im Mondlicht so rot wie der Schnee. „Wir finden höchstens ein paar Metallreste."
    „Ich weiß." Rhodan ging auf die Absturzstelle zu.
    Bei jedem Schritt durch den knirschenden Schnee sackte er mehrere Zentimeter ein. Die Schuhe, die er trug, waren zwar wasserabweisend, aber die Kälte drang mühelos durch das dünne Material, ebenso wie der Wind durch Hemd und Hose fuhr.
    Ohne ihre Raumanzüge waren sie denkbar ungünstig gekleidet.
    Ein Problem nach dem anderen, dachte Rhodan. Zuerst Keraete, dann sehen wir weiter.
    Im dämmernden Licht der Zwillingsmonde wirkte die Landschaft merkwürdig irreal, als wäre sie zwischen Tag und Nacht gefangen. Die Luft war so klar, dass man kilometerweit sehen

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