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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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Ruck hob ich ihn nun hoch und brachte ihn von den Füßen. Ich nahm einen Anlauf und schleuderte, zwei Schritte noch von Harlington entfernt, Hank Riddle gegen ihn.
    Die beiden Körper krachten gegen die Wand. Harlington konnte von seinem Schießeisen keinen Gebrauch machen. Da war ich auch schon ganz heran und packte seine Rechte, gerade als er sie hochreißen wollte. Ich packte sein Handgelenk mit einem Griff, dass er das Gefühl haben musste, in einem Schraubstock gespannt zu sein.
    Harlington stieß einen heiseren Schmerzensschrei aus. Die Finger seiner Rechten öffneten sich, und die Luger knallte auf den Boden. Harlington wollte sich blitzschnell danach bücken. Ich kam ihm zuvor. Mit einem Fußtritt beförderte ich die Waffe in die Ecke, wo sie für den Gangster im Augenblick unerreichbar war.
    Hank Riddle hatte sich von dem Schock erholt. Ich holte aus zu einer kurzen Geraden, um Harlington von mir zu halten. Der Gangster ging zu Boden, aber Riddle war wieder fit. Er sprang mich an wie eine Wildkatze. Es dauerte eine Minute, bis ich ihn bezwungen hatte.
    Dann blickte ich hoch und sah, dass Phil seinen Gegner auch in der Gewalt hatte. Ich brauchte mir um meinen Freund keine Sorge zu machen.
    Auf Harlington wurde ich erst aufmerksam, als es schon zu spät war. Ich sah gerade noch, wie er um die Ecke entwischte und hörte, wie er eine Tür aufklinkte.
    Riddle würde in den nächsten Minuten nicht wach werden.
    Ich rannte los. Die Tür, durch die Harlington verschwunden war, führte in einen großen Raum. Die eine Wand bestand aus Fenstern und einer Glastür.
    »Stopp, Harlington! Ergeben Sie sich!«
    Der Gangster hatte den Griff der Glastür schon gepackt und drückte die Klinke nach unten. Mein Ruf ließ ihn herumfahren.
    Die Blumentöpfe, die auf der breiten Fensterbank standen, waren aus dicker Keramik. Blitzschnell hatte der Gangster einen ergriffen und schleuderte das Wurfgeschoss auf mich.
    Ich wich zur Seite aus, und die Splitter sausten mir um die Ohren. Da kam auch schon das nächste Wurfgeschoss. Harlington räumte die ganze Fensterbank ab. Ich ließ ihn ruhig gewähren, denn so brachte ich ihn in die Ecke des Raumes und damit in eine für ihn sehr schlechte Position. Aber er merkte es zu spät.
    Harlington hatte blutunterlaufene Augen. Sein Atem ging keuchend und stoßweise. Er wusste, was ihm blühte, und ich wusste, dass der Gangster nichts mehr zu verlieren hatte und deswegen jeden Versuch machen würde zu entkommen.
    Mit einem Satz war er am Tisch.
    Blitzschnell hechtete ich zur Seite und kam in Reichweite eines Stuhles. Ich riss ihn als Schutzschild hoch.
    Wie ein Wilder ging Harlington auf mich los.
    Aber mit den Fäusten war Harlington kein sehr gefährlicher Gegner. Gefährlich wurde er nur dadurch, dass er vor Wut außer Rand und Band war und völlig unberechenbar angriff.
    Seine Arme kreisten wie die Flügel einer Windmühle. Der Gangster schlug in blinder Wut zu. Und das war sein Untergang. Er landete einige Treffer, die mich aber nicht beeindrucken konnten. Ich wich ihm aus und ließ seinen Angriff meist ins Leere stoßen. Er trommelte immer verrückter. In jede Blöße, die er sich gab, schoss ich einen Schlag ab. Er steckte alles ein, als hätte er keine Nerven.
    Ich schoss einige kurze Haken auf seine Lebergegend ab. Und als er seine Deckung allzu sträflich offen ließ, nahm ich genau Maß: Meine Faust explodierte genau auf dem Punkt, und die Knöchel schmerzten, als hätte ich gegen eine Wand geschlagen.
    Mit einem keuchenden Stöhnen entwich die Luft aus den Lungen des Gangsters. Er warf den Kopf hoch und schwankte. Dann knickte er langsam ein und legte sich schlafen.
    Ich riss ihm Krawatte und Gürtel ab und fesselte Hände und Füße des Gangsters.
    Waffen besaß er nicht mehr.
    Vom Hausflur her hörte ich mehrere dumpfe Geräusche. Dann klappte eine Tür.
    Ich verstand nicht, warum Phil das Haus verließ. Oder sollte etwa schon Verstärkung gekommen sein?
    Ich bückte mich und wuchtete den Gangster über die rechte Schulter. Er hatte ein ganz schönes Gewicht. Ich schleppte ihn in den Hausflur. Die Tür, die hinausführte, stand einen schmalen Spaltbreit offen.
    Von den beiden Gangstern war nicht die geringste Spur zu entdecken. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt.
    Und mein Freund Phil lag mitten im Flur, mit dem Gesicht nach unten.
    ***
    Ich ließ Harlington von meinen Schultern rutschen. In dem Moment bewegte sich mein Freund. Ich kniete neben ihm nieder und half ihm auf.

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