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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geisterjäger.«
    Ich schaute den beiden nach, wie sie fuhren. Danach ging ich noch einmal zurück ins Haus, weil ich dort etwas vergessen hatte. Es war die Statue. Keuchend schleppte ich sie zum Polizeiwagen. Die beiden Beamten stellten keine Fragen. Sie waren wohl einiges gewohnt und nahmen es deshalb schweigend hin.
    Ich stellte die Statue auf den Sitz zwischen Hester Shapiro und mir. Wie schützend ließ ich meine Hand auf ihr liegen, denn sie war der große Trumpf in diesem Fall…
    ***
    Die Zelle war nicht sehr gemütlich, das kann man auch keinem Schutzhäftling garantieren, aber es gab ein Radio. Und wer wollte, konnte auch auf die Mattscheibe schauen. Die Tür wurde nicht abgeschlossen, das Bett war sauber, und über das Essen konnte sich auch kaum jemand beklagen, wie ich gehört hatte.
    Von der Decke hing an zwei dünnen Stäben eine Leuchtstoffröhre, die ihr kaltes Licht verbreitete. Eine zweite Leuchte diente als Leselampe. Sie stand dicht neben dem Bett.
    »Und hier soll ich bleiben?« fragte Hester.
    »Es ist ja nicht für immer.«
    Sie betrat zögernd die Zelle. »Wie lange denn?«
    Ich hob die Hand. »Wissen Sie, ich will ehrlich zu Ihnen sein, Hester. Ich weiß es nicht genau. Das können zwei Tage werden, aber auch sieben. Es hängt nicht von mir ab.«
    Wieder stand sie mit hängenden Armen und irgendwie leicht gebeugt vor mir. »Sie rechnen mit dem Phantom-Kommando?«
    »Ja.«
    »Glauben Sie denn, daß sie versuchen werden, die Statue…« Sie winkte ab. »Natürlich werden sie es versuchen. Sie müssen es ja.«
    Sie fixierte mich lauernd, als wäre ihr genau in diesem Augenblick noch etwas eingefallen. »Dann spielen Sie ja den Lockvogel.«
    »So ungefähr.«
    »Und Sie haben keine Angst?«
    »Es ist mein Job«, erklärte ich lächelnd. »Aber jetzt ist Schluß für heute. Versuchen Sie zu schlafen, wenn Sie können, ja?«
    Sie drehte sich um, und ich hörte noch ihr schwaches »Gute Nacht, Mr. Sinclair.«
    Den beiden wachhabenden Beamten schärfte ich ein, hin und wieder einen Blick nach Mrs. Shapiro zu werfen. »Wenn etwas sein sollte, können Sie mich im Bereitschaftsraum erreichen.«
    »Übernachten Sie hier, Sir?«
    »Ja.«
    »Freiwillig?«
    Ich hatte keine Lust, mich weiterhin um die Fragen des Mannes zu kümmern und fuhr nach oben. Das Büro wirkte gähnend leer. Im Vorzimmer lag noch ein Hauch des frischen Parfüms, das Glenda benutzte. Als ich auf die Uhr schaute, war es kurz nach halb zwei.
    Ich fühlte mich wie ausgelaugt und durch die Mangel gedreht.
    Jetzt hätte ich eine Tasse von Glendas Kaffee gebrauchen können, statt dessen holte ich mir einen Automaten-Becher.
    Damit Suko sich am nächsten Morgen nicht wunderte, daß ich nicht ins Büro fuhr, rief ich ihn an. Er klang trotz der späten oder frühen Stunde nicht verschlafen, aber Shao begann zu schimpfen, als sie hörte, wer da anrief.
    »Ich sitze hier im Büro«, erklärte ich und lieferte die Antworten schon im voraus, ehe Suko die diesbezüglichen Fragen stellen konnte. Er hörte zu und war verdammt überrascht.
    »Dann geht es also morgen weiter?« fragte er.
    Ich schielte auf die Statue. »Eigentlich noch heute.«
    »Okay, verstanden. Soll ich dir irgend etwas mitbringen?«
    »Nein, einen Ersatz-Rasierer habe ich da. Ich wollte nur, daß du Bescheid weißt. Jetzt schlaf gut, Alter.«
    »Du hast Nerven!« stöhnte Suko.
    Grinsend legte ich auf und leerte die restliche Brühe aus dem Becher. Die Statue hatte ich in einem der Panzerschränke verstaut. Fast genau dort, wo auch der zweite Würfel des Unheils stand.
    Und der hatte mich auf eine Idee gebracht. Ich wußte noch immer nicht, mit wie vielen Gegnern ich es zu tun hatte. Wenn sie konzentriert angriffen, konnte das verdammt gefährlich werden. Wenn ich mich ihnen aber mit dem Würfel in der Hand entgegenstellte, besaß ich eine gute Waffe, um sie stoppen zu können.
    Das wollte ich auf jeden Fall in einigen Stunden in die Wege leiten und den Würfel hervorholen.
    Mit diesem Vorsatz verließ ich das Büro und ging in den Bereitschaftsraum, um noch ein paar Stunden an der Matratze zu horchen.
    Trotz der hinter mir liegenden Abenteuer schlief ich sofort ein.
    ***
    Wir wollten Hester Shapiro nicht gerade durch die Verhörmühle drehen, aber sie hatte es befürchtet. Als sie unser Büro betrat, wirkte sie schüchtern und hilflos. Auch Glendas aufmunterndes Lächeln konnte sie kaum in eine andere Stimmung versetzen.
    Aber Glenda gab nicht auf. »Ich bringe Ihnen eine Tasse

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