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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kaffee, der wird Ihnen guttun.«
    »Danke.«
    »Den sollten Sie trinken, Mrs. Shapiro«, riet ich ihr nach dem Morgengruß. »Wirklich, ich kenne keinen besseren.«
    »Ich versuche es.«
    Dann stellte ich Suko vor. Als sie den Inspektor sah, zuckte sie zusammen. Suko lächelte. »Keine Sorge, Mrs. Shapiro, Chinesen sind auch Menschen.«
    »So habe ich das nicht gemeint.«
    Bill rief an und wollte wissen, ob sich schon etwas Neues ergeben hätte. »Nein, wir fangen erst an«, sagte ich.
    »Sorry, hätte ja sein können.«
    »Ich gebe dir schon Bescheid.«
    Glenda Perkins brachte den Kaffee. Schon allein der Duft ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, und auch Mrs. Shapiro begann zu lächeln. Mit meinem Vorschlag hatte ich wohl genau ins Schwarze getroffen. Nach den ersten Schlucken nickte sie begeistert, und auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln.
    »Sie haben nicht zuviel versprochen, Mr. Sinclair.«
    »Das wußte ich.«
    Glenda verließ den Raum. Sie hatte die Kanne stehenlassen, so daß Hester Shapiro und ich die Tassen nachfüllen konnten, wenn wir wollten. Suko trank wie immer seinen Tee.
    Ich hatte mich geduscht und rasiert. Die Statue lag nach wie vor im Panzerschrank. Erst später wollte ich auf sie zurückkommen.
    Und es lag auch schon ein Verhörplan fest, den ich zuvor mit Sir James, unserem Chef, abgesprochen hatte.
    Der Superintendent wollte sich zurückhalten und uns das Feld überlassen. Er stand aber in ständiger Bereitschaft, denn wie ich war auch er der Ansicht, daß das Phantom-Kommando nichts unversucht lassen würde, an die eigentlich so harmlos aussehende Statue heranzukommen. Da würden sie auch auf Menschen keine Rücksicht nehmen.
    Wir hatten uns im Dreieck hingesetzt und für die Frau einen gepolsterten Stuhl mit Lehnen kommen lassen. Noch einmal wurden wir durch einen Anruf gestört. Man teilte mir mit, daß ich den Bentley schon am Mittag abholen konnte.
    Anschließend gab ich Glenda den Auftrag durch, nur ungemein wichtige Gespräche zu vermitteln.
    Sie versprach es.
    Hester Shapiro ergriff das Wort. Sie lächelte schmal. »Es tut mir leid, Mr. Sinclair. Wahrscheinlich erwarten Sie mehr von mir, als ich Ihnen geben kann.«
    Ich wiegte den Kopf. »Das werden wir herausfinden.«
    »Bitte, versprechen Sie sich nicht zuviel davon. Ich habe mich mit meinem Mann zwar gut verstanden, aber wenn ich im nachhinein unsere Ehe Revue passieren lasse, war ich doch ziemlich allein. Er war innerlich zu sehr für sich. Ich habe ihn einmal als einen philosophischen Abenteurer bezeichnet, wenn Sie verstehen.«
    »Nicht direkt.«
    »Nun, er vergrub sich zumeist in seinen Büchern. Es gab nur wenige Abende, an denen wir uns unterhielten, und wenn es mal vorkam, sprach er von den Reisen, die er noch plante.«
    »Wohin?«
    »In die ganze Welt. Er fühlte sich als Forscher und wollte fremde Völker und deren Mythen studieren.«
    »Da war Südfrankreich eigentlich der falsche Ort«, bemerkte ich.
    »Was gibt es dort noch für Geheimnisse?«
    Hester hob die Schultern. »Das, Mr. Sinclair, habe ich ihn auch gefragt.«
    »Und wie lautete seine Antwort?«
    »Du wirst dich wundern.«
    Ich nahm einen Schluck Kaffee und sortierte meine Gedanken.
    Suko hielt sich noch zurück. »Aber er muß«, so fuhr ich fort, »dieses Phantom-Kommando irgendwie aufgeschreckt haben. Können Sie dafür eine Erklärung geben?«
    »Das kann ich nicht.«
    »Gab er Ihnen keinen Hinweis. Ich meine, Sie wußten ja auch über die Statue Bescheid.«
    »Ja, schon. Aber was war das? Eigentlich nichts. Ich habe ihm auch nicht helfen können. Er hatte sie nicht einmal ausgepackt. Als ich ihn nach dem Grund fragte, meinte er, es sei zu gefährlich. Er habe schon genug schlafende Hunde geweckt, ich solle um Himmels willen die Finger davon lassen.«
    Suko stellte seine erste Frage, »Sie wissen nicht, was er mit den schlafenden Hunden gemeint hat?«
    Sie schaute den Inspektor an. »Nein, nicht so richtig.«
    »Was heißt das?«
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen.«
    Die Antworten gefielen mir überhaupt nicht. Mein Gefühl sagte mir nach wie vor, daß sie mir etwas verschwieg. Ich kam wieder auf das Reiseland des Toten zu sprechen. »Südfrankreich«, sagte ich, »ist ein großes Gebiet. Wo hat sich Ihr Mann denn herumgetrieben?«
    Diesmal bekam ich die Antwort schnell. »Ich glaube, da wo die Pyrenäen beginnen…«
    »Das ist auch groß…«
    Hester Shapiro hob nur die Schultern. Irgendwie machte sie mir auch einen verkniffenen Eindruck. Sie

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