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0394 - Der knöcherne Tod

0394 - Der knöcherne Tod

Titel: 0394 - Der knöcherne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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endlich aufkreuzen, Professor«, hörte er eine Stimme, die er zwar kannte, aber nicht auf Anhieb einordnen konnte. »Die Telefongebühren sind hier unverschämt hoch. Von Deutschland aus hätte ich billiger telefonieren können. Aber…«
    Da klickte es bei Zamorra. »De-Noe!« rief er. »Rogier, was machen Sie denn in Italien?«
    »Arbeiten. Für meine Auftraggeber. Ihr Freund Carsten Möbius hat mich hierher geschickt, damit ich mir etwas ansehe. Dabei habe ich nicht nur das Objekt meines Auftrages gesehen, sondern noch etwas anderes, das Sie bestimmt interessiert.«
    »Wenn’s sich um Geld handelt - so gut steht die Lire auch nicht gerade im Kurs«, grinste Zamorra.
    DeNoe lachte leise. »Professor, haben Sie eigentlich Ihr Amulett verschenkt?«
    Von einem Moment zum anderen wurde Zamorra ernst. In seinem Gehirn schlug eine Glocke Alarm. »Wie kommen Sie ausgerechnet darauf?«
    »Ich habe hier in einer Kneipe einen Mann gesehen, der ein Amulett um den Hals hängen hatte, wie Sie es besitzen. Wenn ich mich recht erinnere… fast oder total identisch. Na, ist das was für Sie?«
    »Und wie«, sagte Zamorra. »Wo stecken Sie?«
    »In Florenz. Werden Sie kommen? Ich hole Sie vom Flughafen ab…«
    Zamorra schloß die Augen. Er dachte an Gryf, den Druiden. »Nicht nötig«, sagte er. »Erzählen Sie mir nur, wo Sie stecken. Ich finde Sie.«
    »Das wird nicht schwierig sein, Professor. Ich habe mich im Motel an der Autobahnraststätte einquartiert. Das war für mich einfacher, als mich durch das Innenstadtgewühl zu quälen. Zu nervtötend…«
    Zamorra grinste. »Erleben Sie mal Neapel«, schlug er vor.
    »Darauf verzichte ich…«
    »Ich denke, daß wir in etwa einer Stunde da sein werden«, sagte Zamorra. Er hörte, wie deNoe am anderen Ende der Leitung nach Luft schnappte. »Sie sind doch…«
    »…Zauberer«, vollendete Zamorra. »Bis dann. Falls es nicht so schnell klappt, weiß ich ja jetzt, wo ich Sie anrufen kann. Bis gleich…«
    Er legte auf. Er wollte das Telefonat nicht unnötig verteuern. Alles Weitere ließ sich vor Ort selbst erzählen.
    Nicole seufzte. »Ich dachte, wir wollten zum Château Montagne zurück«, sagte sie etwas vorwurfsvoll.
    »Das hatte ich auch gedacht«, gab Zamorra zurück. »Aber die Stadt wird dir gefallen. Die Goldschmieden an der Ponte Vecchio…«
    »Ich kenne Florenz«, sagte Nicole. »Hoffentlich schaffst du es, Gryf zu überreden, ja?«
    »Es wäre das erste Mal, daß es nicht klappte…«
    ***
    Gryf zeigte sich nicht sonderlich begeistert. »Es gibt Flugzeuge, weißt du?« sagte er. »Nicht unbedingt jedes stürzt ab und explodiert in der Luft. Ihr könntet wunderbar wie früher mit so einem Flugzeug von London nach Florenz oder zum nächstgelegenen Flughafen, und dann…«
    »… und dann hättest du deine Ruhe und könntest deiner Wege gehen«, ergänzte Zamorra. »Ich hätte dich aber gern bei der Aktion dabei.«
    »Willst du mir Schuldkomplexe einimpfen? Weil ich mir dein Amulett klauen ließ, muß ich die Sache jetzt auch ausbügeln, wie? Ich verstehe…«
    »Du verstehst nicht, Gryf«, sagte Zamorra. »Es wäre mir an deiner Stelle wahrscheinlich nicht anders gegangen. Nein, ich möchte dich als Absicherung dabei haben.«
    »Laß Ted Ewigk kommen. Der muß ja auch nicht in seinem Hotel in Rom versauern.«
    »Bloß ist Ted kein Druide«, wandte Zamorra ein. »Er besitz nicht deine Fähigkeiten. Und gerade, wenn wir es mit Sara Moon und ihren Ewigen zu tun haben, möchte ich gern schwerstes Geschütz auffahren.«
    »Ted besitzt einen Machtkristall…«
    »Aber keine Para-Fähigkeiten außer seinem Gespür für wichtige Situationen. Damit kann er aber nicht viel ausrichten, wenn es um Sara geht. Du bist ein Druide, so wie sie eine Druidin ist. Ich brauche dich dabei, Mann!«
    Gryf klopfte seine Pfeife aus.
    »Es ist immer wieder erstaunlich«, sagte er. »Wie umständlich du argumentierst, nur um nicht das Wort ›bitte‹ aussprechen zu müssen.« Er winkte ab, als Zamorra etwas sagen wollte. »Es ist klar, daß ich mitkomme. Aber ebenso klar ist es, daß ich auch manchmal selbst etwas vorhabe. Du kannst nicht damit rechnen, daß ich dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr zu deiner privaten Verfügung stehe.«
    Nicole lächelte. »Gryf, vergiß nicht die hübschen, feurigen italienischen Mädchen…«
    »…von denen jede mindestens fünf große Brüder mit langen Messern hat«, ergänzte Gryf. »Und mit denen überreden sie einen dann, zu heiraten. Das mag ich aber

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