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0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Sie müssen den Gegner ablenken, bevor er auf den Gedanken kommt, Captain Rodeger anzugreifen."
    „Wir liefern Ihnen einen schönen verschmorten Bestienkörper, Kommandant", versprach der Funker entschlossen.
     
    *
     
    „Wir stellen uns hier auf", entschied Cheffunker La Fong. „Hier sind wir weit genug von der Falle entfernt, um nicht gefährdet zu werden wenn die Bestie auftaucht."
    „Wie sollen wir sie anlocken?" fragte Bleystire. Er war ein großer schwerer Mann, der nicht zu den Funkern gehörte. Er war auf der Flucht vor der Bestie vom unteren Deck heraufgekommen.
    La Fong zog seinen Desintegrator und schlug damit gegen die Wand. Es gab dumpfe Geräusche. La Fong lächelte zufrieden und forderte die anderen auf seinem Beispiel zu folgen. Der kleine Cheffunker galt als höflichster Mann an Bord der SCENDALA, aber in den letzten Stunden hatte sich gezeigt, daß La Fong über ein unglaubliches Repertoire heftiger Flüche verfügte und sich auch nicht scheute, es zu benutzen.
    Van Breukon, der Stellvertretende Cheffunker der SCENDALA, war im Funkraum zurückgeblieben, um im entscheidenden Augenblick einen Hebel nach unten zu drücken und damit einen Teil des Ganges unter Strom zu setzen. Sobald das geschehen war, sollte Major Habylet von der Zentrale aus die magnetischen Fesselfelder einschalten, mit denen man die Bestie festhalten wollte, wenn sie durch den Stromstoß nicht starb. Die Projektoren waren bereits aufgestellt.
    La Fong und seine drei Begleiter schrien und schlugen mit ihren Waffen gegen die Wand. Gleichzeitig trampelten sie mit ihren Stiefeln auf dem Boden herum. Van Breukon hörte den Lärm bis in den Funkraum, und er machte sich bereit, die erforderliche Schaltung vorzunehmen. Das Schott stand offen, so daß Van Breukon von seinem Platz aus den Gang überblicken konnte. Er würde sehen, wann die Bestie in die Falle trat. Van Breukon hatte neben sich ein Mikrophon des Interkoms stehen, damit er Habylet das Zeichen zum Einschalten der Fesselfelder geben konnte. Major Habylet konnte den Weg der Bestie zwar über die Bildschirme verfolgen, aber er wollte ganz sicher gehen.
    La Fong und die anderen lärmten weiter. Die Bestie hatte bisher ihren Platz nicht verlassen. Sie schien zu ahnen, was ihre Gegner vorhatten.
    „Die Bestie ist klüger, als ich dachte." Van Breukon zuckte zusammen, als Habylets Stimme unvermittelt aus dem Lautsprecher des Interkoms klang. „Sie geht nicht in die Falle."
    La Fongs Gruppe stellte den Spektakel ein. Die Stille war Van Breukon noch unheimlicher als der Lärm. Er entschloß sich, zum Eingang zu gehen, um die Bestie zu beobachten. Als er das Schott fast erreicht hatte, klang Habylets Stimme erneut auf.
    „Sie bewegt sich!"
    Van Breukon fuhr herum und rannte mit gewaltigen Sätzen zur Schaltanlage zurück. Als er zum Eingang blickte, sah er draußen auf dem Gang das Ungeheuer stehen. Es mußte mit unheimlicher Geschwindigkeit herangekommen sein.
    Die Bestie blickte zu Van Breukon herein.
    Der Funker dachte, daß er, sollte er diesen Kampf überleben, den Anblick des fremden Wesens bis ZU seinem Tod nicht vergessen würde.
    Die drei roten Augen waren auf ihn gerichtet. Van Breukon begriff, daß die Bestie genau wußte, wo sie sich befand. Sie verachtete die Gefahr, die diese Falle für sie bildete, und sie verachtete die Männer, die diese Falle in dem Glauben errichtet hatten, sie könnte ihr gefährlich werden.
    Van Breukons Hand tastete nach dem Schalthebel.
    „Sie ist an der richtigen Stelle", tönte Habylets Stimme aus den Lautsprechern. „Worauf warten Sie noch, Van Breukon?"
    Der Funker riß den Hebel nach unten. Er merkte nicht, daß er sich die Lippen blutig gebissen hatte Draußen auf dem Gang entstand ein gewaltiger Blitz, der Van Breukon blendete. Er hatte den Eindruck, daß die Bestie sich ausdehnte, begriff aber Sekunden später, daß es nur das Paratronfeld war, das die Bestie schützte. Noch immer entlud sich die Spannung am Paratronschirm. Geräusche wie Maschinengewehrfeuer klangen zu Van Breukon herein.
    Die Bestie bewegte sich.
    Van Breukon starrte wie gelähmt auf den Gang hinaus.
    „Sie bewegt sich!" schrie er. „Sie kommt in den Funkraum."
    In der Zentrale drückte Major Habylet den Knopf, der die vier schweren Projektoren einschaltete, die die Männer im Gang aufgestellt hatten. Unsichtbare Energiefelder griffen nach der riesigen Kreatur. Sie schien die neue Belastung überhaupt nicht zu spuren.
    „Wir können sie nicht aufhalten!"

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