2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen
Traitanks zwischen 20 Sonnen
Aufbruch der RICHARD BURTON – die Transmitterstrecke wird verraten
von Hubert Haensel
Wir schreiben das Jahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - dies entspricht dem Jahr 4933 alter Zeitrechnung. Seit Monaten stehen die Erde und die anderen Planeten des Solsystems unter Belagerung. Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR haben das System abgeriegelt, während sich die Menschen hinter den TERRANOVA-Schirm zurückgezogen haben.
Währenddessen hat die Armada der Chaosmächte die komplette Milchstraße unter ihre Kontrolle gebracht. Nur in einigen Verstecken der Galaxis hält sich weiterhin zäher Widerstand. Dazu zählen der Kugelsternhaufen Omega Centauri mit seinen uralten Hinterlassenschaften und die Charon-Wolke. Wenn die Galaktiker eine Chance gegen TRAITOR haben wollen, müssen sie mächtige Instrumente entwickeln - und sie müssen den Hebel dort ansetzen, wo das Problem seinen Ursprung hat: in Hangay.
Das wissen allerdings auch die Diener der Chaotarchen. Der Duale Kapitän Zerberoff begibt sich direkt in das hyperphysikalische Chaos von Omega Centauri. Dort soll er den Galaktikern das Vordringen nach Hangay unmöglich machen, indem er den Startpunkt der Transmitterstrecke nach Hangay in Besitz nimmt. Im Kharag-Sonnendodekaeder kommt es zur Konfrontation der Galaktiker mit TRAITANKS ZWISCHEN 20 SONNEN ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Zerberoff - Der Duale Kapitän sieht eine Möglichkeit, vergangene Scharten auszuwetzen.
Dantyren - Der Emporkömmling TRAITORS fordert Zerberoff heraus.
Perry Rhodan - Der Terranische Resident spricht ein Machtwort mit dem Nukleus.
Atlan - Der Arkonide trifft einen alten Freund.
Darzoge - Zerberoffs Adjutant erfährt die Dankbarkeit seines Vorgesetzten
1.
Ein Gewitter hing in der Luft.
Perry Rhodan hatte kaum einen Blick für die blutrot aufgehende Sonne. Ebenso wenig für den wolkenlosen Himmel, der am Horizont scheinbar nahtlos mit dem Ozean verschmolz.
Ein kurzer Flug lag vor ihm - und dann...?
Vielleicht würde nichts mehr so sein wie zuvor.
Er flog auf Kurs Südost, der Sonne entgegen. In Gedanken versunken, registrierte er das Rufzeichen. Es interessierte ihn nicht, endete ohnehin nach wenigen Augenblicken.
Dann wieder.
Vorrangschaltung diesmal. Das Gesicht einer Frau erschien ohne sein Zutun; an ihrem Kragen prangten die Rangabzeichen einer LFT-Agentin. „Perry, du?" Sie war sichtlich überrascht. „Niemand hat dein Kommen avisiert. Gibt es gewichtige ...?"
„Nein!" Schroff unterbrach er sie, wusste selbst nicht, warum er so reagierte.
Vielleicht, weil er in den Minuten vor der Landung mit sich und seinen Befürchtungen allein sein wollte. „Soll ich alle zusammenrufen, Perry?
Marc, Fawn ..."
„Ich brauche keinen Massenauflauf!", sagte er, immer noch weit abweisender als beabsichtigt, und ignorierte den verwirrten Ausdruck im Gesicht der Agentin. „Kann ich dich irgendwie unterstützen?
Ich meine Wenn du mir sagst, was ..."
„Das geht nur mich etwas an!"
Die Frau erschrak, ein Hauch von Blässe überzog ihre Wangen. „Tut mir leid", sagte Rhodan, der klägliche Versuch einer Entschuldigung, und schaltete ab. Er versteifte sich im Pilotensitz. Jetzt war nicht die Zeit für Erklärungen. Auf ihn wartete die Konfrontation, die er viel zu lange vermieden hatte.
*
Die Space-Jet ging in den Landeanflug.
Das Meer war kabbelig, voraus tauchte die Inselgruppe aus dem Morgendunst auf.
Hingestreut wie Juwelen lagen die Galapagos-Inseln in der gleißenden See.
Dann die Siedlung Schohaakar, die im seichten Wasser vor der Isla Bartolomé verankerte Plattform mit den acht Zylindertürmen.
Die Space-Jet landete am Rand der Bucht.
Es war der 20. Februar 1346 NGZ, früher Vormittag. Die Gebäude ebenso wie der nahe markante Pinnacle Rock warfen lange Schatten.
Eine feuchte Brise umfing Rhodan, als er die Jet verließ. Es roch nach Tang und Technik. Er schaute sich um, schüttelte widerwillig den Kopf, als er das heraneilende Empfangskomitee entdeckte. „Perry!", rief ihm Marc London entgegen. „Wir wussten gar nicht ..."
Mit einer abwehrenden Handbewegung stoppte er den Mutanten. Marc hob die Schultern, ließ sie langsam wieder sinken, schaute ein wenig hilflos zu Fawn und seinen beiden weiteren Begleitern, LFT-Agenten. „Das ist kein Höflichkeitsbesuch", sagte Rhodan. „Ich habe wichtige Dinge zu erledigen - allein!"
Er wusste, dass er zu hart reagierte, dass
Weitere Kostenlose Bücher