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0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sorgen, denn er würde auf jeden Fall genügend Zeit haben, einen Schuß abzufeuern, und zu zielen brauchte er nicht.
    „Garpean!"
    Das war Habylets Stimme, die aus dem Empfänger der Helmfunkanlage kam.
    „Ich kann Sie hören, Sir."
    „Die Bestie wird jeden Augenblick bei der Feuerleitzentrale eintreffen und wahrscheinlich dort eindringen", sagte der Kommandant. „Die Männer, die sich ihr in den Weg gestellt haben, konnten sie nicht aufhalten. Zwei fanden bei dem Versuch den Tod."
    „Ich kann von meinem Platz aus den Bildschirm beobachten, Sir" sagte Garpean. „Ich habe alles gesehen."
    „Ist Ihre Mannschaft bereit?" erkundigte sich Habylet.
    Garpean lächelte humorlos.
    „Die Mannschaft bin ich, Sir."
    „Was heißt das?"
    „Ich habe alle anderen Männer hinausgeschickt. Es genügt, wenn ein Mann bei dieser verrückten Aktion den Tod findet." Garpean versuchte sich das betroffene Gesicht des Majors vorzustellen.
    „Ich habe befohlen, daß niemand allein bleiben soll", sagte Habylet zornig. „Sie sind ohne Hilfe überhaupt nicht in der Lage, einen gezielten Schuß abzugeben."
    „Ich brauche nur in Richtung des Eingangs zu feuern, wenn die Bestie auftaucht", antwortete Garpean. „Mehr ist nicht zu tun."
    Habylet schien einzusehen, daß jetzt nichts mehr zu ändern war, denn er brachte keine weiteren Einwände hervor. Garpean war froh, als der Kommandant das Gespräch beendete.
    Ein ohrenbetäubender Krach, der selbst durch den Helm zu hören war ließ Garpean zusammenzucken und aufblicken. Das Schott hatte sich nach innen gewölbt und gab jetzt unter einer ungewöhnlichen Belastung nach. Als es seitwärts wegkippte, konnte Garpean die Bestie sehen, die metergroße Fetzen aus der Leichtmetallwand riß, um den Eingang zu vergrößern. Schließlich war die Öffnung groß genug, daß das Ungeheuer in die Feuerleitzentrale eindringen konnte.
    Garpean bewegte sich nicht. Er beobachtete den riesigen Feind. Die Bestie trug einen erdbraunen Kampfanzug. Das Paratronfeld, das den Fremden schützend umgab, flimmerte leicht.
    Die Bestie blickte sich um.
    Garpean wartete, bis sie noch ein paar Schritte näherkam, dann feuerte er die Kanone ab.
    Garpeans Umwelt versank in einem Blitz von unvorstellbarer Helligkeit. Die Erschütterung, die ihm folgte, nahm der Gunneroffizier schon nicht mehr wahr.
     
    6.
     
    Unmittelbar nachdem der Leichte Kreuzer sich unter der inneren Erschütterung aufgebäumt hatte, wurde es vollkommen still im Schiff. Eine Lähmung schien die Besatzung erfaßt zu haben, so sehr stand sie unter dem Eindruck des Geschehenen.
    Obwohl Major Roursel Habylet die Besatzung über Interkom vor dem Ereignis gewarnt hatte, war es für die Männer an Bord unfaßbar, daß es tatsächlich dazu gekommen war.
    Der Schuß hatte die Hälfte des zweiten Decks in Trümmer gelegt und sechs Männer getötet, die sich nicht rechtzeitig aus diesem Teil des Schiffes zurückgezogen hatten. Außerdem hatte es ein Dutzend Verletzte gegeben. Als Melson an der Spitze einer Gruppe von sechs Männern in die in Flammen stehende Feuerleitzentrale eindrang, mußte er nach Garpean suchen. Sie fanden den Gunneroffizier fünf Meter von der Impulskanone entfernt, lebend, aber mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    „Was ist mit der Bestie?" schrie Melson.
    Garpean entblößte die Zähne und grinste dümmlich.
    Er ist übergeschnappt! dachte Melson entsetzt. Er und zwei andere Männer packten Garpean und zogen ihn aus der Zentrale. Überall begannen die automatischen Löschanlagen ihre Tätigkeit, entzogen den Brandherden den Sauerstoff und versprühten Chemikalien, die das Feuer eindämmen sollten.
    Als sie Garpean auf den Gang getragen hatten, kehrte Melson in die Feuerleitzentrale zurück, um nach der Bestie zu suchen. Er unterrichtete den Kommandanten über Helmfunk von seinem Vorhaben.
    „Wahrscheinlich werde ich nicht mehr viel von ihr finden", sagte Melson. „Garpean hat sie in Stücke geblasen."
    Während er noch sprach, tauchte vor ihm im Rauch eine riesige Gestalt auf, die schwach zu leuchten schien. Melson riß den Mund auf, brachte aber keinen Ton hervor. Er streckte die Hände aus und taumelte zurück. Er kam zu Fall, weil er nicht auf einen über den Boden ragenden Metallstab geachtet hatte.
    Der gigantische Fremde holte ihn ein. Melson fühlte sich von einer gewaltigen Faust gepackt und hochgehoben, Drei leuchtende rote Augen starrten ihn voller Haß an.
    „Major!" krächzte Melson in Todesangst. „Die Bestie lebt."
    Ein

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