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0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unverseucht und hatten in Kenntnis der Sachlage und der entsetzlichen Aggressivität des V-Stoffs keine andere Wahl, als so rasch wie möglich die Flucht zu ergreifen und alles, was sich ihnen dabei in den Weg stellte, zu vernichten."
    Atlan lächelte.
    „Dann haben wir also erreicht, was wir wollten", stellte er fest.
    „Und das wäre?"
    „Ein Uleb-Schiff zur Flucht zu veranlassen und eine Spur aufzuzeigen, der die CREST oder eine andere Einheit folgen kann."
    „Noch nicht", warnte der Haluter. „Oder zumindest nicht ganz so, wie wir es uns vorgestellt hatten."
    „Wie darf ich das verstehen?"
    „Wir haben vorläufig keine Möglichkeit, die CREST über die Flucht des Feindschiffes in Kenntnis zu setzen, ohne Vorwarnung besteht nur eine mäßige Chance, daß der Konus von den automatischen Ortungsanlagen des Flaggschiffes erfaßt wird.
    Immerhin beträgt die Entfernung über zehn Lichtjahre. Und zweitens: Wir selbst haben wohl kaum eine Aussicht darauf, den Erfolg dieses Unternehmens auszukosten, falls es Rhodan doch gelungen sein sollte, die Spur zu finden und aufzunehmen."
    „Warum nicht?"
    „Dies hier ist ein wichtiger Stützpunkt. Der Feind hat ohne Zweifel versucht, ihn nicht unbeschädigt in die Hände Unbefugter fallen zu lassen, die zufällig hier vorbeikommen. Eine Anlage wie diese besitzt jedenfalls eine Vernichtungsschaltung. Ich bin sicher, daß die drei Uleb, die wir zuletzt mit einem Gleiter an Bord des Schiffes gehen sahen, nichts anderes zu tun hatten, als die Schaltung zu aktivieren."
    Atlan sah starr vor sich hin.
    „Mit anderen Worten", sagte er nach einer Weile mit einer Stimme, aus der aller Klang gewichen war, „wir stehen auf einer kosmischen Bombe, deren Zünder schon läuft!"
    „Etwa so", bestätigte der Haluter. „Aber vorläufig besteht noch kein Grund, die Hoffnung aufzugeben."
    Atlan musterte ihn fragend. Dabei vollzog sich eine Wandlung. Die Einsicht, daß es ganz ohne Zweifel irgendwo in den Tiefen des Stützpunkts eine Vernichtungsschaltung gab, die in nächster Zukunft ansprechen und den Planeten in eine radioaktive Wolke verwandeln würde, hatte ihn binnen eines Atemzugs von der Höhe des Triumphs in die Tiefe der Verzweiflung gerissen. Ein paar Augenblicke lang war er der Mann, der sich für den Sieger gehalten hatte, nur um dann festzustellen, daß ihn der Feind letzten Endes doch an der Nase herumgeführt hatte.
    Aber die Verzweiflung wich. Atlan war nicht ganz der Mann vom Kaliber eines Perry Rhodan. Er besaß nicht ganz dessen nahezu unmenschliche Fähigkeit, den Schock selbst der größten Enttäuschung mit einem Achselzucken zu übergehen und mit, unverminderter Tatkraft nach einem Ausweg zu suchen. Aber er war ein Mann, der mehr als zehntausend Jahre galaktischer Geschichte und im Laufe seines Lebens manche Lage gesehen hatte, die zunächst ausweglos schien, und er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, das Gefühl der Verzweiflung niemals zu lange den Verstand beherrschen zu lassen.
    Er richtete sich auf.
    „Natürlich nicht", antwortete er mit Betonung.
    „Die Uleb, die im Schiff entflohen und diejenigen, die hier vor uns liegen, stellen wahrscheinlich den Großteil der Stützpunktbesatzung dar. Ich glaube nicht, daß wir auf ernstzunehmenden Widerstand stoßen werden, wenn wir die Anlage durchsuchen.
    Die Vernichtungsschaltung, wenn sie überhaupt eine Ähnlichkeit mit dem Typ von Schaltungen besitzt, den wir kennen, wird charakteristische Streufelder von sich geben, die wir anmessen können, wenn wir ihr nahe genug kommen."
    Er blickte sich um und gewahrte Zustimmung auf den Gesichtern seiner Leute.
    „Im übrigen", fuhr er fort, „hat eine solche Schaltung aus Sicherheitsgründen eine Laufzeit von wenigstens zehn Stunden. Diejenigen, die den Schalter drücken, legen Wert darauf, mit heiler Haut davonzukommen."
    Er lächelte den Haluter an.
    „Wie unser Freund hier schon sagte: Es besteht noch kein Grund, die Hoffnung aufzugeben."
    Sie schickten zunächst Ras Tschubai und Tako Kakuta in die kugelförmige Halle zurück, in der sie ihre Geräte deponiert hatten. Die beiden Teleporter kehrten innerhalb weniger Sekunden mit einigen hochempfindlichen und selektiven Ortungsgeräten zurück, die bei der Suche nach der Vernichtungsschaltung eingesetzt werden sollten.
    Dann machte sich die ganze Gruppe auf die Suche nach dem Gang, aus dem der Gleiter mit den drei Uleb gekommen war.
    Dabei gab es glücklicherweise keine Schwierigkeiten. In der Gegend, aus der Atlan

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