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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Panik und Furcht vor, aber Hoffnung ist auch vorhanden. Um Genaueres zu erfahren, muß ich mich auf die Suche begeben. Ich muß einzelne Individuen telepathisch belauschen."
    „Gut, dann geh, aber sei vorsichtig. Wir erwarten dich in zehn Minuten zurück."
    Gucky verschwand.
    Dr. Lieber hatte die ganze Zeit über den Bildschirm beobachtet, auf dem sich die ersten Veränderungen abzuzeichnen begannen. Plötzlich rief er: „Da - eine Sonne! Und was für eine! Das kann doch wohl nicht die Empfangsstation sein...!?"
    „Es gibt keine andere", erklärte Roi Danton verwundert. „Ich habe wenigstens keine andere entdecken können. Aber sehen Sie doch Doktor, die Lichtkonzentration dicht bei der Sonne, noch im Bereich der Korona - wofür halten Sie das?"
    Dr. Lieber sah genauer hin und runzelte die Stirn.
    „Nicht für eine Empfangsstation, würde ich sagen, aber natürlich bin ich mir nicht sicher. Der weiße Energieball hat einen Durchmesser von mindestens hundert Kilometer. Er ist mit der blauen.
    Riesensonne durch einen Lichtstrahl verbunden, bezieht also offensichtlich seine Energien aus ihr. Ein künstliches Gebilde, ganz klar, aber eine Empfangsstation...? Hm, ich weiß nicht?"
    „Dann ist es etwas anderes - aber was?"
    Die blaue Riesensonne stand, wie auf dem Bildschirm leicht zu erkennen war, allein im Raum. In der näheren Umgebung gab es keine anderen Sterne.
    „Wir befinden uns noch immer im Bereich der Materiebrücke zwischen den beiden Magellanschen Wolken" stellte Roi Danton fest. „Das bedeutet also, daß der Transmitter uns nicht, wie angenommen, in Richtung der KMW versetzte, sondern eher umgekehrt, wenn nicht sogar in den Leerraum hinaus.
    Wir werden das noch herausfinden. Die Uleb sind noch raffinierter, als ich bisher annahm. Aber wenn ihr Heimatsystem wirklich hier besteht, warum entdeckte man es bisher nicht? Warum diese Sonne, die offenbar keine Planeten besitzt? Sagt was ihr wollt, da stimmt etwas nicht."
    „Sechzehntausend Lichtjahre lang ist die Materiebrücke, Sir", warf Dr. Lieber ein. „Das ist eine gewaltige Strecke. Auch wenn Sterne weit auseinanderstehen, kann ein System immer noch unentdeckt bleiben. Wir haben bisher nicht die Zeit gefunden die Materiebrücke genauer zu erforschen.
    Aber ich gebe zu, daß auch ich ein wenig überrascht bin, nicht in der KMW herausgekommen zu sein Ich hatte fest damit gerechnet."
    Tronar Woolver meinte: „Ich möchte wissen, von wo aus der Zapfstrahl zwischen Sonne und Energieball gesteuert wird.
    Zweitens möchte ich wissen, welche Aufgabe er hat. Transmitterstation? Ich glaube nicht. Aber was?"
    In diesem Augenblick kehrte Gucky zurück. Er tauchte so überraschend auf, wie er auch verschwunden war. Sein Gesicht drückte nicht gerade Zuversicht aus. Mißmutig hockte er sich zu den anderen..
    „Nun, nichts herausgefunden?" wunderte sich Roi Danton.
    „Doch", sagte Gucky. „Das schon, aber ich weiß nicht, ob es uns weiterhelfen wird. Die Uleb scheinen zwar erleichtert zu sein, daß sie endlich gut zu Hause angelangt sind, aber das ist auch alles.
    Sie denken nur an ihre Krankheit, an die tödliche Infektion. Keiner hat Mitleid mit dem anderen, jeder denkt nur an sich selbst - auf der anderen Seite erhoffen sie natürlich Hilfe von ihren Wissenschaftlern auf der Heimatwelt. Seelische Autarkie und überspitzter Egoismus, wie Dr. Lieber richtig vermutete.
    Untereinander haben diese Lebewesen keine moralischen Kontakte, und so etwas wie Sympathie oder Freundschaft ist ihnen unbekannt. Wenn sie überhaupt eine Gemeinschaft bilden, dann nur deshalb, weil sie sonst verloren wären. Also, um ehrlich zu sein, mein Fall sind diese Brüder nicht."
    „Unserer auch nicht", sagte Roi ungeduldig. „Und das ist alles? Wir wußten das schon vorher."
    „Dann hast du jetzt die Bestätigung", entgegnete Gucky patzig. Er schien watend über sich selbst zu sein. „Ich kann auch nichts dafür, wenn sie an nichts anderes denken. Die Zahl stimmt übrigens auch: Es sind dreihundert Uleb an Bord. Und alle dreihundert wollen zur Heimatwelt, die ganz dicht in der Nähe sein muß. Seht ihr sie vielleicht auf dem Bildschirm?"
    „Wir sehen nur die blaue Riesensonne und den Energieball am Rand ihrer Korona."
    Gucky grinste lustlos.
    „Na also, das ist es ja, was ich euch sagen wollte. Es ist nur eine Sonne da, und trotzdem muß der Heimatplanet ganz in der Nähe sein. Wie erklärt ihr euch das?"
    Darauf wußte selbst Dr. Lieber keine befriedigende Antwort zu geben. Er gab

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