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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kampfanzug Guckys wieder um eine Spezialanfertigung, da er aber kleiner als die Terraner war und entsprechend weniger Sauerstoff benötigte, unterlag die Leistungskapazität keiner Minderung.
    Die Hochdruckhelme der Anzuge konnten nicht wie bei früheren Modellen einfach zurückgeklappt werden, allerdings war es möglich, sie mit Halteklammern auf der Schulter zu befestigen. Kopf und Gesicht konnten so von der schützenden Kleidung befreit werden, wenn es angebracht erschien.
    Noch dreißig Sekunden...
    „Vielleicht gibt es einen Transitionsschock", warnte Dr. Lieber, dessen mathematisches Gehirn bereits auf Hochtouren arbeitete. „Ich will versuchen, mit Hilfe des Schocks die Entfernung abzuschätzen, die wir zurücklegen. Natürlich ergeben sich da Differenzen, aber so ungefähr hoffe ich doch, die Strecke bestimmen zu können, die wir zurücklegen. Über die Richtung allerdings kann ich wohl kaum etwas aussagen."
    Ehe Roi antworten konnte, rief Tronar plötzlich: „Seht dort, auf dem Schirm...! Was ist das?"
    Aus dem Transmitterring, nicht mehr weit von dem Schiff entfernt, schoß ein grellweißer Strahl hervor und hüllte das Raumschiff ein. Die Sicht wurde schlechter, und die fernen Milchstraßen verblaßten in dem grellen Licht. Immer aber noch blieben die beiden Bögen des Transmitters sichtbar.
    Der Konusraumer stieß genau darauf zu.
    „Ein Traktorstrahl", sagte Roi Danton ruhig. „Kein Grund zur Aufregung. Die Station arbeitet automatisch und geht sicher, daß der einmal erfaßte Gegenstand den Transmitter auch richtig anfliegt.
    Damit haben wir auch die Garantie, daß wir an der richtigen Stelle wieder herauskommen."
    Die Eindrücke auf dem Bildschirm begannen sich zu vermischen.
    Immer noch dominierte der grelle Lichtbogen, aber an seinen Rändern begann es zu flimmern. Das blauschwarze Flimmern verwandelte sich allmählich in ein tiefes und absolutes Schwarz, das wie ein abgrundtiefes Maul wirkte, in das der Raumer hineinraste.
    Und dann geschah es.
    Sie wurden von dem Transmitter verschluckt.
     
    *
     
    Der Schock war, wie erwartet, ziemlich heftig. Nur die Tatsache, daß sie alle derartige Schocks von früheren Transitionen her noch kannten, bewahrte sie vor der Panik. Außerdem dauerte der Schmerz nur kurze Zeit, dann war alles schon wieder vorbei.
    Auf den Bildschirmen war nichts zu erkennen - noch nicht.
    „Verdammt!" murmelte Roi Danton, als er zu sich kam. Er lag auf dem Boden hinter den Beibooten, zusammengekrümmt und noch von Schmerzen gepeinigt. Neben ihm lagen Dr. Lieber und Tronar.
    Rakal und Gucky erging es nicht besser. Auch ihre Gesichter waren noch von dem furchtbaren Schmerz gezeichnet, der sie getroffen hatte. „Das war stark, Doktor. Sehr stark sogar."
    „Kann man allerdings behaupten", ächzte der Mathematiker und richtete sich vorsichtig auf. „Könnte sein, daß wir mehr als achttausend Lichtjahre zurückgelegt haben."
    „Achttausend", wunderte sich Roi. „Das könnte die Kleine Magellansche Wolke bedeuten, wie wir auch vermuteten. Fast hätte ich etwas anderes angenommen.
    „Was denn?"
    Roi winkte ab.
    „Ach, nichts. War nur so ein Gedanke von mir."
    Dr. Lieber saß nun aufrecht auf dem Boden.
    „Geht mir schon wieder besser. Übrigens bin ich davon überzeugt, daß der direkte Anflug auf das Heimatsystem der Bestien verboten ist, auch im Notfall - und bei diesem Schiff handelt es sich ja wohl um einen solchen Notfall, wenigstens in den Augen der Besatzung. Nur so kann ich mir erklären, daß es bisher nicht entdeckt wurde."
    „Sie meinen, es sei nur diesem Umweg zu verdanken, daß es verborgen blieb?" Roi schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. Schließlich kann man den Asteroiden finden, und damit die erste Spur.
    Nein, dahinter steckt etwas anderes, etwas ganz anderes. Vielleicht werden wir es herausfinden."
    Gucky rappelte sich auf.
    „Ich kann wieder Gedankenimpulse empfangen", sagte er überrascht. „Ganz störungsfrei. Die Uleb denken heftig und sehr optimistisch, soweit ich das feststellen kann. Jemand was dagegen, wenn ich mir das Schiff mal ansehe?"
    Roi Danton hatte eine Menge dagegen.
    „Wenn sie dich entdecken, war alles umsonst, mein Lieber. Glaubst du, unentdeckt bleiben zu können?"
    „Nichts leichter als das, Roi. Aber ich muß mehr wissen, um euch unterrichten zu können."
    „Was meinst du übrigens damit, daß die Uleb optimistischer geworden sind?"
    „Sie hoffen auf baldige Hilfe durch ihre Mediziner. Natürlich herrschen noch immer

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