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0397 - Das System der 13 Monde

Titel: 0397 - Das System der 13 Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    „Schon gut, schon gut", besänftigte er Rhodans aufgebrachten Sohn. „Ich werde Nachforschungen nur noch mit meinen Blicken betreiben."
     
    *
     
    Die beiden Woolvers materialisierten fast gleichzeitig in einer kleinen Funkstation auf Uleb VIII. Sie hatten die Deflektoren ihrer Schutzanzüge eingeschaltet, aber diese Maßnahme erwies sich als unnötig, denn das kuppelförmige Gebäude war verlassen.
    Rakal trat an eines der Fenster und blickte hinaus.
    „Uleb Acht scheint eine der Agrarwelten zu sein", sagte er.
    Tronar trat hinter seinen Bruder. Das Land, das er sah, war fast vollkommen flach und bis zum Horizont mit maisähnlichen Pflanzen bewachsen. Die Stauden schwankten im Wind, so daß der Eindruck entstand, als würde die Oberfläche der riesigen Pflanzung von Wellen bewegt. Weit im Hintergrund kroch eine Erntemaschine über das Feld und spie tonnenweise Restbestände geernteter Pflanzen aus zwei Öffnungen.
    „Ob es sich bei diesen Pflanzen um die Lieblingsspeise der Uleb handelt?" überlegte Rakal.
    „Das glaube ich nicht", gab Tronar zurück. „Ich nehme an, daß die Gurrads und alle anderen Sklaven der Bestien mit den hier geernteten Früchten versorgt werden."
    „Die Erntemaschine wird von hier aus programmiert", sagte Rakal. „Wir können über die Funkimpulse dorthin springen."
    Sie fädelten sich ein und materialisierten kurz darauf auf dem Dach der großen Maschine. Von hier aus konnten sie das Land weit überblicken. Ein paar hundert Meter von ihnen entfernt lag ein künstlich angelegter See, von wo aus die Pflanzung mit Wasser versorgt wurde. Am Horizont waren die Silhouetten einiger Lagerhäuser zu erkennen.
    „Ich glaube nicht, daß wir hier viel entdecken können" sagte Rakal.
    „Springen wir zurück zur Funkstation und von dort aus auf einen anderen Mond", schlug Tronar vor.
    In diesem Augenblick hörten die Erschütterungen der Maschine auf.
    „Sie bleibt stehen", sagte Rakal verblüfft. „Ich spüre auch keine energetischen Impulse mehr."
    Tronar konzentrierte sich einen Augenblick.
    „Nichts", sagte er. „Auch die Funkstation hat ihren Betrieb eingestellt."
    Sie blickten sich an.
    Tronar sprach aus, was sie beide dachten. „Ob man uns entdeckt hat?"
    „Hoffentlich nicht", gab Rakal zurück. „Das würde eine große Suchaktion auf allen dreizehn Monden auslösen und unsere Freunde in große Gefahr bringen."
    „Ohne Grund schalten die Uleb die Funkstation bestimmt nicht ab", sagte Tronar.
    Er hoffte, daß der Ausfall der Funkstation nichts mit ihnen zu tun hatte. Vielleicht handelte es sich um eine routinemäßige Pause. Die beiden Woolvers kletterten vom Dach der Maschine herunter und entfernten sich von ihr. In einer Bodenmulde zwischen den Pflanzen ließen sie sich nieder.
    „Wir könnten unsere eigenen Funkgeräte benutzen, um von hier wegzukommen", sagte Rakal.
    „Dabei setzen wir uns jedoch der Gefahr aus, angepeilt zu werden." Er schaltete seinen Energietornister ab und wurde sofort sichtbar. Dann öffnete er seinen Helm.
    „Ich halte es für besser, wenn wir die Energietornister ausschalten", sagte er. „Das vermindert die Entdeckungsgefahr."
    Tronar folgte dem Beispiel seines Bruders. Er brach sich eine Frucht ab und biß vorsichtig hinein.
    „Schmeckt süß", sagte er. „Wahrscheinlich sind diese Früchte sehr nahrhaft."
    „Wir sind nicht hier, um das festzustellen", sagte Rakal ärgerlich. „Unsere Beweglichkeit ist im Augenblick nicht größer als die eines normalen Menschen."
    Tronar deutete auf seinen Rückentornister. „Das läßt sich aber ändern."
    Rakal dachte nach, was sie unternehmen konnten. Im Augenblick drohte ihnen keine unmittelbare Gefahr, aber es war durchaus möglich, daß in wenigen Minuten eine Suchflotte am Himmel von Uleb VIII er schien. Sie mußten bei jeder Handlung daran denken, daß sich auf Uleb IMänner aufhielten, die nicht über parapsychische Fähigkeiten verfügten und deshalb keine große Fluchtchance besaßen, wenn die Uleb eine großangelegte Jagd auf sie veranstalten würden. Von der Umsicht der beiden Wellensprinter hing es ab, ob Atlan und die anderen Männer unentdeckt bleiben würden.
    Die nächste Stunde verstrich, ohne daß sich etwas änderte. Jedesmal, wenn einer der Woolvers mit seinen parapsychischen Sinnen nach einem Energiestrahl suchte, wurde er enttäuscht. Die Funkstation blieb ausgeschaltet. Zwar wurde Uleb VIII auch in diesem Gebiet von Energiestrahlen und Funkimpulsen getroffen, aber deren

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