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0398 - Das Ende der Dolans

Titel: 0398 - Das Ende der Dolans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zigarette an.
    Plötzlich sagte er: „Los! Zieht euch vernünftig an. Wir fahren zurück in unser Schiff. Ich fühle mich hier verdammt unsicher. Übrigens habe ich eine Idee aber ich weiß nicht, ob sie Unfug ist oder nicht. Ich kann hier bei diesem Lärm nicht nachdenken. Und die EX steht auf dem Flottenhafen."
    „Fünf Minuten", versicherte Sanda. „Wir können die unterirdische Röhrenbahn unter der Thora-Road nehmen."
    „Genau das hatte ich vor."
    Und zehn Minuten später war die Wohnung leer und verschlossen. Die drei Besatzungsmitglieder des Spezialexplorers saßen in einem der großen Abteile der grünen Linie. Der Wagen der Röhrenbahn raste nach Westen und heulte durch die Stollen. Die verdrängte Luft entwich durch Seitenschlitze in den Wänden, und hinter dem rasenden Gefährt, das nur dreimal zwischen den beiden Häfen hielt, erscholl ein Heulen, als würde es durch Pulverraketen vorwärts getrieben.
     
    5.
     
    Natürlich erreichten die Meldungen, daß siebenundzwanzig Lichtjahre entfernt Dolans aus dem Hyperraum gekommen waren, den Großadministrator. Rhodan tat, was er konnte, und er errichtete eine Sperrzone aus Schiffen und gab den Kommandanten einen genauen Verfahrensplan mit auf den Weg. Sie sollten wenig riskieren und nur dann zuschlagen, wenn der Erfolg sicher war.
    Aber auch die anderen Nachrichten erreichten ihn, und das waren gute Nachrichten Er schüttelte verwundert und gleichzeitig erleichtert den Kopf.
    „Die Posbis!" murmelte er.
    Dreißigtausend Raumschiffe kamen plötzlich, ebenfalls mit rasender Fahrt, von der Hundertsonnenwelt. Die zuverlässigsten Freunde der Menschheit, die Posbis, schickten Schiffe - eine schöne Geste. Aber eben nicht mehr als eine Geste, wenn sie auch mithelfen würde, die Dolans noch länger aufzuhalten. Alles, was jetzt geschah, war eine weitere Möglichkeit, die Gnadenfrist zu verlängern.
    „Aus", murmelte Rhodan. „Verloren."
    Der einsame Mann an dem riesigen Schreibtisch, vor dem dreidimensionalen Modell der Galaxis, seufzte tief.
    Rhodan wußte, daß seine Menschheit verloren war.
    Es gab nur noch eine einzige Möglichkeit, dem Großangriff der Dolans zu widerstehen: die alte Methode, oft erprobt und selten von sehr großem Erfolg gekrönt. Sechs bis sieben Großkampfschiffe mußten Punktfeuer auf die Paratronschirme eröffnen. Diese Maßnahme, die sehr schwierig war und die Astrogatoren und Kommandanten vor schier unlösbare Aufgaben stellte, bot eine Gewißheit, einen Dolan vernichten zu können.
    Aber nicht achttausend, neuntausend Dolans.
    Die nächste Meldung war schwerwiegender und beseitigte jeden Zweifel. Wenigstens in diesem Punkt herrschte Klarheit.
    Jetzt waren rund neuntausend Dolans in der Nähe des Wegasystems aus dem Hyperraum hervorgebrochen.
    Sie kümmerten sich nicht um die Planeten, sondern formierten sich zu der bekannten und berüchtigten Keilformation. Sie hatten keine andere Absicht, als das Sonnensystem anzugreifen.
    „Ja", sagte Rhodan und stand auf. „Das ist das Ende."
    Er blieb vor dem plastischen Modell der Milchstraße stehen und betrachtete die winzigen Pünktchen, die die Sonnen darstellten - es war, als wolle er Abschied nehmen von seinem Lebenswerk.
    Hinter Rhodan ertönte ein Summer.
    Rhodan zuckte die Schultern und ging langsam, schleppend an den Tisch zurück und umrundete ihn halb.
    Wieder das Signal!
    Er drückte die betreffende Taste.
    Eine Mädchenstimme sagte: „Großadministrator - Oberst Vivier Bontainer in Begleitung eines Freundes bittet, eingelassen zu werden."
    „Ja", sagte Rhodan. „Lassen Sie ihn herein. Er wird nichts ändern können, auch nicht sein Freund."
    Die Tür öffnete sich, und der Freund Bontainers mußte sich bücken, um eintreten zu können.
    Es war ein Haluter.
    „Icho Tolot!" rief Rhodan und ging den beiden schnell entgegen. Hinter dem riesigen Haluter rollte die Tür lautlos zu.
     
    *
     
    Rhodans Freude war echt, und hinter der ersten Begrüßung zeichnete sich ein vager Hoffnungsfunke ab. Vielleicht konnte Icho Tolot helfen oder raten, denn jetzt war alles willkommen, das den Untergang des Solaren Systems verhindern konnte.
    „Warum sind Sie hier gelandet?" fragte Rhodan den riesigen Haluter.
    „Ich habe auf Bitten von Dr. Tomcho Spectorsky einiges Material zu Nathan geflogen und hörte vor einigen Stunden, daß sich die Lage zugespitzt habe. Daraufhin landete ich auf dem Flottenhafen. Dort stieß ich förmlich mit diesem Terraner hier zusammen."
    Icho Tolot lachte

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