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0398 - Das Ende der Dolans

Titel: 0398 - Das Ende der Dolans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Siga werden ihr Bestes tun."
    Die beiden Männer tauschten einen kurzen Händedruck aus, und dann verabschiedete sich Rhodan von einem der besten Freunde, die die Menschheit jemals hatte. Icho Tolot stampfte, in seinen Einsatzanzug gekleidet, auf seinen Säulenbeinen hinaus. Die beiden ungleichen Wesen, die ein gemeinsames Ziel hatten, verließen das Regierungsgebäude und nahmen ein Spezialfahrzeug des Imperiums, das unter der Last Tolots nicht zusammenbrach.
    Sie fahren nach Südwesten, die breite Straße entlang.
    „Werden wir es schaffen?" fragte Bontainer laut.
    „Vielleicht etwas knapp", sagte der Haluter und strengte sich an, um nicht zu brüllen wie ein Impulstriebwerk. „Aber Terraner wie Sie schaffen es stets, wenn auch nur oft in letzter Sekunde."
    Vorsichtig erwiderte Vivier: „Ich hoffe, Tolotos, Sie täuschen sich nicht."
    Der Wagen raste durch die Finsternis, die über Terrania lag. Die Hitze des Tages hing noch zwischen den Baumriesen, die eine gewaltige Allee bildeten, und langsam kam die nächtliche Kühle über die weiße Stadt inmitten der riesigen Wälder. Die Sterne glänzten, und zwischen ihnen bewegten sich winzige Lichtpunkte hoch über der Lufthülle, aber im Sonnenlicht - Schiffe, die ihrem Einsatzgebiet entgegenrasten. Bontainer hing zurückgelehnt in seinem Sitz und dachte über die kommenden Tage und Stunden nach. Sanda hatte recht behalten - es würde sich viel ändern. Der Dolanangriff, wie er auch ausgehen mochte, würde innen- und außenpolitisch die Vorgänge entscheidend beeinflussen.
    Sie alle waren nichts gegen eine Beständigkeit wie sie der Weltraum vermittelte. Die Sekunde, die sie innerhalb einer Ewigkeit ausfüllten, zählte nur für sie, für sonst nichts. Die Sterne blieben am Himmel, und die Planeten würden sich weiter drehen. Auch ohne Bontainer oder Rhodan.
    Der Oberst riß sich gewaltsam aus seinen philosophischen Gedanken, als der Wagen durch den langen Tunnel raste und die Prallfelder einen Moment lang die Sicherheitsschiene verließen.
    Dann waren sie auf dem Flottenhafen. Der Gleiter schoß mit verminderter Geschwindigkeit, mit aufgeblendeten Scheinwerfern und heulender Sirene, zwischen und unter den Schiffen durch und bremste vor der EX-8703. Neben der Schleuse, am oberen Ende der Rampe, standen John Sanda und der Paladin im Licht der Tiefstrahler. Bontainer und Icho Tolot stiegen aus und dankten dem Fahrer.
    „John! Wir starten sofort."
    Sanda wußte, worum es ging, und grüßte kurz den Haluter.
    „Wir können in zehn Minuten abheben", sagte er. „Ich habe den Tower bereits verständigt, und wir haben Vorrang für den Start. Kommt!"
    Die beiden Terraner und die beiden monströsen Wesen gingen die Rampe hoch, ins Schiff hinein und schwebten durch den Antigrav nach oben. Bontainer, Tolot und Sanda betraten die Kommandozentrale, der Paladin zog sich an eine andere Stelle zurück.
    Bontainer ließ sich schwer in seinen Kontursessel fallen und sagte laut: „Start!"
    Icho Tolot fragte: „Sie haben die Koordinaten?"
    „Sie sind seit dem ersten Einsatz auf ihrem Heimatplaneten unverrückbar in meinem Gedächtnis."
    Die Startsirene ertönte, und das Schiff hob mit der vollen Kraft seiner mächtigen Maschinen ab.
    51231 Lichtjahre lagen vor dem Spezialexplorer, der jetzt mit sechshundert Metern im Sekundenquadrat beschleunigte und aus der immer dünner werdenden Lufthülle in den Raum hinausschoß. Schneller und schneller wurde der Flug, und das schwere Summen, das das gesamte Schiff erfüllte, nahm zu.
    „Wenn ich daran denke, was uns alles bevorsteht, dann wird mir schlecht", sagte Sanda respektlos.
    „Und alles wegen Rhodan!"
    Er lächelte nicht, und als er seine Instrumente musterte, um etwaige Abweichungen festzustellen, sah Bontainer, daß Sandas Kiefer hart aufeinandergepreßt waren. Das Furchtbare in den Gedanken beider Männer war, daß sie genau wußten, wie ein Dolan einen Planeten verwüsten konnte. Sie hatten es mehrfach erlebt. Und ebenso wußten sie, daß es buchstäblich um Stunden gehen würde, nicht um Tage.
    Vielleicht auch um Minuten ...
     
    *
     
    In dem runden, zylinderförmig geschnittenen Raum mit dem weichen schallschluckenden Belag und den mehr als zwanzig Sesseln brannten nur die kleinen Punktlichter über den Schaltpulten und den kleinen Flächen, auf denen die Männer ihre Berechnungen durchführten, und die Instrumentenbeleuchtungen. Die Panoramagalerie war stumpfschwarz, und auf einigen gekippten Visiphonschirmen sah man die

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