0399 - Alarm für die Galaxis

Titel: 0399 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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glauben. Zeitreise in die Zukunft, das würde schlimmere Paradoxa heraufbeschwören als es die Reise in die Vergangenheit jemals könnte.
    Dann brauchten wir tatsächlich eine Zeitpolizei, die Mißbräuche verhindert oder noch besser alle derartigen Zeitmaschinen zerstört und die Menschen, die mit ihrer Konstruktion vertraut sind, einer Amnesiebehandlung unterzieht."
    Eril Shukento nickte langsam. Von dieser Seite hatte er es noch nicht betrachtet. Und je länger er darüber nachdachte, desto mehr erschreckte ihn der Gedanke, die Zeitreise in die Zukunft könnte einmal möglich werden. Ihm wurde klar, daß der normale sterbliche Mensch den damit verbundenen Versuchungen früher oder später erliegen würde. Wahrscheinlich wäre ein unvorstellbares Chaos die Folge.
    Seine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als die Space-Jet auf dem Landefeld von Luna-Port aufsetzte.
    Er blickte nach draußen und biß die Zähne zusammen, als er die verwüstete und fast völlig eingeebnete Oberfläche des Erdmondes sah. Die Intervallkanonen hatten die Oberflächenbauten zu Staub zermahlen. Um so erstaunter war der Major, als die Fläche unter der Space-Jet plötzlich abwärts sank und nach einigen hundert Metern in einem beleuchteten Hangar zum Stehen kam.
    „Kommen Sie, Major!" sagte Captain Bolder und schnallte sich los. „Perry Rhodan erwartet Sie in der Hauptzentrale von Nathan."
    Bei dem Gedanken an das hochempfindliche hyperinpotronische Gehirn im Innern des Mondes erschrak der Major.
    Bolder bemerkte es und sagte beruhigend: „Nathan hat nicht den geringsten Schaden genommen, Major. Seit die Wirkungsweise der Intervallkanonen bekannt war, arbeitete das Gehirn an wirksamen Schutzmaßnahmen. Die Installierung der sogenannten Multidimensionsschirme war erst wenige Tage beendet, als die Dolans angriffen."
    Allmählich hörte Major Shukento auf, sich zu wundern. Anscheinend gab es noch mehr Dinge, die ihm bisher unbekannt geblieben waren ihm und den meisten anderen Menschen.
    Von der Hangarhalle aus fuhren sie mit einer Magnetschwebebahn tiefer in den Mond hinein.
    Anschließend passierten sie zu Fuß und in Antigravschächten die Kontroll- und Schutzanlagen.
    Endlich standen sie vor dem Portal, das der Haupteingang in das größte bekannte Gehirn war. Der Energieschirm davor wirkte transparent; dennoch konnte Shukento nicht sehen, was sich dahinter befand. Erst als Captain Bolder und er fünf Minuten lang in einem Strukturtunnel marschiert waren, erkannte er, daß sich hier mehrere unterschiedlich dimensionierte Kontinua hintereinander staffelten.
    Kein Wunder, daß selbst der Intervallbeschuß der Dolans nicht hindurchgedrungen war.
    Nach dem Passieren des Multischirms brachte ein Transportband sie ins Zentrum des Gehirns.
    Perry Rhodan stand inmitten einer Gruppe von Wissenschaftlern und diskutierte mit ihnen. Bei Shukentos Eintritt wandte er sich um und kam dem Major einige Schritte entgegen.
    „Ich danke Ihnen für Ihren unerschrockenen Einsatz, Major Shukento", sagte er und schüttelte ihm die Hand.
    Eril Shukento lächelte unbefangen.
    „Nun, wenn ich ehrlich sein soll, Sir, ich bin einige Male fast zu Tode erschrocken während dieses Einsatzes ..."
    Der Großadministrator lachte.
    „Die Stimme hat es Ihnen jedenfalls nicht verschlagen." Übergangslos wurde er wieder ernst. „Nun, fangen wir an!"

    *

    Es dauerte fünfeinhalb Stunden Nathan alle neu ermittelten Fakten einzugeben und die Problemstellung exakt zu formulieren. Danach benötigte das hyperinpotronische Gehirn genau dreiundsiebzig Sekunden, die Fakten auszuwerten und mit logischen Gedankenschritten die wesentlichen Probleme zu lösen.
    Nathan führte zuerst aus, die starke Hyperschockwelle, die am 20. August beim Zusammenbruch des Zeitfeldes entstanden sei, hätte sich durch das gesamte Universum fortgepflanzt. Aber nur die Okefenokees die über die Möglichkeit ihrer entarteten Zuchtprodukte informiert seien, hätten die ganze Bedeutung dieses Ereignisses erfassen können. Mit ihren ausgezeichneten Ortungsgeräten sei es ihnen außerdem möglich gewesen, die Quelle der Hyperschockfront genau anzupeilen.
    Wahrscheinlich hatten sie mit einem solchen Ereignis gerechnet, da sie von Perry Rhodan wußten, daß die Menschheit im Kampf mit den Bestien und ihren Helfern stand. Früher oder später mußte einer der kämpfenden Parteien den entscheidenden Schlag führen. Die Okefenokees hätten sicher längst eingegriffen, fuhr Nathan fort, wenn ihnen der