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0402 - Die Burg des Unheils

0402 - Die Burg des Unheils

Titel: 0402 - Die Burg des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dort, die durch Geisterkraft oder Magie bewirkt wurden. Damit waren sie dem Mann ohne Gedächtnis unheimlich. Er fühlte sich damit nicht vertraut. Und doch mußte er selbst einige besondere Fähigkeiten besitzen, die dieser ihm unheimlichen Magie zuzurechnen waren. Immer wieder brach es aus ihm hervor. Eben zum Beispiel, als sich diese unsichtbare Barriere bildete, die die tobende Schwärze zurückwies. Merlin konnte sich diese Barriere nicht erklären, aber er wußte, daß sie aus ihm heraus entstanden war. Ohne sein bewußtes Zutun…
    Die anderen behaupteten, er wäre selbst ein Magier. Der Magier. Merlin, der geheimnisumwitterte Zauberer von Avalon, der in Caermardhin lebte und eine Art Wächter der Menschheit war, der schon König Artus beigestanden hatte und auch heute noch seine Fäden spann…
    Eine Legende. Konnte sie wahr sein? War er wirklich dieser Merlin? Daß es Magie gab, konnte er inzwischen nicht mehr ableugnen. Aber daß er selbst ein Magier war, entzog sich trotz aller Seltsamkeiten seinem Vorstellungsvermögen.
    Aber warum konnte er sich an nichts erinnern, was vor seinem Erwachen auf dem Silbermond geschehen war?
    Er konnte es sich nicht erklären. Sein Grundwissen über Sprache und Verhaltensweisen existierte. Aber alles, was Ereignisse und Personen anging, verschwamm im Dämmer der Gedächtnislosigkeit. Manchmal hatte er das Gefühl, daß ihm etwas bekannt vorkam, aber wenn er es in sich zu ergründen versuchte, zog es sich vor ihm zurück.
    Er seufzte.
    Auf dem Silbermond war es noch relativ verträglich gewesen. Gut, die ständigen Versuche der anderen, seine verschüttete Erinnerungen zu wecken, waren entnervend. Aber die Nähe der Gefährten, die ihm helfen konnten, war beruhigend gewesen.
    Doch jetzt sah er sich allein an einem ihm unbekannten Ort. Hier war für ihn alles absolut fremd, und es gab niemanden, der es ihm erklären konnte.
    Er war hierhergerissen worden, als er Zamorra helfen wollte…
    Langsam kam die Erinnerung daran.
    Er war vor den menschenähnlichen Robotern des Druiden Ivetac geflohen. Hatte aus dem Palasttempel fliehen müssen und war von einem schwarzen Rahmen, in dessen Inneren es düster glühte, in ein anderes der Organhäuser versetzt worden. Dort war er auf Professor Zamorra getroffen, der hier nach seinem Amulett gesucht und es scheinbar gefunden hatte.
    Merlin hatte Zamorra das seltsame schwarze Tor gezeigt.
    »Und den hast du benutzt?« hatte Zamorra aufgeregt gefragt. »Er hätte dich umbringen können. Er besteht aus purer Schwarzer Magie.«
    »Was ist das für ein Tor?« hatte Merlin, überrascht von Zamorras Worten, gefragt.
    »Ein Transmitter überbrückt weite Distanzen so wie ihr Druiden mit dem zeitlosen Sprung, bloß ist er eine Maschine. Diese Teufelsdinger kenne ich von früher her. Die Schwarzkristalle, die Transmitter… jetzt weiß ich auch, wer diese Roboter gebaut hat, die absolut nicht zu den Druiden passen…«
    »Wer?« fragte Merlin nach.
    »Die Knechte der MÄCHTIGEN.« Zamorra machte eine kurze Pause. Dann lachte er bitter auf. »Wir haben es nicht nur mit den MÄCHTIGEN zu tun. In Wirklichkeit ist der Silbermond längst in der Gewalt der Meeghs.«
    Im selben Moment glühte es in dem Materie-Transmitter düster auf.
    »Vorsicht!« schrie Merlin auf. Er fuhr zu Zamorra herum und sah das Amulett in dessen Hand reagieren. Es verfärbte sich dunkel… wurde schwarz…
    »Das ist nicht Merlins Stern !« schrie Merlin in plötzlichem Erkennen. »Das ist überhaupt kein Llyrana-Stern!« Blitzschnell griff er zu, riß Zamorra das Amulett aus der Hand und zerbrach es in zwei Hälften. Etwas, das niemals hätte geschehen können, wenn es echt gewesen wäre. In jenem Moment wußte Merlin das einfach, aber er wußte nicht, woher dieses Wissen ihm zufloß. Er schleuderte die beiden Hälften auf den Meegh-Transmitter zu. Dort blitzte es auf. Die beiden Amulett-Hälften vereinigten sich wieder und entfalteten sich zu einem aufglühenden Feuerball, der von der Schwärze des Transmitters geschluckt wurde.
    »Ein MÄCHTIGER!« schrie Zamorra erschrocken. In diesem Moment griff eine unsichtbare Titanenfaust aus dem Transmitter zu, packte Merlin und riß ihn in das Instrument einer unmenschlichen schwarzmagischen Technik hinein. Merlin schrie…
    Und die Schwärze spie ihn hier wieder aus, an diesem Ort, der keinen Vergleich kannte. Dort drüben hatte das unheimliche Etwas getobt, sich abermals in einen Feuerball verwandelt, und war dann am Himmel

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