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0403 - Das Auge des Jägers

0403 - Das Auge des Jägers

Titel: 0403 - Das Auge des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seinen schweren Körper aufzurichten.
    In diesem Stück der Welt wirkte die dreifache Schwerkraft!
    Nach dem Warum zu fragen, hatte Merlin längst aufgegeben. Er musste einfach damit fertig werden, das war alles. Nun war ihm natürlich auch klar, wieso das Einhorn so überraschend abgestürzt war. Es war in den Einfluß der Überschwerkraft geraten und konnte sich nicht mehr in der Luft halten.
    Merlin seufzte.
    Unmittelbar vor ihm krochen Schlangen durchs Gras, die Mäuler aufgesperrt, und an den spitzen Fangzähnen glitzerten wasserhelle Tröpfchen.
    Giftschlangen!
    Sie glitten auf Merlin zu.
    Er tappte mühsam ein paar Schritte zurück. Doch die Schlangen waren schneller. Ihnen machte die überhöhte Schwerkraft nichts aus. Ihre dreieckigen Köpfe mit den langen Zähnen stießen zu – und bissen den Mann ohne Gedächtnis…
    ***
    Die beiden MÄCHTIGEN schwebten über der eiförmigen Kapsel. Mit ihren dämonischen Sinnen konnten sie die Hülle durchblicken und verfolgen, was sich im Inneren abspielte.
    Sie brauchten sich nicht untereinander zu verständigen. Beide erfassten auch so, daß noch immer alles nach Plan lief. Niemand würde es mehr verhindern können.
    Die Zwei-Stufen- »Aufladung«.
    Nicht für das Kind zweier Welten, erwachsen aus der Verbindung zwischen einem MÄCHTIGEN und einem Angehörigen der legendären DYNASTIE DER EWIGEN vor unendlich langer Zeit. Sondern für das, was nach ihr sein würde.
    Ein druidisches Geschöpf, erwachsen aus der Verbindung dieses Kindes zweiter Welten mit dem großen Zauberer Merlin.
    Dieses druidische Geschöpf würde die Macht dreier Rassen in sich bergen, und damit es diese Macht im Sinne der MÄCHTIGEN einsetzte, wurde jetzt bereits die Grundlage geschaffen.
    In der ersten Stufe das Programm CRAAHN.
    In der zweiten dann die Potentialerhöhung und die Aktivierung des Gehorsamsfaktors.
    CRAAHN bildete sich.
    Die Kugel und die Nadel waren zufrieden. Nicht mehr lange, und sie würden über das von CRAAHN gesteuerte neue Wesen das Universum beherrschen.
    Das Kind der Zeitlosen würde anfangs völlig normal heranwachsen. Doch irgendwann würde CRAAHN es geistig verändern und es zum Werkzeug der MÄCHTIGEN machen. Zusammen mit dem absoluten Gehorsamsfaktor.
    Ein Schlag gegen die Welt der Druiden und ihrer Sinnesgenossen wie Zamorra; ein Schlag gegen die DYNASTIE DER EWIGEN.
    Die Zeitbombe tickte.
    ***
    Merlin schrie auf. Er fühlte, wie das Gift der beiden zubeißenden Schlangen in seine Adern gepreßt wurde.
    Er wollte zuschlagen, die Schlangen töten, solange er sie noch zu fassen bekam. Die Biester, die ihn umbrachten… aber er war zu langsam.
    Sie wichen vor ihm zurück.
    Wie gelähmt stand er da. Das also war das Ende. Von Schlangengift getötet… Serum würde er hier nicht bekommen! Und die hohe Schwerkraft sorgte dafür, daß sein Kreislauf schneller arbeiten musste und das Gift somit dreimal so schnell wie normal zum Herzen hinauf pumpte, um es zum Stillstand zu bringen.
    Immer noch vernahm er den Suchruf in seinem Kopf. So nahe war die Hilfe… und nun würde er tot sein, ehe sie ihn erreichten.
    »Hier bin ich doch«, murmelte er. »Seht ihr mich nicht? Könnt ihr mich nicht spüren?«
    Plötzlich wich die Schwerkraft.
    Er konnte sich schneller, leichter bewegen. So also fühlt man sich als Toter, dachte er. Es ist geschehen, ich schwebe leicht und beschwingt…
    Etwas berührte ihn.
    Das Einhorn hatte sich mühsam an ihn heran gearbeitet. Es stupste ihn mit der Spitze seines Hornes an und schuf so die Verständigungsbrücke. Narr! Das war kein Gift! Und du bist auch nicht tot! Die Schlangen haben dir etwas in den Körper gespritzt, das dich gegen diese Dreifach-Schwerkraft immun macht! Ich wollte, sie hätten auch mich gebissen!
    Aber von den beiden Schlangen war nichts mehr zu sehen. Sie waren durch Moos und Gras davongekrochen.
    Merlin seufzte. In der Tat fühlte er nichts mehr von der drückenden Schwerkraft, die ihn innerhalb weniger Minuten erschöpft hätte. Er konnte sich ganz normal bewegen. Bedauernd sah er das Einhorn an. Solange es die Schwerkraft nicht auch überwand, war es nicht mehr in der Lage zu fliegen. Die Verfolgung der Meeghs war damit gescheitert.
    Merlin starrte die Hütte an. Ein einfacher Holzbau mit roh zugehauenen Bohlen. Überall waren Kratzspuren von scharfen Krallen. Wohnte hier ein Raubtier? Oder hatte ein Raubtier versucht, die Hütte aufzubrechen?
    Merlin wandte sich der Tür zu. Er öffnete sie. Sie ließ sich nach außen

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