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0403 - Das Auge des Jägers

0403 - Das Auge des Jägers

Titel: 0403 - Das Auge des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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drumbinden…«
    »Idiot…«
    »Angenehm. Gryf ap Llandrysgryf«, grinste der Druide und versetzte sich an den merkwürdigen Behälter. Er entdeckte eine kleine Schalttafel und hieb probeweise auf alle Tasten.
    Kontrollzeichen glommen auf.
    Ein wildes Lichterspiel zuckte über die Schalttafel. Teri tauchte neben Gryf auf und stieß ihn an. »Du hast wohl nicht mehr alle Nieten im Segel, überleg erst mal, was du hier anrichtest.«
    »Der Erfolg lobt die Methode«, behauptete Gryf ungerührt. Er deutete auf eine sich abzeichnende Öffnung, die allmählich größer wurde.
    »Deckung…«
    Teri riß Gryf mit sich in die Hocke. Über ihnen heulten schwarze Strahlenfinger hinweg. Die Meeghs eröffneten endlich – leider schon – das Feuer. Aber sie zielten bemerkenswert schlecht. Sie mussten äußerst verwirrt sein.
    Gryf sah nach oben.
    Kugel und Nadel waren verschwunden.
    Er hatte fast damit gerechnet. MÄCHTIGE sind feige. Und es mussten MÄCHTIGE sein.
    Zwei…?
    Plötzlich war der Jäger wieder da, tanzend, wirbelnd, kreischend. An seinen Krallen klebte schwarzes Blut. Es sah so aus, als hätte er mindestens einen Meegh mit den bloßen Krallen einfach zerfetzt. Gryf beschloß spontan, sich nie auf einen direkten Zweikampf mit dem wahnsinnigen Jäger-Druiden einzulassen…
    Immer heftiger wurden die Explosionen, die in der Höhlenkonstruktion dröhnten.
    Eine Gestalt kletterte aus dem großen Ei-Behälter. Eine blauhäutige, nackte Frauengestalt mit Schmetterlingsflügeln…
    Gryf grinste Teri an. »So soll das Werk den Meister loben…«
    »Und alles Gute kommt von oben«, reimte Teri sarkastisch. »Weg hier!« mit einer Hand griff sie nach dem Druiden, mit der anderen nach der Zeitlosen, und riß sie mit sich in den zeitlosen Sprung. Nur ein paar Meter weit und ungezielt, aber gerade noch rechtzeitig genug. Dort, wo sie gerade noch gestanden hatten, schlugen Steinbrocken ein, die aus der Höhlendecke gebrochen waren.
    Glutflüssiges Magma strömte aus aufberstenden Wänden.
    »Weg hier!« schrie Teri abermals. Sie sah sich nach dem Jäger um. »Wo ist unser Rotäugiger?«
    »Ich hole ihn!« rief Gryf.
    Teri nahm Morganas Hand wieder und löste mit ihr zusammen den nächsten Sprung aus. Gut drei Kilometer entfernt fanden sie sich im Freien an einem lavaschlackebedeckten Berghang wieder. Über ihnen begann ein Vulkan zu toben.
    Der von den Meeghs künstlich beruhigte Vulkanberg begann wieder Feuer zu speien.
    »Gryf!« schrie Teri, als sie eine Feuersäule aus dem Zentralkrater emporschießen sah. Glühende Lava floß in breiten Strömen heraus, brach auch aus Seitenschächten hervor. Teri wusste nur zu gut, daß dort drinnen jetzt der gesamte Stützpunkt verging. Der Boden vibrierte. Aus der Tiefe des Berges kamen die Schockwellen gewaltiger Explosionen.
    Plötzlich war Gryf wieder da. Er zerrte den Jäger mit sich, der protestierte und kreischte, »Das ist unfair!« wimmerte er. »Da waren noch so viele…«
    »Du wirst noch genug jagen können«, versuchte Gryf ihn zu beruhigen. »Jetzt wollen wir hier erst einmal verschwinden.«
    Gemeinsam kehrten sie mit Morgana zur Hütte des Eremiten zurück.
    Erleichtert schloss Merlin das geliebte Schmetterlingsmädchen in die Arme…
    ***
    Zamorra schloss die Augen – und öffnete sie wieder, weil der tödliche Hieb ausblieb. Statt dessen waren da plötzlich Krakenarme, unglaublich lang, die sich um die Roboter schlangen, sie mit sich rissen, zerdrückten.
    Funkensprühend verschwanden sie durch die Kuppelwandung nach draußen, hinaus ins Tote Wasser. Zamorra sah hinter dem Prallschirm Blitze aufzucken.
    Nicole richtete sich halb auf. Kniend betrachtete auch sie die Explosionen. »Was, bei allen Heiligen, ist das?«
    Zamorra lächelte. Er erhob sich, ging zu Nicole und half ihr beim endgültigen Aufstehen.
    Da glitten die Krakenarme wieder heran. Sie schienen zu winken.
    »Komm«, sagte Zamorra leise. »Folgen wir ihm.«
    Er bückte sich, nahm seinen Kristall wieder an sich und folgte den sich zurückziehenden Armen bis vor die Prallfeldwandung.
    »Wir werden dort atmen können«, sagte er zuversichtlich – und zog Nicole mit durch das Feld.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Sein Freund aus einer sterbenden Rasse stellte sein und Nicoles Atmen mit seiner eigenartigen Magie kurzzeitig um, so daß sie auch im Wasser Sauerstoff in die Lungen bekamen.
    »Siebenauge, mein Freund«, sagte Zamorra. »Ich danke dir für dein Eingreifen. Du hast uns beiden das Leben

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