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0404 - Die Piraten-Lady

Titel: 0404 - Die Piraten-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jetzt in der Zentrale des Planeten Olymp. Mehrere Kuriere waren durch das Container-Transmittersystem zur Erde gereist, um Perry Rhodan über den Stand der Entwicklung zu unterrichten.
    Am 14. Februar traf Abwehrchef Galbraith Deighton, ausgerüstet mit mehreren Vollmachten des Großadministrators, auf Olymp ein. Deightons erste Handlung bestand in der Verhaftung des Deserteurs Antony Larall. Der Sergeant wurde auf Befehl Deightons über die Containerstraße ins GHOST-System abgeschoben.
    Unmittelbar darauf wurde die Aktivität des Solarmarschalls durch Tipa Riordans Eingreifen gelähmt, denn die alte Lady konnte sich nicht verkneifen, die Gelegenheit für einen Angriff auf Atlan zu benutzen.
    %Tipa und ihr Erster Wesir hielten sich seit einem Tag ebenfalls im Hauptgebäude des Kaisers auf. Die Piratin wurde zu einem Alptraum für die Spezialisten, weil sie in Begleitung Dantroffs überall auftauchte und die Arbeitsweise der von Quinto-Center und der Erde gekommenen Teams kritisierte. Außerdem fiel es Tipa schwer, alle Ankömmlinge für die Grußform der Piraten zu begeistern.
    „Olymp erstickt in Bürokratie", sagte Tipa zu Kawa Dantroff, als sie sich auf Deightons Wunsch ins Hauptlabor begab. „Es wird Zeit, dass ich ein bisschen für frischen Wind sorge."
    Dantroff blickte besorgt in die listig funkelnden Augen der Piratin.
    „Was hast du vor, Tipa?" fragte er.
    „Bevor sie den Kerl auftauen, werden sie meine Hilfe brauchen", sagte Tipa. „Sie werden wissen müssen, was Kiyomi alles getan hat, bevor er den Fremden einfror."
    „Atlan rechnet damit, dass du diese Daten sofort an ihn und Deighton übergibst", erinnerte Dantroff.
    „Pah!" Tipa wedelte verächtlich mit ihrem Stock.
    „Ich werde die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, mir einige Zugeständnisse von diesem Arkon-Scheich einzuhandeln."
    Auf Dantroffs Stirn mehrten sich die Sorgenfalten.
    „Zugeständnisse?" wiederholte er ungläubig.
    „Woran denkst du?"
    Tipa blieb stehen und rückte ihren Haarknoten zurecht, der durch seinen Inhalt .ungewöhnlich schwer war.
    „Ich denke an etwas Bestimmtes", eröffnete sie dem Ersten Wesir. „Eine Flotte der USO könnte bei unserem nächsten Einsatz Geleitschutz fliegen."
    Dantroff verschlug es die Sprache. Fassungslos starrte er seine Chefin an, die offenbar willens schien, diese Forderung bei Atlan vorzutragen.
    „Falle nicht in Ohnmacht!" ermahnte ihn Tipa.
    „Ich dachte, du bist ein tapferer Mann."
    „Was hat Tapferkeit mit Verrücktheit zu tun?"
    erkundigte sich Dantroff. „Atlan wird einen Tobsuchtsanfall bekommen, wenn du eine derartige Forderung stellst. Eine USO-Flotte als Geleitschutz für Piratenschiffe - das geht zu weit."
    Tipa blieb unnachsichtig.
    „Man muss maximale Forderungen stellen, um überhaupt etwas zu erreichen", setzte sie Dantroff ihre Theorie auseinander.
    Von bösen Vorahnungen geplagt, folgte Dantroff der Piratin ins Hauptlabor, wo die Spezialisten unter Deightons Führung bereits warteten. Auch Atlan, Saedelaere und Anson Argyris waren anwesend.
    Die Wissenschaftler hatten zahlreiche medizinische Geräte aufgestellt, um das Leben des Gefangenen auch nach dem Auftauprozess zu erhalten. Deighton hatte mehrere Mental-Detektoren mitgebracht, die aufgrund ihrer Schaltungen dazu benutzt werden konnten, hypnotische und andere mentale Blocks im Gehirn eines Menschen aufzuheben oder nicht zur Wirkung kommen zu lassen. Daneben waren Spezialmaschinen für eine künstliche Versorgung aller Organe des Gefangenen eingetroffen, denn die Mediziner rechneten damit, dass Herz, Lungen oder Nieren versagen könnten.
    „Da sind Sie ja endlich", begrüßte Deighton die Piratin mit sichtbarer Ungeduld. „Warum ist Ihr Bordarzt nicht anwesend?"
    Tipa sah an Deighton vorbei und verzog beleidigt das Gesicht.
    Sofort holte der Solarmarschall sein Versäumnis nach und schlug sich dreimal ans Kinn.
    Widerwillig folgten die anderen seinem Beispiel.
    „Höflichkeit ist wie ein Luftkissen, es mag wohl nichts mehr drin sein, aber es mildert die Stöße des Lebens", zitierte Tipa Riordan befriedigt. „Der Ausspruch eines berühmten Mannes zu diesem Thema. Schopenhauer. Ihnen sicher unbekannt, Galbraith Deighton."
    Deighton bekam ein rotes Gesicht und blickte sich hilfesuchend um. Das war das Signal für Atlan, um seiner alten „Freundin" zuzureden.
    „Wir haben keine Zeit für solche Zeremonien, Tante Tipa", sagte der Arkonide. „Wo ist der Bordarzt?"
    „Alles, was er euch sagen könnte, weiß

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