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0409 - Der Mann, der doppelt starb

Titel: 0409 - Der Mann, der doppelt starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Muster aufgefangen, aber leider fehlen mir die Mittel, die Entfernung der Quelle anzugeben. Wir müssen den Raum verlassen und absichern. bis die Abwehr eintrifft."
    Gulbrandsen zögerte. „Sie können ihn nicht allein unschädlich machen", fuhr der Robot fort. „Die Halle ist zu groß. Kommen Sie."
    Der Überwachungstechniker sah ein, daß der Roboter recht hatte.
    Er stieß die Tür auf und überließ dem Robot den Vortritt. Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um und sah zurück in die scheinbar menschenleere Halle. Die Automaten klickten, wenn sie die Stromzufuhr regelten, verstärkten oder verminderten. Die Maschinen summtet, sonst war nichts zu hören.
    Sie drückten die Tür zu, und darin verschweißte der Roboter den Rahmen. Gleichzeitig fast ertönte das Alarmsignal.
    Die Männer der Abwehr waren eingetroffen.
    Ehe Gulbrandsen den Einlaßmechanismus betätigen konnte, sagte der Roboter: „Ich fange wieder die fremden Gedankenmuster auf, aber sie kommen nicht mehr aus der Verteilerhalle. Die Quelle bewegt sich. und zwar von uns fort. Ich kann die Richtung feststellen, nicht aber die Entfernung. „Folge ihr, ich lasse die Abwehr in die Station. Wir bleiben in Funkverbindung. Wir dürfen den Spion nicht verlieren."
    Er wartete keine Antwort ab, sondern rannte zur Schaltzentrale. Der Leutnant der Abwehr und andere Offiziere identifizierten sich über die Bildanlage und wurden hereingelassen. Sie verteilten sich sofort in der Station, während der Leutnant sich Gulbrandsens Bericht anhörte. „An Ihnen vorbei" bezweifelte er dann die Angaben des Technikers. „Das ist doch unmöglich - es sei denn..."
    „Es sei denn ... was?"
    „Vielleicht ist er unsichtbar. Ein Deflektorschirm. Aber dann müßte ihn die Energieabstrahlung verraten."
    „Die ganze Station ist voller Energiestrahlung", erinnerte ihn Gulbrandsen. „Das erschwert natürlich die Entdeckung. Jedenfalls ist der neue Spezialroboter hinter ihm her. Er orientiert sich nicht nach Energieabstrahlung, sondern nach den Gedankenmustern des Eindringlings. Wir müssen ihm helfen, sonst entkommt der Kerl nochmals."
    „Vielleicht ist es gar kein Kerl", knurrte der Leutnant und fügte hinzu: „Übrigens erwarten wir den Chef höchstpersönlich. Er wird sich bestimmt für Ihren Bericht interessieren. Wir lassen einen Mann hier zurück, damit er Deighton einlassen kann."
    Sie fanden den Roboter auf dem Innenhof der Station. Er blickte nach oben in den schwarzen Himmel Merkurs, an dem keine Sterne standen, nur zwei oder drei Planeten des Sonnensystems. Hinter dem Schwarz schimmerte schwach das Rot des Hyperraumes. „Wo ist er" fragte der Leutnant den Roboter.
    Gulbrandsen umklammerte den Schaft seiner Waffe. Er hatte Angst vor der Antwort. Er ahnte, wie sie lauten würde.
    Und er hatte sich nicht getäuscht. „Da oben", sagte der Roboter sachlich. „Er ist entkommen, und die Quelle der Gedankenmuster entfernt sich mit großer Geschwindigkeit in Richtung Pol.
    Der Leutnant zögerte keine Sekunde und gab Alarm für den Bereich der Polanlagen. „Deighton wird sich freuen", sagte er dann trocken.
     
    5.
     
    Leutnant Chesterham und Gucky trafen Deighton, als dieser gerade von dem Alarm in der Verteilerstation erfuhr. Captain Skopins war ebenfalls anwesend. „Das wird unser Freund sein", sagte Deighton. „Daß er ausgerechnet in einer relativ unwichtigen Anlage auftaucht, scheint mir der Beweis dafür zu sein, daß er sich auf der planlosen Flucht befindet. Er ist dabei, sich zu orientieren. Vielleicht fassen wir ihn schneller, als wir zuerst annehmen mußten. Kommen Sie mit?"
    „Überflüssige Frage", knurrte Gucky und überprüfte den Sitz seines Kampfanzuges. „Wenn jemand den Kerl erledigt, dann ich. Ich glaube, dazu habe ich ein Recht."
    Deighton nickte begütigend. „Natürlich hast du das. Also gehen wir."
    Sie nahmen einen Jet-Gleiter und rasten Minuten später dicht über der Oberfläche Merkurs nach Norden. Die Sonne stand nur handbreit über dem Horizont, durch den goldflimmernden Zapfstrahl mit Merkur verbunden. Über Funk erfuhren sie von der Ankunft der örtlichen Abwehrgruppe in der Verteilerstation und der Flucht des Agenten. Immerhin erhielten sie den Hinweis, daß der Unbekannte sich in nördlicher Richtung bewegte. „Damit dürfte weiter klar sein, daß er einen Sabotageakt plant", folgerte Deighton. „Wir müssen das unter allen Umständen verhindern. Ich frage mich nur, wie er aus der Station entkommen konnte. Ob er einen

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